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- Auf der Spur von Baumwelten
- Schwere Gewitter im Kreisgebiet
- Landrat Sebastian Schuster auf Exkursion
- Verkehrsbehinderungen am Bahnübergang „Dahlhausener Straße“
- Einzelgänger mit Stachel und Saugrüssel
- Landrat Sebastian Schuster bei Willms in Ruppichteroth
- Die Blindschleiche
- Verkehrsschau in Neunkirchen-Seelscheid abgeschlossen

Auf der Spur von Baumwelten – „KinderKunstKinder“ 2015 in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Ob groß oder klein, mit dünnem oder dickem Stamm, im Frühlings- oder Herbstkleid, mit verschiedenen Früchten – Bäume haben für Kinder und Jugendliche eine besondere Faszination. Sie sind ein toller Ort zum Klettern, bieten Zuflucht und sind ein prima Versteck. Das diesjährige „KinderKunstKinder“-Festival begibt sich auf die Spur von „Baumwelten“. Bäume sind hier nicht nur Motiv und Inspiration, sondern mit ihren Bestandteilen und Strukturen auch gleichzeitig Werkmaterial.

Ob gemalt, gezeichnet, gedruckt, per Sandstrahltechnik oder als Abklatschbild - in Workshops und Mitmachaktionen haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, unter Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern in Ateliers, Schulen, Museen und Kunstschulen ganz eigene Werke rund um das Thema „Baumwelten“ zu erschaffen. Dann heißt es „Zu Tisch, bitte!“, „Vom Baumstamm zum ‚Stamm-Buch‘“ oder auch „Ich glaub, ich steh‘ im Wald!“. Los geht es mit den ersten Veranstaltungen Anfang September.

Mit dabei sind im Rhein-Sieg-Kreis auch 2015 wieder die Kreativ-Werkstatt Troisdorf, das Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf, die Kinderkunstschule im Stadtmuseum Siegburg, das Glasmuseum Rheinbach, das Alanus Werkhaus in Alfter sowie die Künstlerinnen und Künstler Sonja Körffer-Fischer aus Bornheim, Sabine Hack und Jörg Terlinden aus Eitorf und Hiltrud Westheide aus Wachtberg. Neu „an Bord“ ist in diesem Jahr die Künstlerin Eva Wal aus Ruppichteroth.

Das komplette Programmheft mit einer Übersicht über alle Workshops, Veranstaltungen und Termine kann auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises unter www.rhein-sieg-kreis.de/kinderkunstkinder abgerufen werden.

„KinderKunstKinder“ endet auch in diesem Jahr mit zwei großen Ausstellungen: Vom 5. Dezember 2015 bis 3. Januar 2016 präsentieren die Kinder und Jugendlichen ihre Arbeiten im Künstlerforum Bonn, vom 9. bis 20. Dezember 2015 findet die große Werkschau im Stadtmuseum Siegburg statt.

Das Festival „KinderKunstKinder“

„KinderKunstKinder“ ist in Bonn schon seit vielen Jahren nicht mehr wegzudenken. Seit 2012 wird das erfolgreiche Projekt der kulturellen Bildung gemeinsam von der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und zahlreichen seiner Kommunen als regionales Festival angeboten.

„KinderKunstKinder“ wird mit Unterstützung der Sparkasse KölnBonn und der Städte- und Gemeinden-Stiftung der Kreissparkasse Köln im Rhein-Sieg-Kreis veranstaltet und vom Land NRW im Rahmen der regionalen Kulturpolitik gefördert.

 

 

 

 

 

Schwere Gewitter im Kreisgebiet – 200 Einsätze für die Feuerwehren

Rhein-Sieg-Kreis (rl) –Schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen sind gestern Abend (10.08.2015) wieder über den Rhein-Sieg-Kreis gezogen. Diesmal war besonders das Stadtgebiet Meckenheim betroffen - von den insgesamt 200 Einsätzen waren dort ca.150 Einsätze zu verzeichnen.

