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- Die Blatthornkäfer mit großem Appetit
- Vielseitigkeitswettbewerb der Förderschulen Sprache
- Die Lebensmittelüberwachung des Rhein-Sieg-Kreises informiert

Die Blatthornkäfer mit großem Appetit
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – „Essensgeruch“ zieht sie magisch an: Mit über 50.000 Sinneszellen auf ihren kammartigen Fühlern riechen die Männchen sofort, wenn es irgendwo etwas zu „futtern“ gibt. Sobald sie angefressene Blätter wahrnehmen, sind sie nicht mehr zu bremsen. Die Maikäfer gehören zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen annähernd die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Die Blatthornkäfer in braunem Gewand gibt es gleich in dreifacher Ausfertigung: Als zwei bis drei Zentimeter große Feldmaikäfer (Melolontha melolontha), den etwas kleineren Waldmaikäfer (M. hippocastani) und den seltenen Melolontha pectoralis, für den es keinen deutschen Namen gibt. Jetzt im Mai ist ihre Hauptschlüpfzeit, abhängig von den Außentemperaturen können Maikäfer aber auch bereits im April oder erst im Juni schlüpfen. Paarungsbereite Weibchen finden die Männchen übrigens auch, indem sie dem Geruch der frisch „angeknabberten“ Blätter folgen – das Lockparfüm der weiblichen Vertreterinnen der Spezies ist nämlich nur schwach ausgeprägt und daher erst in der Nähe wahrnehmbar.

Die Eier der Maikäfer werden im Feld bzw. beim Waldmaikäfer in der Nähe der Nahrungsbäume im Boden abgelegt – dazu gehören Eiche, Buche, Ahorn und Hasel, aber auch Obstbäume. Dort fressen die Engerlinge genannten Larven drei bis vier Jahre an den Wurzeln. Aber auch andere Pflanzen verschmähen sie nicht. Im letzten Jahr sind sie dann fünf bis sieben Zentimeter groß, verpuppen sich und schlüpfen im Spätsommer. Den folgenden Winter verbringen sie allerdings in etwa einem Meter Tiefe.

Bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius graben sich die gefräßigen Käfer dann im kommenden Jahr nach oben und schwärmen in der Dämmerung zu den Nahrungsbäumen aus. Dort verursachen sie gelegentlich durch ihren Kahlfraß großen Schaden. Meist schlagen die Bäume jedoch wieder aus.

Die Maikäfer stehen zwar unter Schutz, sind aber – überwiegend durch den Pestizideinsatz gegen die Engerlinge – europaweit seltener geworden. Darüber können auch die regional gelegentlich auftretenden Massenvermehrungen nicht hinwegtäuschen.
Und wer glaubt, im Juni oder Juli noch kleine Maikäfer zu sehen, ist der Natur „auf den Leim gegangen“: Dann fliegen nämlich die Juni- und die Julikäfer, kleinere Verwandte des Maikäfers.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises empfehlen, zum Schutz des Maikäfers auf den Einsatz von Pestiziden im Garten zu verzichten.

Übrigens: Wer einen großen Engerling im Garten findet, kann durch einen Bewegungstest herausfinden, ob es sich tatsächlich um einen Käfer der Gattung  Melolontha handelt. Probiert der Engerling seitlings weg zu krabbeln, ist es ein Maikäfer. Rosen- und Nashornkäfer, die man gelegentlich im Komposthaufen findet, versuchen sich nämlich eher rücklings oder bäuchlings wieder einzugraben.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Maikäfer erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

 

 

 

 

 

Vielseitigkeitswettbewerb der Förderschulen Sprache des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn 2015

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Als Titelverteidiger gingen die Schüler der Klasse drei aus der Verbundschule Bornheim Uedorf an den Start. Und sie haben den Titel erfolgreich verteidigt.

Ausrichter des Landessportfestes war wieder die Schule „An der Wicke“, Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Förderschwerpunkt Sprache, aus Alfter-Gielsdorf. Fünf Mann¬schaften aus Förderschulen des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Schwerpunkt Sprache kämpften um den Sieg.

Seit 2005 führt die Schule „An der Wicke“ dieses Landessportfest jährlich durch. Beteiligt sind Mannschaften aus den Klassen Drei und Vier der Verbundschule aus Uedorf, der Rudolf-Dreikurs-Schule aus Siegburg, der Astrid-Lindgren-Schule aus Bonn-Duisdorf und der Schule An der Wicke aus Gielsdorf.

