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- Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Birkenfelder Straße (K 50) in Neunkirchen-Seelscheid im Ortsteil Hülscheid
- Damit die HIV-Infektion nicht zum Todesurteil wird
- Mit der Quetsch die Herzen erobert

Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Birkenfelder Straße (K 50) in Neunkirchen-Seelscheid im Ortsteil Hülscheid

Rhein-Sieg-Kreis (dk) – Vom 2. Dezember 2014, 8.00 Uhr bis voraussichtlich 5. Dezember 2014, 13.00 Uhr kann es zu Verkehrsbehinderungen auf der Birkenfelder Straße (K 50) in der Ortslage Neunkirchen-Seelscheid im Ortsteil Hülscheid kommen.

Grund hierfür ist der Austausch eines Trafos am dortigen Umspannwerk.

Während der Arbeiten wird die Birkenfelder Straße in Höhe des Umspannwerkes halbseitig gesperrt und der Verkehr mit einer mobilen Ampel geregelt. Während des Trafotausches wird es zu kurzzeitigen Sperrungen kommen, da die Ampel beidseitig auf Rot geschaltet werden muss. Der gemeinsame Rad-/ Gehweg kann während der kompletten Maßnahme nicht benutzbar werden;  eine Umleitung für Radfahrer und Fußgänger ist daher aus Sicherheitsgründen eingerichtet.

Details zu den Arbeiten und Verkehrsbeeinträchtigungen sind auch im Internet unter www.mobil-im-rheinland.de im Bereich ‚Aktuelle Störungsmeldungen’ abrufbar.

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises bittet für diese Beeinträchtigungen um Verständnis.

 

 

 

Damit die HIV-Infektion nicht zum Todesurteil wird

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Auch nach heutigem Stand der Medizin ist eine HIV-Infektion zwar immer noch unheilbar, aber gut behandelbar – sie muss kein Todesurteil mehr sein. Besonders wichtig für einen bestmöglichen Verlauf ist, dass die Infektion früh entdeckt wird. Darauf weist das Kreisgesundheitsamt anlässlich des am 1. Dezember 2014 bereits zum 27. Mal stattfindenden Welt-Aids-Tages hin.

„Auf die rechtzeitige Untersuchung und Diagnose kommt es an“, erläutert Dr. Bernd Ehrich, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „Eine späte Diagnose erhöht die Gefahr, dass das Immunsystem einen dauerhaften Schaden nimmt. Wer dagegen rechtzeitig behandelt werden kann, hat eine fast normale Lebenserwartung.“

Über ein Drittel der in NRW im vergangenen Jahr positiv auf das HI-Virus getesteten 660 Personen wiesen allerdings bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt auf. Durch eine frühzeitige Beratung lässt sich dieses Zeitfenster reduzieren.

Die Beratung wird im Rhein-Sieg-Kreis durch die Gesundheitsagentur der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. angeboten. Sie ist anonym, vertraulich und kostenlos und richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko angenommen werden kann und zu welchem Zeitpunkt ein Test sinnvoll wäre bzw. ist.

„Das persönliche Beratungsgespräch ist sehr wichtig“, betont Dr. Bernd Ehrich. „Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel verstehen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem letzten Risikokontakt und dem Test drei Monate vergangen sind“. Das Angebot der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. erstreckt sich aber nicht nur darauf, mögliche Infektionen festzustellen, sondern richtet das Augenmerk insbesondere auch auf den Schutz vor einer Infektion mit HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen: „Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun“, berichtet der Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden.“

Rund 80.000 Menschen leben in Deutschland aktuell mit einer HIV-Infektion – weltweit sind es etwa 35 Millionen. Rund um den Globus rufen Organisationen und Vereine am Welt-Aids-Tag dazu auf, Solidarität mit HIV-Betroffenen zu zeigen. „Denn schwieriger als die medizinische Behandlung der HIV-Infektion ist es leider immer noch, Vorurteile und Ausgrenzung gegenüber Betroffenen zu bekämpfen sowie Unwissenheit und Berührungsängste gegenüber Erkrankten abzubauen“, so Dr. Bernd Ehrich.

Würdest Du...    jemanden mit HIV küssen?
Präventionsaktion der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V.

Am Samstag, 29. November 2014, ab 11:00 Uhr ist die AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. mit der Präventionsaktion „Würdest Du… jemanden mit HIV küssen?“ in der Einkaufs-Galerie Troisdorf präsent. Mit einem Infostand will sie an diesem Tag deutlich machen, dass man sich beim Küssen eben nicht mit dem HI-Virus anstecken kann und damit Berührungsängste abbauen.

AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V.