Neben den vier Einheiten der Feuerwehr Meckenheim waren Feuerwehren aus Rheinbach, Sankt Augustin und Wachtberg im Einsatz. Weitere Einsätze erfolgten in Alfter, Bornheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis waren die Städte Lohmar, Niederkassel und Ruppichteroth leicht betroffen. Überwiegend handelte es sich um vollgelaufene Keller, verschlammte Straßen und ein paar umgestürzte Bäume.

In der Zeit von 17:30 Uhr bis 22:30 Uhr gingen in der Siegburger Leitstelle 256 Notrufe ein, die von den sechs Disponenten aufgenommen und bearbeitet wurden. Die Kreisleitstelle wurde zur Abarbeitung planmäßig um zwei Einsatzbearbeiter verstärkt.

Landrat Sebastian Schuster dankt allen Feuerwehrleuten für ihre unermüdliche Arbeit und die reibungslose Koordinierung der zahlreichen Einsätze. „Es ist beruhigend zu wissen, dass wir auf eine so verlässliche Truppe zurückgreifen können“, so Landrat Schuster.

 

 

 

 

 

Landrat Sebastian Schuster auf Exkursion mit der Biologischen Station

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Was ist der Trappenberg? Wo liegt die Sengelhardt und wie bewirtschaftet man eine Obstwiese? Diese und andere Fragen ließ sich Landrat Sebastian Schuster gestern (28.08.2015) von Vertreterinnen und Vertretern der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V. erläutern. Die Biologische Station pflegt Biotope, berät Landwirte und erfasst Grunddaten zum Vorkommen von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen.

Zeit hatte er mitgebracht, der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, um sich auf unterschiedlichen Flächen hautnah von der Arbeit der Biologischen Station überzeugen zu können. „Ich bin beeindruckt von der Vielfältigkeit der Aufgaben, deren Erledigung für den Natur- und Artenschutz im Rhein-Sieg-Kreis von großer Bedeutung ist“, so Landrat Schuster.

Im Einzelnen wurden folgende Flächen gemeinsam erkundet:

Nasswiese und Obstwiese im Ahrenbachtal bei Hennef-Stein

Im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme hat die Stadt Hennef auf Vorschlag und unter fachlicher Betreuung der Biologischen Station im Jahr 2005 einen grundwassergespeisten Weiher angelegt. Er befindet sich am Standort des ehemaligen „Unteren Steinerweiher“, der früher als Mühlenteich das Mühlrad der Steiner Mühle versorgte. Der alte Teich war über 2.000 m² groß, der neue verweist mit seinen 300 m² kulturhistorisch auf die Mühlenwirtschaft des Ahrenbachtales und stellt zudem ein wichtiges Biotop dar. Hier entwickeln sich Amphibien und zahlreiche Wasserinsekten. Die angrenzende Obstwiese wird ebenfalls durch die Biologische Station bewirtschaftet (Schafweide, Baumpflege). Der Rhein-Sieg-Kreis ist der obstwiesenreichste Kreis in Nordrhein-Westfalen. An dieser Stelle lassen sich die kulturhistorische, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung von Obstwiesen gut darstellen. Der gesamte Standort ist zudem in seinem optischen Bezug zur Burg Blankenberg und der alten Steiner Mühle sehr reizvoll und wird auch touristisch intensiv beachtet.

Trappenberg

Ebenfalls in Sichtweite der Burg Blankenberg setzte die Biologische Station gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Blankenberg ein Projekt um, das durch die Hennef-Stiftung der Sparkassen und die Stadt Hennef gefördert wurde.
Eine völlig verbuschte ehemalige Obstwiese und ein verbrachtes Grünland wurden wieder freigestellt und in Nutzung überführt. Dadurch wurden wertvolle Lebensräume wiederhergestellt und neue Sichtbeziehungen auf die Landschaft zwischen Stadt und Burg Blankenberg ermöglicht.
Gedacht ist das Projekt als Start einer umfangreicheren Freistellung des ehemaligen Weinbergbereiches Blankenberg (Blank = unbewaldet). Unter Schonung wertvollen Baumbestandes sollen wertvolle trocken-warme Lebensräume entstehen und die kulturhistorischen Wurzeln dieser Landschaft erlebbar werden.

