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- Bösartige Faulbrut bei Bienen in Siegburg ausgebrochen – Sperrbezirk eingerichtet
- Ehemalige Fischteichanlage im Hoverbachtal bei Ruppichteroth-Schönenberg wird umgestaltet
- 21. Kreiswettbewerb 2014 „Unser Dorf hat Zukunft“ Bösartige Faulbrut bei Bienen in Siegburg ausgebrochen – Sperrbezirk eingerichtet

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – In einem Bienenstand in Siegburg hat das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises den Ausbruch der bösartigen Faulbrut festgestellt. Eine Tierseuchenverordnung wurde erlassen. Um das betroffene Gebiet wurde in einem Umkreis von ca. 1 Kilometer ein Sperrbezirk gebildet. Die Karte des Sperrbezirks kann auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises (www.rhein-sieg-kreis.de, Rubrik Bürgerservice, Aktuelles) abgerufen werden.

Die bösartige Faulbrut – auch als amerikanische Faulbrut bekannt – ist eine anzeigepflichtige Bienenseuche. „Für Menschen und andere Tiere ist die Erkrankung völlig ungefährlich. Auch der Honig kann bedenkenlos verzehrt werden“, so Dr. Mann, Leiter der Abteilung Tiergesundheit im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises.

Erwachsene Bienen können allerdings zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. Um dies zu verhindern, musste unverzüglich ein Sperrbezirk eingerichtet werden. In diesem Bereich wurden besondere Bekämpfungsmaßnahmen angeordnet. So müssen die Bienenkästen der von der Seuche befallenen Bienenvölker aufwendig gereinigt, desinfiziert und ggf. abgeflammt oder komplett verbrannt werden.  „Wo immer möglich werden befallene Bienenvölker durch besondere Sanierungsmaßnahmen gerettet, wo die Erkrankung sich bereits im fortgeschrittenen Stadium befindet, müssen Bienenvölker getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden“, erklärt Dr. Mann.

Imkerinnen und Imker, die im Sperrbezirk Bienen halten, müssen diese Haltung - soweit noch nicht geschehen – umgehend unter Angabe des genauen Standortes der Bienenstände beim Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises anzeigen. „Alle Bienenbestände im Sperrbezirk müssen amtstierärztlich untersucht werden, um festzustellen, ob weitere Völker erkrankt sind“, erläutert Dr. Mann weiter. Bienenvölker dürfen weder von ihrem Standort entfernt, noch in das Sperrgebiet gebracht werden. Waben, Wachs, Honig und Futtervorräte sowie benutzte Gerätschaften dürfen nur mit bestimmten Auflagen aus den Bienenständen entfernt werden.

Fragen rund um das Thema „Faulbrut“ beantwortet das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises unter der Telefonnummer 02241/132610.

Bösartige Faulbrut

Bei der bösartigen Faulbrut – auch amerikanische Faulbrut genannt – handelt es sich um eine anzeigepflichtige Bienenseuche. Sie verursacht eine bakterielle Infektion der Bienenlarven, die zum Absterben der Brut führt. Durch Zersetzung entsteht ein zäher brauner Schleim.

Ist ein Bienenvolk stark von der Krankheit befallen, muss es getötet werden. Bei geringem Befall kann ggf. eine „Sanierung“ oder „Entseuchung“ des Bienenvolkes erfolgen. Dabei kommt das sog. Kunstschwarmverfahren zum Einsatz, eine komplexe Prozedur, bei der die Bienen aus ihrem „Haus“ aus- und in ein komplett desinfiziertes neues Domizil „umziehen“. Dort werden sie „auf Diät gesetzt“, der Faulbrut-Erreger wird auf natürlichem Wege über die Verdauung ausgeschieden. Die Bienenkästen der von der Seuche befallen Bienenvölker müssen aufwendig gereinigt, desinfiziert und ggf. abgeflammt oder komplett verbrannt werden.

Ohne die Durchführung von Bekämpfungsmaßnahmen kann die Erkrankung der Bienenbrut zu hohen Verlusten führen. Damit sich andere Bienevölker nicht anstecken, wird ein Sperrbezirk errichtet, in dem alle Bienenvölker untersucht werden müssen.



















Ehemalige Fischteichanlage im Hoverbachtal bei Ruppichteroth-Schönenberg wird umgestaltet – Arbeiten beginnen Anfang September

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Eine naturnahe Entwicklung des Hoverbachs und seiner Auen sowie ein offenes Gewässer und artenreiche Wiesen, die Amphibien und Schmetterlingen einen optimalen Lebensraum bieten – das sind die Ziele des neuen, gemeinsamen Projektes, das die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises und der Aggerverband ab Anfang September bei Ruppichteroth-Schönenberg realisieren. In enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises wird dort die ehemalige Fischteichanlage umgestaltet.

Aktuell verläuft der Hoverbach in einem begradigten, engen Gewässerbett. Durch die Dämme der Fischteiche, die bis an das Bachufer reichen, wird seine naturnahe Entwicklung stark eingeschränkt. Das wird sich bald ändern. Das Gelände wird im Sinne des Gewässer- und Naturschutzes vollkommen neu angelegt.

Damit die Hauptarbeiten starten können, muss der Wasserspiegel der Teiche abgesenkt werden. Im Anschluss werden die vorhandenen Fische durch die Sieg Fischerei-Genossenschaft Hennef abgefangen und in einen anderen Teich umgesiedelt.