Sie müssen in fünf Disziplinen bestehen. Dazu gehören
•    Turnen an Geräten,
•    Ausdauerlauf verbunden mit einem Zielwurf,
•    Weitwurf,
•    ein Weitsprung in Verbindung mit einem Sprint und
•    ein Mannschaftsballspiel.

Die Mannschaften werden begleitet von zwei Lehrern, die während des Wettkampfes als Mannschaftsbegleiter oder als Wertungsrichter eingesetzt werden. Schon Wochen vor dem Wettkampf sind die Anforderungen der verschiedenen Disziplinen Inhalt des Sportunterrichts. Fleißig üben alle beteiligten Kinder, um den Wanderpokal zu erkämpfen.
Neben dem Wanderpokal für die Schule kann jeder Teilnehmer eine goldene, silberne oder bronzene Wettkampfplakette erwerben. Die Kosten für die Medaillen werden regelmäßig von der Kreissparkasse Köln und der Volks- und Raiffeisenbank gesponsert.

Sportliche Betätigung trägt unter anderem zur Entwicklung individueller Entfaltung, Förderung der Selbständigkeit und Verbesserung sozialer Verhaltensweisen und insgesamt der Persönlichkeitsentfaltung bei und stärkt das meist schwach entwickelte Selbstwertgefühl der Kinder.

 

 

 

 


Die Lebensmittelüberwachung des Rhein-Sieg-Kreises informiert:
Fünf Grilltipps für gesundes und schmackhaftes Grillen

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Es ist wieder so weit: die Grillsaison ist gestartet! Jetzt wird das Garen von Speisen wieder häufiger vom heimischen Küchenherd auf den Grill in Garten, Terrasse oder Balkon verlagert.

„Damit das Grillen zu einem Genuss ohne Reue wird, sollten fünf Grilltipps beachtet werden“, empfiehlt Dr. Johannes Westarp, Leiter der Abteilung Verbraucherschutz beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises.

Zum Anzünden sollten auf keinen Fall Spiritus oder Benzin verwendet werden. Am besten verwendet man Grillanzünder. Das Grillgut sollte erst aufgelegt werden, wenn die Kohle gut durchgeglüht ist. Gas- oder Elektrogrill sind gute Alternativen, wenn man auf Kohle verzichten möchte.

Kühlungsbedürftiges Grillgut, wie zum Beispiel Fleisch und Würstchen erst kurz vor dem Grillen aus dem Kühlschrank oder der Kühltasche nehmen. Zum Schutz vor Bakterien ist Hygiene wichtig: fertig Gegrilltes sollte nicht wieder auf die Platte gelegt werden, auf der vorher das rohe Grillgut lag. Dabei kann es zu einer Übertragung von Bakterien kommen.

Das Grillgut sollte unbedingt auf Alufolie oder in Aluschalen auf den Grill gelegt werden. Wenn Fleischsaft oder Marinade in die Glut tropft, entsteht Rauch, der krebserregende Stoffe enthält. Alternativ kann man Grills verwenden, bei denen die Hitze von der Seite kommt, weil dort Kohle und Glut gelagert werden. Gemüse sollte auch in Alufolie gegart werden, da es ansonsten beim Grillen sehr schnell anbrennt.

Das Grillgut braucht nur so lange wie nötig erhitzt zu werden, auf jeden Fall sollte es bis ins Innere durchgegart sein. Dies gilt insbesondere für Geflügel- und Schweinefleisch. Verbrannte Stellen sollten unbedingt vor dem Verzehr abgeschnitten werden, da auch hier Schadstoffe enthalten sind.

Auf Fleischwaren wie Kasseler, Leberkäse oder andere gepökelte Erzeugnisse sollte man beim Grillen verzichten. Bei der Erhitzung können krebserregende Nitrosamine entstehen.

Und einen Rat zum Schluss: „Fleisch selber zu marinieren, hat Vorteile. Erstens kann man eine schmackhafte Marinade kreieren, und zweitens kann man beim Kaufen besser erkennen, welche Qualität das Fleisch hat“, so Dr. Johannes Westarp.

So wird das Grillen von Fleisch, Gemüse oder anderen Leckereien zu einem unbesorgten Vergnügen!