Nachrichten
- Gesamtschule: Rhein-Sieg-Kreis ist nicht weiter in der Pflicht
- Befahren von Wirtschaftswegen
- „Grünes C – Neuer Freiraum für die Region Köln/Bonn“
- „Juleica“  jetzt im Online-Verfahren beantragen
- Baumfällarbeiten an der Waldbröhler Straße zwischen Windeck-Schladern und Windeck-Rosbach
- Regionale 2010 – Klosterlandschaft Heisterbach
- Koscherer Wein aus Israel
- Ausstellungswoche „Neue Wohnformen für Seniorinnen und Senioren“ im Kreishaus

  

 

 

Gesamtschule: Rhein-Sieg-Kreis ist nicht weiter in der Pflicht
Kreisverwaltung ist an Errichtung einer Gesamtschule – wo auch immer – derzeit rechtlich gehindert

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – „Zum jetzigen Zeitpunkt kann der Rhein-Sieg-Kreis keine Kreisgesamtschule errichten; daran ist er rechtlich gehindert“, sagt Kreisschuldezernent Thomas Wagner. Er reagiert damit auf öffentliche Äußerungen, dass der Kreis weiterhin in der Pflicht sei, eine Kreisgesamtschule zu bauen, obwohl ihn die Bezirksregierung derzeit daran hindert. „Wir müssen unsere Planungen für die Errichtung einer Kreisgesamtschule aussetzen, ob wir wollen oder nicht“, stellt Thomas Wagner die Fakten klar. Zum einen habe dies Regierungspräsidentin Gisela Walsken so für den Standort Sankt Augustin verfügt, zum anderen gebe es für mögliche andere Standorte im Rhein-Sieg-Kreis derzeit keine Rechtsgrundlage.

Diese besagt nämlich Folgendes: Die Städte und Gemeinden sind Träger der allgemeinen Schulen und damit auch der Gesamtschulen und somit zur Schulentwicklungsplanung verpflichtet. Dies ergibt sich zwingend aus dem Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Städte und Gemeinden haben demnach zunächst selbst zu prüfen, ob in ihrer Gemeinde ein Bedürfnis für eine Gesamtschule besteht. Mindestvoraussetzung für die Errichtung einer Gesamtschule ist unter anderem die Vier-Zügigkeit der Schule, das heißt, es müssen sich mindestens 112 Schüler aus der betreffenden Gemeinde anmelden. Außerdem muss bei der Errichtung neuer Schulen gewährleistet sein, dass bestehende Schulformen auch künftig in zumutbarer Weise erreichbar bleiben.

Bestehen in mehren Gemeinden nur Teilbedürfnisse, dann sind diese Gemeinden zu einer gemeinsamen Schulentwicklungsplanung verpflichtet. Kommt diese nach Feststellung der Bezirksregierung nicht zustande, kann sie den Kreis in die Pflicht nehmen, eine Gesamtschule in Trägerschaft des Kreises zu errichten.

„Und die Wahrnehmung dieser Verpflichtung durch den Kreis ist von der Regierungspräsidentin aber – den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend – ausgesetzt worden. Uns sind daher zurzeit die Hände gebunden“, ergänzt auch der Leiter des Kreisschulamtes, Hans Clasen. Weil die Bezirksregierung der Stadt Sankt Augustin bereits die Genehmigung eines Errichtungsantrags in Aussicht gestellt hat, würden Überlegungen zur Errichtung einer Kreisgesamtschule in Sankt Augustin den Planungen der Stadt zuwiderlaufen.

Sollte es allerdings in anderen Teilen des Kreisgebietes zu einer von der Bezirksregierung festgestellten Verpflichtung des Kreises zur Errichtung einer Kreisgesamtschule kommen, „dann werden wir dieser Verpflichtung selbstverständlich nachkommen“, erklärt Kreisschuldezernent Thomas Wagner. Und zwar so konsequent und unverzüglich, wie es jetzt im „Sankt-Augustiner-Fall“ bis zur Aussetzung der Verfügung geschehen sei. Den Kreis also derzeit zur Errichtung einer Gesamtschule in der Pflicht zu sehen, sei rechtlich und fachlich nicht korrekt.