Sengelhardt

Die Sengelhardt ist ein ehemaliger Weinberg. Heute findet man dort eine der wertvollsten Grünlandbereiche des Rhein-Sieg-Kreises. Die extrem steile, nach Südwest exponierte Lage stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Bewirtschaftung (Biologische Station), sondern bietet einer Vielzahl wertvoller und seltener Pflanzen- und Tierarten, die an solche Bedingungen angepasst sind, einen Lebensraum. Von der Fläche aus hat man einen schönen Ausblick ins Naturschutzgebiet Ahrenbach, Adscheider Tal, ins Siegtal und bis zum Siebengebirge. Teilbereiche der Sengelhardt sind im Eigentum des Rhein-Sieg-Kreises.

Krabachtal

Das langgestreckte Krabachtal markiert auf langer Strecke die Grenze zwischen den Kommunen Hennef und Eitorf.
Die Landwirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis hat sich in den letzten Jahrzehnten weitgehend aus den schmalen Seitentälern der Sieg auf die dazwischen liegenden Riegel zurückgezogen. Dadurch gingen wertvolle Grünlandstandorte verloren, die beispielsweise der Schwarzstorch als „Landeplatz“ oder Ameisenbläulinge und Gelbbauchunken als Lebensraum bzw. Verbindungskorridore benötigen.
Die Biologische Station ist in zahlreichen dieser Täler konkret aktiv (u.a. Rosbachtal, Irser Tal, Löschbachtal, Werfer Tal, Krabachtal, Ahrenbachtal). Grünlandbänder wurden wieder hergestellt und werden nun standort- und naturgerecht bewirtschaftet (Schafbeweidung). Am Beispiel des Krabachtales soll die Bedeutung dieser Täler für Natur und Erholung sowie die praktische Arbeit der Biologischen Station dargestellt werden. Das Krabachtal ist nicht nur landschaftlich sehr reizvoll sondern auch aus naturschutzfachlicher Sicht wertvoll.

Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen stellt der Rhein-Sieg-Kreis die Finanzierung der Biologischen Station sicher und bringt jährlich rund 74.000,- € an Fördermitteln auf. Auch im Vorstand des Trägervereins muss der Rhein-Sieg-Kreis vertreten sein: Bernd Zimmermann, Leiter des Amtes für Natur- und Landschaftsschutzes des Rhein-Sieg-Kreises ist einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden.

Biologische Stationen
Die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen sind nach § 11a Landschaftsgesetz NRW eingetragene Vereine, die mit Zustimmung der Landschaftsbehörden auch Aufgaben der Betreuung von besonders geschützten Teilen von Natur und Landschaft, der fachlichen und praktischen Betreuung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes und der Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchführen.

 

 

 

 

Verkehrsbehinderungen am Bahnübergang „Dahlhausener Straße“ (L312) in Windeck-Wiedenhof

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Von Donnerstag, 6. August 2015, 4:00 Uhr, bis voraussichtlich Montag, 10. August 2015, 4:00 Uhr, muss der Bahnübergang „Dahlhausener Straße“ in Windeck-Wiedenhof voll gesperrt werden. Das teilt das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises mit. Lediglich für Fußgängerinnen und Fußgänger bzw. Radfahrerinnen und Radfahrer kann ein gesicherter Übergang eingerichtet werden.