Die Gesundheitsagentur der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. in der Hippolytusstraße 48 in Troisdorf ist unter der Rufnummer 02241/9799981 erreichbar. Sie bietet anonym und vertraulich Aufklärung, Rat und Unterstützung an. Im Auftrag des Kreisgesundheitsamtes führt sie außerdem kostenlose und anonyme HIV-Schnelltests durch. Nähere Infos – auch zum Beratungsangebot – gibt es unter www.aids-hilfe-rhein-sieg.de.

HIV und AIDS

AIDS steht für die englische Bezeichnung Acquired Immune Deficiency Syndrome (= erworbenes Immundefektsyndrom). Ursache für AIDS ist die Infektion mit dem HI-Virus (Human Immunode?ciency Virus = menschliches Immunschwäche-Virus). Von Aids spricht man, wenn das HI-Virus das Abwehrsystem des Körpers so weit geschwächt hat, dass es ihm schwer fällt, Infektionen zu bekämpfen. Als Folge können bestimmte, zum Teil lebensbedrohliche Symptome auftreten - beispielsweise Tumore und schwere Infektionskrankheiten.
HIV kann nur übertragen werden, wenn es in ausreichender Menge in den Körper oder auf die Schleimhäute gelangt. Eine Ansteckung ist beispielsweise über Blut, Muttermilch und Sperma möglich. Am häufigsten wird der HI-Virus beim ungeschützten Geschlechtsverkehr weitergebeben. Aber auch die gemeinsame Benutzung von Spritzen  - z.B. beim Drogenkonsum - ist sehr riskant.

 

 


Mit der Quetsch die Herzen erobert

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Als Johann Schneller wurde der „Quetschenböggelmann“ 1911 geboren. Unter diesem, seinem richtigen Namen, kannte den Straßenmusikanten aber so gut wie niemand – er eroberte als „der Schäng“ die Herzen. Manche nannten ihn auch „d’r schnelle Schäng“ oder „Schängela“.

Von Windeck und Eitorf über die Bröltalgemeinden bis hin nach Lohmar oder Siegburg war er mit Akkordeon, Rucksack, Stock und Hut unterwegs und verdiente sich mit der Musik seinen Lebensunterhalt: Mal gab es ein paar Groschen, mal eine warme Mahlzeit. Am frühen Montagmorgen verließ „der Schäng“ meist das Haus und kam erst freitags oder samstags von seiner „Tournee“ zurück. Im Monats-Turnus schaute er bei Geschäften, Privatleuten, Betrieben und Kneipen vorbei, um die Menschen dort mit seiner Musik zu erfreuen. Lehrer- und Schulhäuser waren dem Mann mit der „Quetsch“ allerdings suspekt – um die machte er einen großen Bogen.

Die Schule hatte „der Schäng“ selbst nur sporadisch besucht.  Das Akkordeon, das für ihn die Welt bedeutete, hatte es ihm angetan. Mit Engagement und Leidenschaft war er dabei – da verzieh ihm sein Publikum auch gerne mal die durchaus hörbaren musikalischen Verstimmungen. Nicht immer passten Instrumentenklänge und Gesang zusammen, nicht immer kannte er den kompletten Text oder alle Noten. „Maria zu lieben“ war eines seiner Lieblingsstücke. Doch wenn ihm beispielsweise im Windecker Örtchen Hoppengarten eine Frau mit glühend rotem Schopf die Türe öffnete, spielte der fidele Musikant, der immer für einen Spaß zu haben war, auch gerne mal „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“.

Mehr über den „Schäng“, die vielfältigen Ausprägungen der Musik und das Musikleben im Rhein-Sieg-Kreis erfahren interessierte Leserinnen und Leser im Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2015. Der Titel „Hier ist Musik drin“ ist Programm: Auf 223 prall gefüllten Seiten mit mehr als 500 Abbildungen spannen die 33 Autorinnen und Autoren den Bogen vom Barock bis heute. Sie erzählen vom kurfürstlich geprägten Musikleben früherer Tage ebenso wie von der Festivalkultur unserer Zeit, berichten von internationalen Stars und von Musikanten, die über die Dörfer zogen, blicken auf Bühnen und in Konzerthäuser, aber auch in Kirchen, Gaststätten und vieles mehr.

Das Jahrbuch ist für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch sowie beim Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-3365 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de.

Nach dem Jahrbuch ist vor dem Jahrbuch …. – Das Jahrbuch 2016

Beim Kultur- und Sportamt (02241/13-3365, jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de) kann sich auch melden, wer zum Jahrbuch 2016 beitragen möchte. Es wird sich in erster Linie mit dem Sport im Rhein-Sieg-Kreis befassen.