Für ihre Schulentwicklungsplanung steht den Gemeinden übrigens seit wenigen Tagen eine zusätzliche Option zur Verfügung: Mit Hilfe von im Schulgesetz vorgesehenen Schulversuchen will das Schulministerium nämlich den Gemeinden ermöglichen, ein wohnortnahes umfassendes Schulangebot vor Ort bereit zu halten.






Befahren von Wirtschaftswegen

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Sie liegen abseits der großen Straßen und werden gerne einmal als „Abkürzung“ genutzt: Wirtschaftswege. Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises weist jetzt ausdrücklich auf die Bestimmungen hin, die mit der Nutzung von Wirtschaftswegen einhergehen.

Im Rahmen der kürzlich durchgeführten Verkehrsschauen auf dem Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises, in denen es darum ging, den Schilderwald zu lichten, war aufgefallen, dass in vielen Fällen auf ein Nutzungsverbot von Wirtschaftswegen durch die Beschilderung „Durchfahrt verboten, Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei“ hingewiesen wird.

„Doch nicht nur, wo das Verbotsschild steht, sind Wirtschaftswege für den „normalen“ Verkehrsteilnehmer tabu“, betont Dieter Siegberg, der Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. „Häufig wird jedoch die Meinung vertreten, dass alles erlaubt ist, was nicht durch Verkehrszeichen beziehungsweise -einrichtungen verboten ist.“

Eine verkehrsbeschränkende Beschilderung ist jedoch bei Wirtschaftswegen nicht immer erforderlich. Maßgeblich ist hier, ob dem Wirtschaftsweg eine überörtliche Verkehrsbedeutung beigemessen werden kann.

Klar erkennbare ländliche Wege dienen überwiegend dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr und müssen daher nicht zwingend beschildert werden. Meist weist schon die Beschaffenheit der Strecke (unasphaltiert oder als reiner Feldweg erkennbar) darauf hin, dass nur bestimmte Fahrzeuge den Weg nutzen dürfen. Häufig sind solche Strecken ohnehin fast nur mit Wirtschaftsfahrzeugen befahrbar.

Das Befahren ist daher in solchen Fällen auch ohne Beschilderung nur dann zulässig, wenn es dazu dient, eine an diesem Weg liegenden Fläche zu bewirtschaften oder wenn es im Zusammenhang mit forstwirtschaftlichen Tätigkeiten steht.

In Fällen, in denen eine überörtliche Verkehrsbedeutung hergeleitet werden könnte, bleiben weiterhin Schilder bestehen, die verdeutlichen, dass das Durchfahren verboten ist.

Dieter Siegberg weist zudem darauf hin, dass das motorisierte Befahren von Waldwegen nicht erlaubt ist. Grundlage hierfür sind die Bestimmungen des Bundeswaldgesetzes in Verbindung mit dem Landesforstgesetz. Hier bedarf es der Zustimmung des Waldbesitzers. Diese Wege dienen nur dazu, Waldflächen zu erschließen und zu bewirtschaften. Daher sind auf solchen Wegen ebenfalls keine hinweisenden Verkehrsschilder erforderlich.

 

 

 

„Grünes C – Neuer Freiraum für die Region Köln/Bonn“
Radtour im Rahmen der Rheinischen Welt-Ausstellung der Regionale 2010

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Einen gelungenen Start ins Wochenende bietet die Radtour „Grünes C – Neuer Freiraum für die Region Köln/Bonn“ an, die im Rahmen der Rheinischen Welt-Ausstellung der Regionale 2010 am Freitag, den 8. Oktober in der Zeit von 16 bis 18 Uhr stattfindet.

