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Bürgerinnen und Bürger sammeln über 350 Unterschriften


Für den Erhalt der Haltesstelle Winterscheider Mühle sind in den letzten Tagen, trotz Urlaubs- und Ferienzeit, über 350 Unterschriften gesammelt worden. Diese Unterschriften werden am 30.07.10 dem Bürgermeister der Gemeinde Ruppichteroth im Rathaus in Schönenberg übergeben. Der Bürgermeister als Vertreter der Interessen der Bürgerinnen und Bürger und des Rates wurde eindringlich aufgefordert, sich für den Erhalt der Haltestelle an der Winterscheider Mühle einzusetzen.

Mit ihren Unterschriften fordern die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner den Kreis auf, den Kreistagsbeschluss zur Linienführung der Buslinie 531 vom 01.07.10 dahingehend zu verändern, dass zukünftig die Linie 531 weiterhin die Haltestelle Winterscheider Mühle in den Verkehr der Buslinie 531 einbindet. Begleitend werden dem Bürgermeister mehrere Beschwerden gemäß § 21 der Kreisordnung und § 15 der Hauptsatzung des Rhein-Sieg-Kreises übergeben mit der Bitte diese zu unterstützen und an den Kreis weiter zu leiten.

Der Bus der Linie 531 soll ab 2011 direkt am Abzweig Schreckenberg nach Winterscheid fahren. Von dort über Hatterscheid ins Derenbachtal. Für die Schüler aus den Orten Litterscheid, Stockum, Honscheid und Fußhollen wird ein zweiter Bus im Nachmittagsbereich fahren.

Der neue Nahverkehrsplan wurde (bei Enthaltung der FDP) von allen Fraktionen des Kreistages zustimmend verabschiedet. Als besonders skandalös wird von den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern empfunden, dass sich keiner der gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter (Kreistagsabgeordnete) aus dem Bereich Ruppichteroth für den Erhalt der Haltestelle Winterscheider Mühle bei der Abstimmung eingesetzt hat. Der Wille der Bürgerinnen und Bürger sowie der einstimmige Entscheid des Rates und des Bürgermeisters der Gemeinde Ruppichteroth wurden von den Abgeordneten schlichtweg ignoriert.   






Vorgeschichte:
Es gab nach Bekanntwerden des nun umgesetzten und abgestimmten Konzeptes des Kreises eine Sitzung des Planungsausschuss der Gemeinde Ruppichteroth unter Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, dem Planer des Kreises und den Ratsvertreterinnen und den Ratsvertretern der Gemeinde Ruppichteroth. Die Abstimmung der Ratsvertreterinnen und Ratsvertreter hat sich einstimmig für eine Linienführung unter Berücksichtigung der Haltestelle Winterscheider Mühle ausgesprochen, wenn dort ausreichend Platz zum Wenden eines Busses besteht.

Zur Linienführung der Linie 531 wurden mit Vertretern der Dorfgemeinschaft Litterscheid, der Gemeinde Ruppichteroth, einem Vertreter der RSVG und dem Planer des Kreise Ideen entwickelt und Konzepte erarbeitet, um Wendemöglichkeiten für einen Bus zu finden. Für mögliche Wendemöglichkeiten des Busses fand Bürgermeister Mario Loskill durch Verhandlungen mit der Projektentwicklungsgesellschaft Kleinpoppen, die ein Messehotel am Ort der ehemaligen Winterscheider Mühle planen, und dem Grafen Nesselrode zwei Alternativen zu Wendemöglichkeiten in der Nähe der Haltestelle Winterscheider Mühle.
Das erfreuliche Verhandlungsergebnis wurde dem Rhein-Sieg-Kreis durch die Gemeinde Ruppichteroth bzw. durch den Bürgermeister mitgeteilt. Ohne Erfolg und Resonanz!!
Darüber hinaus wurde der Kreis von Bürgermeister Loskill darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Haltestelle Winterscheider Mühle für den Betrieb des neuen Hotels an der Winterscheider Mühle unerlässlich ist. Vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Niedriglohnbereich (Reinigungskräfte, Küchenhelfer etc.) sind auf öffentliche Verkehrsmittel zur Erreichung ihres Arbeitsplatzes angewiesen.


Zum Sachstand:
Durch den geplanten Wegfall der Haltestelle Winterscheider Mühle haben sich die Sicherheitsbedingungen für die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen extrem verschlechtert. Im Derenbachtal wird wieder nach dem Wegfall der Geschwindigkeitsbe-grenzungen in diesem Jahr mit sehr hohen Geschwindigkeiten gefahren. Die Gehwege sind seit Jahren verwildert, bzw. zwischen Haus Tanneck und Bechlingen nur unvollständig. Es gibt keine Querungshilfen zum sicheren Wechsel der Straßenseiten nach dem Ein- und Aussteigen zum Erreichen von sicheren Gehwegen. Im Bereich der zukünftig in Frage kommenden Haltestellen sind ausreichende Park- oder Wendemöglichkeiten im Bereich nicht vorhanden. Außerdem fehlt eine ausreichende Beleuchtung der Haltestellen komplett.

Die Gemeinde Ruppichteroth hat die alternativen Verbindungswege, auf denen
es derzeit keinen Winterdienst gibt, zum Teil aus dem Verkehrswegeplan
(Litterscheid-Fußhollen) genommen.

Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger drängen auf  dem Hintergrund des oben genannten Sachverhalts auf eine Beibehaltung der Haltestelle Winterscheider Mühle und fordern den Kreistag auf, den Beschluss vom 01.07.2010 zu revidieren.