Nachdem im April dieses Jahres der Bahnübergang im Bereich der Unterbauschichten und des Oberbaus (Schienen, Schwellen, Schotter) erneuert wurde, sind nun weitere Arbeiten erforderlich, um eine nachhaltig stabile Lage der Gleise zu erreichen. Außerdem müssen die Straßenbeläge wieder erneuert werden.

Eine großräumige Umleitung über die Bundesstraße B 256 und die Kreisstraßen K 7 und K 23 ist eingerichtet. Um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten noch während der Sommerferien durchgeführt

Feuerwehr und Rettungsdienste sind über die Sperrung informiert. Sie werden bei Bedarf aus der jeweils günstigsten Richtung anfahren. Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises bittet um Verständnis für die Beeinträchtigungen.

Details zu den Arbeiten und den damit verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen sowie sonstige aktuelle Verkehrsmeldungen zu Straßenbauarbeiten, Sperrungen oder Staus im Rhein-Sieg-Kreis sind auch unter www.mobil-im-rheinland.de im Bereich ‚Aktuelle Störungsmeldungen‘ abrufbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzelgänger mit Stachel und Saugrüssel     - Die Wildbiene
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Anders als ihre Verwandten leben sie weder in einem Bienenstock noch sind sie gerne in großer Gesellschaft. Dafür haben die Weibchen ebenso wie die Arbeiterinnen aus der „Honig-Zunft“ einen Stachel. Je nach Art sind sie mit einem kurzen oder langen Saugrüssel ausgestattet. Die Wildbienen gehören zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen annähernd die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Während es nur eine Honigbiene gibt, ist „Wildbiene“ keine Wildform der fleißigen Honiglieferanten, sondern die Bezeichnung für rund 500 verschiedene Bienenarten in Deutschland. Ob Hosen-, Zottel- oder Schmuckbiene – so vielfältig wie die Namen sind auch die optischen Erscheinungsformen der kleinen Flieger: Es gibt winzige Exemplare von nur wenigen Millimetern Größe bis hin zu echten „Riesen“, die bis zu drei Zentimeter lang sind. Einige haben einen starken Pelz, andere sind „nackt“ – wiederum andere haben einen bunten Körper.

Wildbienen leben nicht nur zurückgezogen, sondern sind auch wenig bekannt. Dabei sind sie wichtig für die Bestäubung vieler Wild- und Kulturpflanzen. Ob Sand, Mauernischen oder Holz, es gibt kaum einen Lebensraum, der nicht von ihnen besiedelt wird. Ein aufgeräumter Garten gefällt Wildbienen dagegen gar nicht.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für die fleißigen Bienchen folgende Artenschutztipps:

Gartenbesitzerinnen und –besitzer sollten einheimische Blumen und Stauden pflanzen, die Nektar anbieten. Wer den Pflegeaufwand im Garten reduziert, spart nicht nur Zeit, sondern tut auch den Tieren einen Gefallen. Gestapeltes Altholz, Stängel von Sonnenblumen, Holunder und Königskerze, die den Winter über stehen gelassen werden, oder auch sandige, nicht verschlossene Stellen im Garten werden gerne von Wildbienen angenommen.

Optimal sind Nisthilfen. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Abgelagertes Holz von Buche, Eiche oder Obstgehölz mit waagerechten Bohrungen  versehen und an trockenen, sonnigen sowie Wind geschützten Stellen aufgestellt bzw. aufgehangen eignet sich prima als Wildbienen-Domizil. Hohlstängel von Bambus, Schilf oder Stroh können waagerecht gebündelt werden. Markhaltige Stängel von Brombeere, Holunder, Himbeere, Rose oder Distel sollten in ca. 1 Meter Länge senkrecht gebündelt werden. Mauerbienen nisten auch gerne in Blöcken aus Holzbeton oder gebranntem Ton.

Wer gerne werkelt, kann viele „Baustoffe“ zu einem Insektenhotel kombinieren und mit einer Lehmwand ergänzen. Damit sie auch tatsächlich von den tierischen Bewohnern angenommen werden, sollten alle Nisthilfen an einer Seite verschlossen werden.