Das Grüne C vernetzt die Freiräume im Norden der Stadt Bonn und schafft dabei „Brückenschläge“ über den Rhein. Während der Radtour erfahren Interessierte direkt vor Ort und unmittelbar von den Projektleitern alles zu den aktuellen Freiraumprojekten im Grünen C. Die Projektleiter David Baier und Alexandra Dittmar vom Amt für Stadtgrün der Bundesstadt Bonn erläutern nicht nur Pläne und Baustellen, sondern erzählen auch die eine oder andere unerwartete Geschichte am Rande. Auf diese Weise lässt sich die Besonderheit der besuchten Projekte am besten aufzeigen. Um genügend Zeit und Ruhe an den drei Anlaufpunkten zu haben, werden die kurzen Zwischenräume in der Kulturlandschaft des Grünen C mit eigenen Fahrrädern überbrückt.

Der Treffpunkt für die Tour ist um 16 Uhr der Fähranleger Mondorfer Fähre an der Anlegestelle Graurheindorf, Milchgasserweg, 53117 Bonn. Die Fahrt endet gegen 18 Uhr am Grünzug Nord, Waldenburger Ring, 53119 Bonn.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Regionale 2010
Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst und anderen zu präsentieren. Dabei sollen die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Weiter Informationen über die Regionale 2010 und die Projekte gibt es auf der Internetseite http://www.regionale2010.de/.

 

 


„Juleica“  jetzt im Online-Verfahren beantragen
Jugendleiterkarte dient als Qualifikationsnachweis

Rhein-Sieg-Kreis (mw) – Wer ehrenamtlich mit Jugendlichen arbeitet und sich für die Leitung einer Jugendgruppe qualifiziert hat, kann sich dies mit der Jugendleiterkarte „Juleica“ dokumentieren lassen. „Juleica“ ist ein bundesweit einheitlicher Ausweis in Scheckkartenformat, er dient zur Legitimation und belegt eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Ehrenamtliche.

Das Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises teilt mit, dass sich ab dem 15. September 2010  das Antrags-Verfahren für diesen Ausweis geändert hat:  Die bisherige Antragsmöglichkeit in Papierform ist auf  Online-Verfahren umgestellt worden. Ab jetzt können Jugendleiterinnen und Jugendleiter den Ausweis ausschließlich im Internet unter http://www.juleica.de/ beantragen. Technische Voraussetzung für den Antrag ist eine eigene Email-Adresse. Außerdem muss der Antragsteller für einen Jugendverband tätig sein, der als Träger die Verantwortung für seinen Gruppenleiter übernimmt.
Jugendleiterinnen und Jugendleiter, Jugendorganisationen und Interessierte, die sich über „Juleica“, die Voraussetzungen und Antragsbedingungen informieren wollen, werden ebenfalls unter der vorgenannten Internetadresse fündig.

Das Kreisjugendamt bietet Seminare zur qualifizierten Ausbildung  von Jugendgruppenleiterinnen und Jugendgruppenleitern an. Der nächste Gruppenleiterkurs des Kreisjugendamtes findet in den Herbstferien statt, und zwar vom 11. bis 15. Oktober 2010 in der Jugendakademie Bornheim-Walberberg. Informationen hierzu erteilt Rüdiger Hötger unter der Rufnummer 02247 / 9215 5539.

Für Auskünfte zum neuen Antragsverfahren für die Jugendleiterkarte steht auch Sabine Moll beim Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises – Der Landrat – unter der Rufnummer 02241 / 13 2683, zur Verfügung.

 

 

 

Baumfällarbeiten an der Waldbröhler Straße zwischen Windeck-Schladern und Windeck-Rosbach

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises teilt mit, dass es auf der Waldbröler Straße (L333) zwischen dem Ortsausgang Windeck-Schladern und dem Kreisel an der Präsidentenbrücke (B 256) in Windeck-Rosbach aufgrund gefährlicher Baumfällarbeiten am Steilhang in den Herbstferien zu Verkehrs-behinderungen kommen wird. Die Arbeiten finden in der Zeit vom 8. Oktober, ab 15 Uhr bis voraussichtlich 24. Oktober statt.

