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Mehr Personal für die Kreisleitstelle

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Dringende Verstärkung braucht die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises – das hat der Personalausschuss des Rhein-Sieg-Kreises genauso gesehen und sich in seiner Sitzung am Dienstag (20.03.2012) einstimmig für eine personelle Aufstockung der Leitstelle ausgesprochen.

Vier zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen möglichst kurzfristig die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises, die für mehr als 600.000 Bürgerinnen und Bürger zuständig ist, in ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen. Hintergrund für den Personalbedarf ist die Steigerung der Fallzahlen um sage und schreibe 25 % vom Jahr 2004 bis zum Jahr 2010.

   

Pro Jahr gehen bei der Leitstelle um die 350.000 Anrufe ein, die zu 92.000 Einsätzen der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr führen. Genauer gesagt sind das 38.000 Rettungswageneinsätze, 17.000 Notarzteinsätze, 35.000 Krankentransporte, 1000 Brandeinsätze und 3.000 technische Hilfsleistungen. Aber nicht nur diese Einsätze werden von der Leitstelle koordiniert; die Bürgerinnen und Bürger erwarten auch allgemeinen Rat und Auskünfte über kassenärztliche Bereitschaftsdienste, geöffnete Apotheken und allgemeine medizinische Belange. „Die Mitarbeiter der Leitstelle müssen innerhalb von Sekunden entscheiden, welches Rettungsmittel – Rettungswagen mit Notarzt oder Krankentransport – zum Einsatz kommt. So haben sie nicht nur einen erheblichen Einfluss auf die Erreichung der Hilfsfrist (8 Minuten im städtischen und 12 Minuten im ländlichen Raum), sondern auch auf die Kostenentwicklung, da die unterschiedlichen Rettungsmittel auch Kosten in unterschiedlicher Höhe nach sich ziehen“, erläutert Kreisdirektorin Annerose Heinze.

Mit den derzeit 18 Mitarbeitern, die allesamt im Schichtdienst arbeiten, ist das Einsatzaufkommen nur mit erheblichen Überstunden zu schaffen. „Ich bin sehr froh, dass der Personalausschuss diese positive Entscheidung getroffen hat“, so Rainer Dahm, Leiter des Amtes für Katastrophenschutz. „Wir werden dann in der Lage sein, ein Dienstgruppenmodell aufzubauen mit gleicher Personalausstattung in allen Schichten zu jeder Tages- und Nachtzeit.“