Übrigens: Wer ein Bienennest im Garten oder am Haus vermutet, sollte dieses nicht unbedacht vernichten, sondern eine Fachfrau oder einen Fachmann zu Rate ziehen. Sie oder er kann beurteilen, um welche Art es sich handelt und wie das Nest am besten zu verlagern ist.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Wildbienen erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Landrat Sebastian Schuster bei Willms in Ruppichteroth

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Sommerzeit bedeutet für die Firma Willms in Ruppichteroth Hochsaison, schließlich sind die warmen Monate des Jahres Grillzeit. Dann werden im Bröltal neben Steaksortiment und Wurstwaren Spieße, Hacksteakspezialitäten und zahlreiche Bratwurstvarianten „am laufenden Band“ produziert.

Landrat Sebastian Schuster nutzte jetzt die Gelegenheit, sich in der „heißen Phase“ vor Ort über die Abläufe zu informieren und einen Überblick über die breite Produktpalette zu gewinnen. „Die wirtschaftliche Entwicklung unseres Kreises liegt mir sehr am Herzen. Mit ihren leistungsfähigen Betrieben und Standorten ist unsere Region auch für die Zukunft gut gerüstet. Ich freue mich, dass ich jetzt die Gelegenheit habe, bei einem wichtigen regionalen Arbeitgeber ‚hinter die Kulissen‘ zu schauen“, sagte Landrat Sebastian Schuster.

Hubert Willms, Geschäftsführer des inhabergeführten Familienunternehmens in zweiter Generation, gewährte Landrat Sebastian Schuster am Standort Ruppichteroth einen umfassenden Einblick, wie z.B. die frischen Convenience-Produkte wie Grillgut produziert werden. Ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst die Stammbelegschaft im Bröltal, im Saisongeschäft kommen noch einmal 100 bis 200 hinzu. Zuletzt 2014 – 2015 wurde der Betrieb in der Berggemeinde auf nun insgesamt 16.000 Quadratmeter Produktionsfläche erweitert. 2007 übernahm das Unternehmen außerdem die Produktionsstätte Olaf GmbH in Weißwasser in der Oberlausitz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Keine Schlange und erst recht nicht blind – Die Blindschleiche
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Auch wenn sie einer Schlange täuschend ähnlich sieht, zählt sie eigentlich zu den Echsen. Sie lebt im Verborgenen und lässt sich am ehesten in der Dämmerung oder nach einem warmen Regen umherstreifend entdecken. Anders als der Name vermuten lässt, kann sie  sogar sehr gut sehen. Die Blindschleiche gehört zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen annähernd die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Der Name Blindschleiche hat sich wohl aus dem Althochdeutschen entwickelt: „Plintslicho“ heißt so viel wie „blendende Schleiche“ und beschreibt trefflich die wunderschön glänzende Oberseite, die grau-, braun-, bronze- oder kupferfarben gefärbt sein kann. Mit den Eidechsen verbindet sie, dass sie die Augen öffnen und schließen und bei Gefahr ein Stück ihres dann noch zappelnden Schwanzes abwerfen kann. Verblüffte Feinde werden durch diesen Trick verwirrt und die Schleiche kann sich entfernen. Bei Fachleuten ist sie mit ihren Sollbruchstellen auch unter dem Namen Anguis frangilis – zerbrechliche Schlange – bekannt.

Die bis zu 40 Zentimeter große Blindschleiche findet sich vor allem in bzw. auf halbfeuchten bis feuchteren Bereichen wie Wäldern, Wiesen, Feuchtheiden oder auch Böschungen und Gärten. Dort macht sie sich besonders nützlich, denn zu ihrer Hauptnahrung gehören Nacktschnecken und Regenwürmer. Jetzt im August lassen sich mit ein wenig Glück trächtige Tiere oder sogar schon Jungtiere, die frisch das Licht der Welt erblickt haben, entdecken.