Da einige Bäume nur noch bedingt standsicher erscheinen, können diese aus Sicherheitsgründen nur unter Vollsperrung der sonst stark frequentierten Landstraße gefällt werden.

Der Bahnhof in Windeck-Schladern bleibt lediglich für den Verkehrsteilnehmer aus Richtung Windeck-Dattenfeld erreichbar. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Windeck-Rosbach sollten auf die S-Bahnhaltestelle in Rosbach ausweichen.

Der Verkehr wird über die Kreisstraße 23 nach Windeck-Dreisel und von dort auf die Kreisstraße 7 n nach Windeck-Rosbach bis zum Kreisel an der Präsidentenbrücke (B 256/L 333) geleitet.

Feuerwehr und Rettungsdienste sind über die Sperrung unterrichtet worden. Sie werden bei Bedarf jeweils aus der günstigsten Richtung anfahren.

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises bittet für die Beeinträchtigungen um Verständnis.

 

 


Regionale 2010 – Klosterlandschaft Heisterbach
Bauarbeiten „intra muros“ gehen mit großen Schritten voran

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Mit großen Schritten geht es weiter auf dem Gelände des Klosters Heisterbach. In Kürze beginnt das nächste Bauvorhaben im Zuge des Regionale 2010 Projektes „Klosterlandschaft Heisterbach“: die Wiederherstellung der Teichanlage „intra muros“, also innerhalb der Klostermauern.

Zur Vorbereitung dafür musste eine Baustraße im Klostergelände angelegt werden. Diese Arbeiten konnten nach anhaltend schlechten Wetterverhältnissen endlich in einer Regenpause in Angriff genommen werden. In dieser Woche wird damit begonnen, die Teiche zu entschlammen. Abschließend erfolgt die Wiederherstellung der Teichanlage.

Bereits zu Beginn des Jahres wurden Fischbesatz und Amphibien artgerecht in geeignete Teichanlagen umgesetzt. Ein im Vorfeld der Maßnahmen errichteter Amphibienschutzzaun verhindert, dass sich neue Amphibien dort einquartieren.
Wenn alles fertig ist, wird die Teichanlage neu und angemessen bepflanzt. Für die gesamte Ausführung sind insgesamt etwa sieben Wochen eingeplant.

Es ist beabsichtigt, das ankommende Quellwasser des Heisterbachs am so genannten  Erlengrund oberhalb der Klostermauer ‚extra muros’ zu fassen und über eine Rinne durch eine Öffnung in der Klostermauer in das Klostergelände zu führen. Von dort wird das Wasser über Kaskaden zu Boden und über weitere Kaskaden in den oberen Teich geleitet. Mit Hilfe von Überläufen gelangt es in die beiden unteren Teiche. Der unterste Teich besteht momentan noch aus einem Betonbecken. Dieses Becken wird abgebrochen und an seiner Stelle ein natürliches geschaffen.
Durch den im Frühjahr gerodeten Bewuchs um die Teichanlage ist jetzt wieder ausreichend Licht- und Luftzufuhr gewährleistet
Mit der landschaftsgestalterischen Neuordnung der Klosterlandschaft soll das Handeln der Zisterzienser erlebbar gemacht werden. Eine große Bedeutung kam damals den ehemaligen Fischteichen zu; deren Bedeutung soll nun wieder erkennbar sein.

Indem die Teichanlage  wieder hergestellt wird, kann die naturschutzrelevante Aufwertung der Landschaft verdeutlicht werden; die Aktionen, die hierzu geplant wurden, sind auch kulturhistorisch begründet. Kulturlandschaft und Naturschutz stellen im Heisterbacher Tal keinen Widerspruch dar, sondern sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Die Entscheidung, die Inwertsetzung der Klosterlandschaft Heisterbach als  Regionale 2010 Projekt anzumelden, fiel bereits im Jahr 2005. Projektträger sind der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadt Königswinter und die Eigentümer der Klosteranlage in Kooperation mit der Stiftung Abtei Heisterbach.

