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Grat-Wanderung

 

Die Bilder der in Ruppichteroth lebenden Künstlerin, Daniela Hützen, sind im wahrsten Sinne des Wortes „vielschichtig“. Obwohl viele der Bilder einem Thema verpflichtet sind, so spannen sie doch einen abstrakten Raum auf, in dem das Auge des Betrachters auf spannende Entdeckungsreisen gehen kann.

 

Durch die Technik, Reliefs aus Spachtelmasse auf Leinwand oder Holz zu formen und diese anschließend mit lasierenden Farbschichten zu überdecken, entsteht ein kolorierter Resonanzraum. In die Farbschichten werden kaligraphische Textpassagen, heimlichen Botschaften gleich, eingeritzt oder aufgetuscht. Ausgewählte Bereiche werden schmirgelnd zurückgenommen, um von neuerlich gespachtelten Elementen überdeckt zu werden. Abschließend erhalten die Bilder eine Patina aus Farbschleiern.

 

Durch diesen höchst komplexen Entstehungsprozess entwickeln die Bilder von Daniela Hützen etwas Rätselhaftes, Ungreifbares. Das Auge des Betrachters reist über die Grate und Farbflächen, im Versuch, die eingesunkenen Botschaften zu entziffern.

 

Biografisches: Daniela Hützen wurde 1974 in Neuwied geboren, absolvierte ihr Kunst- und Designstudium an der Kunstakademie in Hennef und lebt seit sechs Jahren in Ruppichteroth. Neben eigenen Arbeiten ist sie in der Kunstvermittlung tätig und leitet u. a. Kultur-und-Schule Projekte des Landes NRW.