Die Blindschleiche hat viele Fressfeinde – sie steht auf der Speisekarte zahlreicher Vogelarten, aber auch auf dem Nahrungsplan von Säugetieren wie Fuchs und Marder. Ihr größter Feind aber ist der Mensch, der das sich harmlos durch die Natur schlängelnde Tier als gefährlich verkennt und es nicht selten auf brutale Weise „ins Jenseits befördert“.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für die Blindschleiche folgende Artenschutztipps:

Landwirtinnen und Landwirte, die Wiesen in Waldnähe haben, sollten diese nicht von außen nach innen mähen, sondern den Tieren eine Möglichkeit geben, sich unerkannt „davonzuschleichen“. Wer in seinem Garten einen Komposthaufen anlegt, bietet Blindschleichen – gerade in der Nähe eines Waldes oder in feuchteren Bereichen – einen Anziehungspunkt.

Freunde der Blindschleiche sollten außerdem auf Schneckenkorn oder andere Gifte gegen die „schleimigen“ Zeitgenossen verzichten und auf mechanische Abwehrmaßnahmen umsteigen, denn möglicherweise wurde der zu beobachtende Rückgang der Schleichen auch durch die Aufnahme vergifteter Schnecken verursacht.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Blindschleiche erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr als 400 zu erneuernde Verkehrs- und Zusatzzeichen – Verkehrsschau in Neunkirchen-Seelscheid abgeschlossen

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Rund 470 Kilometer haben Vertreterinnen und Vertreter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises gemeinsam mit der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid, der Polizei, dem Landesbetrieb Straßen NRW und dem ADAC diesmal befahren. Während es bei der letzten Verkehrsschau 2010 in erster Linie darum ging, den Schilderwald zu lichten, lag der Fokus diesmal verstärkt auf dem Zustand und der Erkennbarkeit der Verkehrszeichen.

Zwei Tage lang waren die Expertinnen und Experten unterwegs, dann stand fest: 347 Verkehrs- und 61 Zusatzzeichen müssen erneuert werden, weil sie Beschädigungen aufweisen oder von ihrer Farbe keine Signalwirkung mehr ausgeht. Auch abgefahrene Markierungen gilt es regelmäßig zu erneuern.

Natürlich wurden auch diesmal wieder alle Verkehrszeichen im Hinblick auf ihre Sinnhaftigkeit und Erforderlichkeit genau „unter die Lupe genommen“. Nach der letzten „Sichtung“, bei der der Schilderwald um rund 330 überzählige Verkehrsschilder reduziert wurde, fiel das Ergebnis diesmal erwartungsgemäß deutlich moderater aus: 28 Verkehrs- und 19 Zusatzzeichen fielen der diesjährigen Überprüfung zum Opfer. Ein Abbauschwerpunkt waren hier zahlreiche Wald- und Wirtschaftswege, die häufig noch mit einem Durchfahrtverbot beschildert sind. Dies kann aber entfallen, da entsprechend beschaffene Wege, die häufig außerdem direkt in den Wald oder auf Felder führen, schon per Gesetz nicht mit Auto oder Motorrad befahren werden dürfen.

Außerdem wird der Transport wassergefährdender Ladung rund um die Talsperre künftig durch die Kreisverwaltung über Ausnahmegenehmigungen geregelt. Dadurch werden die derzeit vorhandenen, regelnden Zusatzzeichen demnächst entbehrlich.

„Durch die Entfernung der Schilder wird die Eigenverantwortlichkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer gesteigert. Die Erneuerung der Verkehrszeichen führt wiederum dazu, dass mögliche Gefahrensituationen frühzeitiger erkennbar sind. Beide Maßnahmenkataloge werden wesentlich zur Verkehrssicherheit beitragen“, ist Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises, überzeugt.

Die regelmäßig durchzuführende Verkehrsschau wird 2016 in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden fortgesetzt.