Aufgrund der erarbeiteten Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach erhielt das Projekt 2007 den so genannten ‚A-Stempel’ und war damit qualifiziertes und förderfähiges Regionale 2010 Projekt. Seitdem werden kontinuierlich Bausteine des Projektes umgesetzt.

Die Geschichte des Klosters:
Das Zisterzienserkloster wurde 1189 durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg gegründet und durch Mönche der Abtei Himmerod besiedelt. Nach wenigen Jahren begannen die Mönche mit dem Bau einer großen romanischen Klosteranlage, die bis etwa 1237 vollendet wurde. Von dieser Anlage zeugt heute nur noch die Chorruine der Klosterkirche. Nach einer wechselvollen Geschichte erlebte das Kloster in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine letzte große Blütezeit. Torhaus, Wirtschaftshof und Brauhaus zeigen heute noch dem Besucher die Pracht des barocken Neubauprogramms.
Die meisten Gebäude des Klosters und die sie umgebenden Gartenanlagen sind heute verschwunden. Ihr Ende kam mit der Aufhebung des Klosters im Jahre 1803. Nachdem alle Versuche, die Gebäude einer neuen Nutzung zu zuführen gescheitert waren, begannen die Abbrucharbeiten. Als Heisterbach 1820 vom Grafen zu Lippe-Biesterfeld gekauft wurde, standen lediglich die Chorruine und Teile des Westgiebels der Klosterkirche. Im Geist der beginnenden Romantik wurde die Ruine in den 1826/27 geschaffenen englischen Landschaftspark, der vom Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe geplant worden war, einbezogen. Auch die Spuren dieser Gartenanlage, die in gekonnter Weise Parkelemente mit den Obstwiesen des Gutshofes verknüpfte, sind heute nur noch schwer erkennbar.

Regionale 2010 Projekt Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach
Im Mittelpunkt des Regionale 2010 Projektes „Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach“ steht das kulturell und historisch bedeutende ehemalige Zisterzienserkloster Heisterbach in Königswinter sowie die umgebende Klosterlandschaft. Im Rahmen des Projektes wird innerhalb der Klostermauern die historische Raumstruktur wiederhergestellt. Eingangsallee, Landschaftspark sowie Teichanlage erhalten durch landschaftsgestaltende Maßnahmen ihr ursprüngliches  Aussehen zurück. Darüber hinaus werden die Grundrisse der ehem. Abtei durch entsprechenden Plattenbelag visuell nachgezeichnet.  Außerhalb der Klostermauern wird der vorhandene Parkplatz auf die andere Straßenseite verlegt. An dessen Stelle wird ein Teich errichtet, um auch hier das historische Bild inwertzusetzen. Gleichzeitig werden die Bachläufe ‚Heisterbach und Kelterssiefen’ wieder offen gelegt.   Der bestehende Rundweg durch die Klosterlandschaft sowie der Mühlental- und Herrenweg werden gestalterisch aufgewertet. Für die  gesamte Projektkulisse ‚Klosterlandschaft Heisterbach’ wird ein umfassendes Informations- und Vermittlungssystem entwickelt, dass über kulturhistorische Gegebenheiten informiert und diese vermittelt.

An dem Projekt Klosterlandschaft Heisterbach beteiligt sind der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadt Königswinter, die Stiftung der Cellitinnen, der Augustinerinnen e.V., und die Stiftung Abtei Heisterbach

Regionale 2010
Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst und anderen zu präsentieren. Dabei sollen die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Weiter Informationen über die Regionale 2010 und die Projekte gibt es auf der Internetseite http://www.regionale2010.de/.

 

 


Koscherer Wein aus Israel
Weinverkostung und Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2010 der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Eine Weinprobe der ungewöhnlichen Art findet demnächst in Windeck-Rosbach statt. „Koscherer Wein aus Israel“ ist Titel und Inhalt einer Weinverkostung mit Vortrag, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2010 der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“ am Sonntag, den 31. Oktober in der Zeit von 19 bis 21 Uhr angeboten wird.

