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- Außenhaltung von Pferden im Winter vermeiden
- Das neue Solarkataster des Rhein-Sieg-Kreises
- Kreisjugendamt:Zeitnahe online-Suche und Anmeldung im Kindergarten

Außenhaltung von Pferden im Winter vermeiden: Weide als Futtergrundlage erhalten!

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Langsam beginnt der Frühling, und auch die Natur beginnt nach einem langen Winter wieder zu blühen. Dies gilt auch für Pferdeweiden, falls die Tiere im Winter hauptsächlich im Stall und auf dem Paddock gehalten worden sind.

Wie wichtig die richtige Außenhaltung von Pferden ist, um so schädlichen Bodenveränderungen vorzubeugen, darauf wies das Amt für Technischen Umweltschutz des Rhein-Sieg-Kreises im jüngsten Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft, hin.

Verbleiben die Pferde im nassen Winter auf der Weide oder steht eine zu geringe Fläche zur Verfügung, wird die Grasnarbe zerstört bis hin zur kompletten Vernichtung des Flächenbewuchses. Auch können schädliche Stoffe in Boden und Grundwasser gelingen.

Aus diesen Gründen sind bei der Außenhaltung von Pferden vor allem drei  Punkte zu beachten: Es muss ausreichend Fläche für die Tiere zur Verfügung stehen; eine „Faustregel“ lautet: circa ein Hektar für zwei Pferde im Sommer. Im Winter, besonders bei nassen Witterungsverhältnissen, sollte die Weidefläche ungenutzt bleiben; so kann sich die Natur erholen. Die Pferde sollten dann im Stall mit einem angrenzenden   Paddock gehalten werden.  

„Richtiges Weidemanagement übers ganze Jahr verhilft zu einer grünen Weide als gesunde Futtergrundlage für die Pferde; ebenso schützt es vor schädlichen Bodenveränderungen“, erläutert Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises.

 

 

 

 

Eine „Sehhilfe“ für alle Interessierten: Das neue Solarkataster des Rhein-Sieg-Kreises

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Für alle, die wissen wollen, ob sich das Dach ihres Wohn- oder Betriebsgebäudes für die Gewinnung von Solarenergie eignet, ist www.rhein-sieg-solar.de ab heute die richtige Adresse. Dort kann im Energieportal des Rhein-Sieg-Kreises (www.energieregion-rhein-sieg.de) für alle Standorte im Kreisgebiet eine interaktive Karten- und Luftbilddarstellung aufgerufen werden. Eine Farbskala von rot über orange, gelb bis grün lässt auf den ersten Blick erkennen, welche Dächer, Dachteile oder auch Freiflächen im Kreisgebiet in welchem Maß für eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung oder für eine Solarthermieanlage zur Warmwassergewinnung genutzt werden können.

Landrat Sebastian Schuster und Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler stellten gestern (16.03.15) gemeinsam mit Josef Hastrich, stellv. Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Köln und Prof. Dr. Martina Klärle von der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH das neue Internetangebot vor,. „Das neue Solarkataster – übrigens sind wir der erste Landkreis bundesweit, der in seinem Solarkataster Freiflächen berücksichtigt - liefert eine komfortable Erstinformation für interessierte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmer, Investoren und das regionale Handwerk“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der heutigen Vorstellung des Katasters. „Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner dient als Entscheidungshilfe, ob eine Investition in eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage lohnend ist.“

Neben der Eignung eines Gebäudes oder einer Freifläche sind im neuen Solarkataster für jede eingezeichnete Modulfläche auch konkrete Leistungswerte abrufbar, zum Beispiel wie viele Quadratmeter an Modulen auf dem Dach sinnvoll installiert werden können, welcher jährliche Stromertrag zu erwarten ist, wie hoch das jährliche Einsparpotenzial an Kohlendioxid (CO2) sein kann. Ebenfalls dargestellt wird, ob und inwieweit ein Dach für eine solarthermische Anlage zur Heizungsunterstützung oder zur Warmwasserbereitung geeignet ist.

