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Bekämpfung der Herkulesstaude im Rhein-Sieg-Kreis wird fortgesetzt

Rhein-Sieg-Kreis (dk) – Der Herkulesstaude geht es an den Kragen! Die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses des Rhein-Sieg-Kreises haben in ihrer Sitzung am 22. Juni 2012 beschlossen, dass das Unternehmen „Hilfe zur Arbeit Zukunfts-GmbH“, wie in den Jahren zuvor, den Kampf gegen das Gewächs in diesem Jahr fortführt. Eingesetzt werden durch das Unternehmen vier arbeitslose und zwei behinderte Personen. Sie arbeiten unter Anleitung von zwei Vorarbeitern, die die Arbeiten an der Pflanze koordinieren und mit Rat zur Seite stehen.

  

 



Obwohl die Staude, auch besser bekannt als „Riesen-Bärenklau“, groß und schön ist, ist sie auch gefährlich für Mensch und Natur. Sie hat sich in den letzten Jahren im Rhein-Sieg-Kreis immer weiter ausgeweitet und verdrängt durch ihren Großwuchs die heimischen Pflanzen, insbesondere an vielen Stellen entlang der Sieg, aber auch an kleineren Nebenbächen, an Straßen, Waldrändern und Grünflächen. Darüber hinaus verursacht sie bei Hautkontakt beim Menschen Verbrennungen.

Die Bekämpfung der Herkulesstaude ist eine langwierige Angelegenheit weiß Bernd Zimmermann, Leiter des Amtes für Landschafts- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises: „Eine wichtige Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg bei der Bekämpfung der Herkulesstaude ist, dass die Arbeiten über ca. zehn Jahre kontinuierlich fortgesetzt werden müssen. Bereits eine einzelne zur Samenreife kommende Pflanze kann einen neuen Massenbestand hervorbringen, der die heimische Pflanzen- und Tierwelt gefährdet“.

Informationen zur Herkulesstaude:
Die Herkulesstaude stammt ursprünglich aus dem westlichen Kaukasus und wurde bereits 1890 als Zierpflanze in Deutschland eingeführt. Sie gehört zu den so genannten Neophyten, also eine Pflanzenart, die erst nach der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 bei uns eingeführt wurde. Die Herkulesstaude setzt sich erfolgreich gegen heimische Pflanzenarten durch, da sie sehr früh im Jahr austreibt, über 3 m groß wird und mit ihren großen, waagerecht abstehenden Blättern andere Pflanzen überdeckt. Sie nimmt damit über 80 Prozent des einfallenden Lichtes für sich in Anspruch.