Die Firma „IsraelWein“ verfügt über das größte Angebot israelischer Weine in Europa. Der Mitinhaber Uwe Nowotsch aus Schotten lernte während zahlreicher Israelreisen das Land kennen und lieben. Als langjähriger Weinliebhaber ist er mit den israelischen Weinen bestens vertraut und wird bei der Weinverkostung einen Einblick in die vielfältige Welt der Weine aus Israel bieten. Er wird sich speziell mit deren Besonderheiten beschäftigen – von der Herstellung der Weine bis hin zu den kulturellen und religiösen Hintergründen – sowie einzelne Kellereien und Anbaugebiete Israels vorstellen. Insbesondere wird er die Frage beantworten, was koscheren Wein (Jájin kaschér) vom „normalen“ Wein (Jájin stam) unterscheidet.

Die Veranstaltung findet statt in der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“, Bergstraße 9 in Windeck-Rosbach. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung im Archiv des Rhein-Sieg-Kreises erforderlich. Sie kann telefonisch (02241/13-2928) oder per Fax (02241/13-3271) erfolgen oder auch per E-mail unter der Mailanschrift gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de.

 

 

 

Ausstellungswoche „Neue Wohnformen für Seniorinnen und Senioren“ im Kreishaus
Wohnen für Menschen, die längst noch nicht zum „alten Eisen“ gehören

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – „Meine beiden Eltern sind seit etwa fünf Jahren an Demenz erkrankt. Als sie nicht mehr allein in ihrem Haus leben konnten, habe ich Möglichkeiten der Unterbringung und Betreuung in meiner Nähe gesucht. Ich habe mir verschiedene Heime angesehen. Dann hörte ich von einer neu zu gründenden Seniorenwohngemeinschaft für Demenzkranke in Hennef. Meine Eltern konnten beide dort in zwei miteinander verbundenen Einzelzimmern einziehen; ein besonderer Glücksfall für beide. Die Atmosphäre des Hauses mit Garten ist familiär, die Rund-um-die-Uhr-Betreuung in kleiner Gruppe ist gesichert, die Kosten sind überschaubar. Seit über zwei Jahren leben sie nun in der Seniorenwohngemeinschaft. Sie hat sich für uns bewährt und gibt nicht nur meinen Eltern das Gefühl von "zu Hause". Dies berichtet eine Angehörige über die für ihre Eltern beste Wohnform im Alter.

Doch so unterschiedlich wie die Menschen, so vielfältig sind auch ihre Vorstellungen über und Ansprüche an das Wohnen im Alter. Gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte, wie Seniorenwohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnprojekte oder ambulant betreute Wohngemeinschaften erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Aussicht auf ein hohes Lebensalter fördert bei vielen Menschen das Interesse für neue Wohnformen – aktiv und selbst bestimmt, barrierefrei und mit funktionierender Nachbarschaft.

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen in den Jahren 2006 und 2008 stellt der Rhein-Sieg-Kreis zum dritten Mal „Neue Wohnformen für Seniorinnen und Senioren“ vor. Vom 4. bis 8. Oktober findet eine Ausstellungswoche im Kreishaus statt, die durch Vorträge, Erfahrungsberichte und Diskussionsrunden ergänzt wird.  Interessenten können von 8 bis 18 Uhr, freitags bis 13 Uhr, die Ausstellung im Kreishaus Siegburg,  Kaiser-Wilhelm-Platz 1, besuchen. Der Eintritt ist frei.

Am Mittwoch, dem 6. Oktober, findet zwischen 15.30 Uhr und 19 Uhr eine Vortragsreihe zum  Thema „Neue Wohnformen im Rhein-Sieg-Kreis – Projektideen stellen sich vor“ statt. Hier steht das Thema  Jung und Alt unter einem Dach im Mittelpunkt. Am Donnerstag, dem 7. Oktober, um die gleiche Zeit, lautet das Thema „Quartier und Pflegewohnen – Alt werden im Wohnviertel“. Den Schwerpunkt bildet hier die ambulant betreute Wohngemeinschaft. Auch die Vorträge können kostenfrei besucht werden.