Dann heißt es zunächst einmal warten: Der Schlamm muss abtrocknen, bevor im Oktober mit der eigentlichen Umgestaltung begonnen werden kann. Die beiden vorhandenen Fischteiche werden dabei komplett zurückgebaut. Der Hoverbach bekommt so ausreichend Platz für eine natürliche Entwicklung. Damit sich das kleine Gewässer aus seinem bisherigen Bett schneller in die angrenzende Fläche ausbreiten kann, wird Totholz eingesetzt. Es soll die Strömung in die Freiflächen lenken.

Ein breiter Uferstreifen bietet künftig Platz für die Entwicklung von Gehölzen. Außerdem entsteht eine artenreiche Wiese. Die Saatgutmischung wurde speziell für die Fläche zusammengestellt – dort werden demnächst beispielsweise Sumpf-Schafgarbe, Margerite, Wiesenknopf, Kuckucks-Lichtnelke oder Sumpf-Rispengras wachsen.

In ausreichendem Abstand zum sog. „Entwicklungskorridor“ für den Bach entsteht außerdem ein neues Amphibiengewässer. Das soll „fischfrei“ bleiben, damit sich die Lurche ungestört entwickeln können und hier – ebenso wie Schmetterlinge im Bereich der Wiese – einen optimalen Lebensraum vorfinden.

Im vergangenen Jahr hatte die Untere Landschaftsbehörde das Grundstück erworben, um das Projekt „Umgestaltung der ehemaligen Fischteichanlage“ realisieren zu können. Seitdem wurde unter Federführung von Projektleiterin Elke Säglitz die vorkommende Tier- und Pflanzenwelt kartiert, um sie bei der Umgestaltung auch entsprechend berücksichtigen zu können. Dabei stellten die Fachleute u.a. fest, dass in der Teichanlage und ihrem Umfeld vor allem Erdkröten und Grasfrösche laichen.

Das Gesamtprojekt kostet rund 40.000 Euro, ca. 70 Prozent der Kosten übernimmt der Rhein-Sieg-Kreis, die verbleibenden rund 30 Prozent trägt der Aggerverband.























21. Kreiswettbewerb 2014 „Unser Dorf hat Zukunft“ - Jury bereist teilnehmende Ortschaften

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Im März dieses Jahres hat der Rhein-Sieg-Kreis zum 21. Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufgerufen - Insgesamt 17 Dörfer sind dem Aufruf gefolgt und beteiligen sich am Wettbewerb. Ziel des Wettbewerbs ist es, zukunftsfähige Dorfstrukturen zu schaffen, die Lebensqualität zu steigern und Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum zu entwickeln.

Vom 02. - 11. September 2014 werden die Mitglieder der Bewertungskommission für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die Dörfer bereisen und begutachten, die sich in diesem Jahr zur Teilnahme an dem Wettbewerb angemeldet haben:

am Dienstag, 02. September 2014, der Ort Deesem der Stadt Lohmar und in der Stadt Hennef die Orte Heisterschoß und Happerschoß;

am Mittwoch, 03. September 2014, in der Stadt Bornheim der Ort Uedorf. in der Gemeinde Alfter der Ort Volmershoven-Heidgen und in der Stadt Königswinter der Ort Rauschendorf

am Donnerstag, 04. September 2014, Oberlückerath der Gemeinde Ruppichteroth, Helpenstell der Gemeinde Windeck, in der Gemeinde Eitorf der Ort Merten und in der Stadt Hennef der Ort Lichtenberg

am Mittwoch, 11. September 2014, in der Gemeinde Ruppichteroth die Orte Bröleck, Herrenbröl, Ruppichteroth-Ort und Oeleroth

am Donnerstag, 11. September 2014, in der Gemeinde Much die Orte Tillinghausen und Berzbach, in der Stadt Lohmar der Ort Ingersauel und in der Stadt Hennef der Ort Dambroich;

am Dienstag, 27. September 2011, in der Stadt Bad Honnef die Orte Wülscheid und Rhöndorf sowie in der Gemeinde Wachtberg der Ort Villiprott

Die Ortschaften Oeleroth, Rauschendorf, Rhöndorf, Ruppichteroth-Ort, Villiprott und Wülscheid nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal an dem Wettbewerb teil.

Als Preisgelder für den Kreiswettbewerb hat der Rhein-Sieg-Kreis insgesamt 15.000,- € zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung der Preisgelder erfolgt nach der Bereisung und steht im Ermessen der Bewertungskommission. Neben den Preisgeldern erhält jedes Dorf ein Startgeld in Höhe von 100,00 €.

Die Bewertungskommission setzt sich aus insgesamt 10 Mitgliedern zusammen:

Jürgen Schulz, SPD-Fraktion (Vorsitzender der Bewertungskommission),
Renate Becker-Steinhauer, CDU-Fraktion (Stellvertretende Vorsitzende der Bewertungskommission)
Reiner Albrecht, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Klaus-Peter Smielick, FDP-Fraktion
Bernd Schwontzen, Beirat der Unteren Landschaftsbehörde,
Dr. Marie-Theres Schnause, Landwirtschaftskammer NRW
Birgit Reinhardt, Bezirksregierung Köln
Marianne Severin, Landfrauenverband,
Gerald Paffenholz, Bauaufsichtsamt des Rhein-Sieg-Kreises
Beate Klüser, Planungsamt des Rhein-Sieg-Kreises