Dass das Thema „Erneuerbare Energien“ ein Wirtschaftsthema ist, macht Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler an einer ganz einfachen Rechnung klar. „Wenn von den weiteren derzeit rund 115.000 geeigneten, aber noch ungenutzten Dachflächen nur jede zehnte für neue Anlagen genutzt würden, dann entspricht das 11.500 neuen Anlagen und einem Investitionsvolumen von rund 82 Mio. Euro. Das zeigt, welches wirtschaftliche Potential in den erneuerbaren Energien für die heimischen Unternehmen, insbesondere für das Handwerk, steckt.“

Das Solarkataster des Kreises wurde mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln erarbeitet. „Die Energiewende findet letztlich vor Ort statt und bedeutet für Kreise, Städte und Gemeinden eine große Hausforderung. Als regionales Kreditinstitut und Partner der Kommunen unterstützen wir gerne Initiativen, die zum Gelingen der regionalen Energiewende beitragen, so auch das Solarkataster im Rhein-Sieg-Kreis“, erläutert Josef Hastrich das Engagement der Kreissparkasse Köln.

Die Berechnungen für das Solarkataster wurden im Auftrag der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises von Prof. Dr. Martina Klärle durchgeführt.

Das Solarkataster kann natürlich keine Aussagen treffen über den Zustand und die Statik eines Daches. Dies muss im Einzelnen durch eine fachmännische Prüfung vor Ort erfolgen und es ersetzt auch nicht die energetische Beratung durch eine kompetente Fachperson. Bei der Auswahl einer qualifizierten Fachfirma zur Durchführung baulicher Maßnahmen ist die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg gerne behilflich. Bei der Nutzung und künftigen Umsetzung der gewonnenen Ergebnisse aus dem Solarkataster wird die Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises weiterhin eng mit der Kreishandwerkerschaft, qualifizierten Energieberatern, dem Bergischen Energiekompetenz-Zentrum und weiteren Partnern zusammenarbeiten.

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.rhein-sieg-solar.de oder www.energieregion-rhein-sieg.de

 

 

 

 

Kreisjugendamt: „Little Bird“ soll zeitnahe online-Suche und Anmeldung im Kindergarten möglich machen

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Wie viele Betreuungsplätze gibt es in den Kindertageseinrichtungen im Bereich des Kreisjugendamtes? Wie viele Eltern haben noch keine verbindliche Platzzusage? Wo kann der Betreuungswunsch der Eltern erfüllt werden?

Zügige Antworten auf diese Fragen soll bald die Software „Little Bird“, ein elektronisches, zentrales Anmeldesystem für die Kindertagesbetreuung bieten. Der Jugendhilfeausschuss des Rhein-Sieg-Kreises sprach sich in seiner jüngsten Sitzung am 13. März einstimmig für die Anschaffung und Einführung der Software, vorbehaltlich der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2015/2016, aus. Sie soll für den Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes, mit seinen acht Gemeinden Alfter, Eitorf, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth, Swisttal, Wachtberg und Windeck gelten und hier auch den Kindertagesstätten kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

„Damit erhält das Kreisjugendamt eine Übersicht über die tagesaktuell zur Verfügung stehenden Plätze sowie über den Bedarf und die Betreuungswünsche der Eltern. Zudem ermöglicht dieses zentrale Verfahren eine einfachere und genauere Planungsübersicht für die jährliche Kindergartenbedarfsplanung, da Mehrfachanmeldungen sofort erkennbar sind“, erklärt Ulla Schrödl, Leiterin des Kreisjugendamtes des Rhein-Sieg-Kreises, die Vorteile von „Little Bird“.    

Dank der Software kann das Kreisjugendamt den acht Gemeinden genaue Daten zur Verfügung stellen.

Zudem werden Eltern mit dem zentralen Anmeldesystem ihr Kind auch online anmelden können.
So kann „Little Bird“ mit dazu beitragen, dass das Kreisjugendamt den gesetzlichen Auftrag, Eltern innerhalb von sechs Monaten, spätestens sechs Wochen vor Aufnahme in die Kindertagesstätte, einen Platz zuzuweisen, ordnungsgemäß erfüllen kann.

Die Anschaffung der Software kostet 36.000 Euro und eine jährliche Pauschale von circa 31.000 Euro. Voraussichtlich ab dem Kindergartenjahr 2016/2017 wird sie in Betrieb sein. Dies bedeutet, dass Eltern ihre Kinder voraussichtlich ab Ende 2015 für das Kindergartenjahr 2016/2017 online anmelden können.