Neben den interessierten Bürgerinnen und Bürgern sind vor allem auch Vertreter aus der Politik, Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Architekten, Pflegediensten und Einrichtungen eingeladen sich zu informieren, Fragen zu stellen und gemeinsam Netzwerke zu knüpfen.

Der Flyer mit dem ausführlichen Programm für die Woche ist erhältlich im Foyer des Kreishauses oder kann auf der Internetseite http://www.rhein-sieg-kreis.de/ im Bereich Bürgerservice / Aktuelles abgerufen werden. Für weitere Informationen zum Thema Neue Wohnformen steht beim Kreissozialamt Katja Milde unter der Rufnummer 02241 – 13 2108 zur Verfügung.

Das Programm:

Ausstellungswoche vom 04.10. - 08.10.2010:
? „Zusammen planen – Gemeinsam wohnen“ - Ausstellung der Bundesvereinigung Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V.
? „Forum Quartier“ - Ausstellung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe
? „Ein neuer Blick auf die Pflege“ - Fotoausstellung des Bundesministeriums für
Gesundheit
? „Künstlerische Arbeiten von Bewohnern des Seniorenzentrums Siegburg“ unter Leitung der freischaffenden Künstlerin C. Gießler

Vorträge - Mittwoch, 06.10.2010
„Neue Wohnformen im Rhein-Sieg- Kreis - Projektideen stellen sich vor“
Raum Sieg/Agger
? 15:30 Uhr  Begegnung und Ausstellungsbesichtigung
? 16:00 Uhr Grußwort Hermann Allroggen, Dezernent für Soziales und Gesundheit
? 16:10 Uhr „Wohnen mit allen Generationen in Hennef - ein Genossenschaftsprojekt nimmt Gestalt an“ - Sonnenau - gemeinsam wohnen und leben e.V. Hennef
? Im Anschluss daran Stadt Hennef: „Kommunale Unterstützungsmöglichkeiten“
? 16:45 Uhr „Fördermittel des Landes NRW“ Rhein-Sieg-Kreis, Wohnungsbauförderung
? 17:15 Uhr „Leben in der City - eine solidarische Hausgemeinschaft in Bonn“, Wahlverwandtschaften Bonn e.V.
? 17:45 Uhr „Wohnprojekt als Investorenmodell in Rheinbach“ - WIR - Haus am Campus e.V.,
? Im Anschluss daran Stadt Rheinbach: „Kommunale Unterstützungsmöglichkeiten“
? 18:15 Uhr „Gemeinsam leben mit Jung und Alt in Sankt Augustin - Menden“ Gemeinsam leben - Wohnen mit Jung und Alt e.V., Sankt Augustin

Vorträge - Donnerstag, 07.10.2010
„Quartier und Pflegewohnen – Alt werden im Wohnviertel“ - Raum Sieg/Agger
? 15:30 Uhr Begegnung und Ausstellungsbesichtigung
? 16:00 Uhr Grußwort Hermann Allroggen, Dezernent für Soziales und Gesundheit
? 16:10 Uhr „Die ambulant betreute Wohngemeinschaft“ Agentur für Wohnkonzepte, Köln
? 16.45 Uhr „Pflegewohngemeinschaft in Hennef – Ein Beispiel aus der Praxis“ Pflegedienst Listner/Bewohnersprecherin einer ambulant betreuten WG
? 17:15 Uhr „Quartiernahes Wohnen im Stadtteil Sankt Augustin - Ort: ein Projekt“ Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH
? 17:45 Uhr „Wohnen für (Mehr)Generationen – Gemeinschaft stärken, Quartier beleben - Die Villa Emma als innovatives Projekt“ Villa Emma e.G., Bonn/Architekturbüro Alte Windkunst, Herzogenrath