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- Die Sänger vom Drachenfels
- Kreistag beschließt Erhöhung des Taxitarifs
- Dienstleister für die Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis

Die Sänger vom Drachenfels

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Man findet sie auf Ölgemälden, sie wurden auf Postkarten abgebildet in alle Welt versandt und genossen einen gewissen „Starkult“: Die Sänger vom Drachenfels. Ihr Markenzeichen waren die Samtjacke, der Schlapphut und die Gitarre. Sie gaben sich fröhlich, tranken gerne ein Gläschen Rheinwein und entsprachen damit ganz und gar dem Bild, das sich die Bürgerinnen und Bürger von einem Künstler machten.

Die auch als „Barden vom Drachenfels“ bekannten Musiker verkörperten die „Rheinromantik in Fleisch und Blut“. Ihr Auftrag war klar: Sie sollten die Zuhörerinnen und Zuhörer in „fröhliche, sorglos heitere Stimmung“ versetzen, damit diese möglichst oft ins Siebengebirge zurückkehrten und es nicht – wie von Willi Ostermann besungen – bei „Einmal am Rhein“ blieb.

Von April bis Oktober gingen die „Sänger vom Rhein“ täglich ab 12 Uhr ihrer Passion auf dem wohl meist bestiegensten Berg Europas nach und sangen zum eigenen Gitarrenspiel. Der Hotelier, der zugleich Veranstalter war, warb mit ihnen gern auch in Zeitungsannoncen. Und auch die Werbung für das Siebengebirge nutzte die Popularität der Musiker. So hieß es 1926: „Zu erwähnen ist noch der ‚Sänger vom Drachenfels‘, ein alter Barde, der oben zur Laute singt. Seine Lieder tun ein Uebriges und wetteifern mit rheinischer Frohlaune und mit rheinischem Wein […] darin, Alltagssorgen vergessen zu machen.“

Welche Personen hinter den Sängern vom Drachenfels steckten, erfahren interessierte Leserinnen und Leser im Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2015. Es befasst sich mit den vielfältigen Ausprägungen der Musik und dem Musikleben in der Region.

Der Titel „Hier ist Musik drin“ ist Programm: Auf 223 prall gefüllten Seiten mit mehr als 500 Abbildungen spannen die 33 Autorinnen und Autoren den Bogen vom Barock bis heute. Sie erzählen vom kurfürstlich geprägten Musikleben früherer Tage ebenso wie von der Festivalkultur unserer Zeit, berichten von internationalen Stars und von Musikanten, die über die Dörfer zogen, blicken auf Bühnen und in Konzerthäuser, aber auch in Kirchen, Gaststätten und vieles mehr.

Das Jahrbuch ist für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch sowie beim Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-3365 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de.

Nach dem Jahrbuch ist vor dem Jahrbuch …. – Das Jahrbuch 2016

Beim Kultur- und Sportamt (02241/13-3365, jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de) kann sich auch melden, wer zum Jahrbuch 2016 beitragen möchte. Es wird sich in erster Linie mit dem Sport im Rhein-Sieg-Kreis befassen.

 

 

 

 

Kompromiss: Kreistag beschließt Erhöhung des Taxitarifs zum 1. Februar 2015

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Einen Kompromiss haben jetzt die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen e.V. und der Rhein-Sieg-Kreis hinsichtlich der Erhöhung des Taxitarifs gefunden; einstimmig beschlossen diesen jetzt die Mitglieder des Kreistags in ihrer heutigen Sitzung (11.12.2014).

Aufgrund des Mindestlohns, der ab 1. Januar 2015 auch im Taxigewerbe gilt, machten die Unternehmen fehlende Wirtschaftlichkeit geltend. Dem konnten die Fachleute der Kreisverwaltung nach eingehender Prüfung nur eingeschränkt zustimmen, da auf der anderen Seite die seit Oktober 2014 gesunkenen Kraftstoffpreise ins Gewicht fallen.
Eine Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Daten repräsentativ ausgewählter Taxiunternehmen, der anzunehmenden Kostenentwicklung sowie ein Vergleich mit den Taxitarifen umliegender Kreise und kreisfreier Städte ergab folgenden Kompromiss:

Entgegen der Forderung des Verbands, eine Anfahrtsgebühr zu erheben, entfällt diese weiterhin. Die Grundgebühr steigt um 0,50 Cent von 3,00 Euro auf 3,50 Euro. Das Kilometerentgelt steigt um jeweils 0,20 Cent. Es wird werktags in der Zeit von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr 1,90 Euro (gefordert: 2,00 Euro) betragen. In den Nachtstunden von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen wird der Kilometer 2,00 Euro (gefordert: 2,10 Euro) kosten.

Auch steigt das Wartezeitenentgelt: bislang betrug es bis zu 5 Minuten Wartezeit entsprechend umgerechnet 26,00 Euro pro Stunde; ab der 6. Minute 30,00 Euro pro Stunde; nunmehr sind es 32,00 Euro beziehungsweise 37,00 Euro.

Die Änderung des Taxitarifs tritt zum 1. Februar 2015 in Kraft.

 

 

 

 

Das Kreisfeuerwehrhaus: Dienstleister für die Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis
Ausschussmitglieder besichtigten das Werkstatt- und Schulungsgebäude in Siegburg

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – In der aktuellen Wahlperiode neu gegründet wurde der Ausschuss für Rettungswesen und Katastrophenschutz des Rhein-Sieg-Kreises. Was liegt da näher, als sich gleich zu Anfang über die wichtige Einrichtung des Kreisfeuerwehrhauses in Siegburg zu informieren?

Dies dachten auch die Mitglieder des Ausschusses und richteten ihre zweite Sitzung in dem auffälligen roten Gebäude zu Füßen des Michaelsbergs aus. Bei einem Rundgang im Anschluss an die Sitzung informierten sie sich über die Aufgaben, Nutzung und Erfordernisse des Kreisfeuerwehrhauses. Dieses ist, so heißt es offiziell,  eine Werkstatt-, Ausbildungs- und Übungseinrichtung des Rhein-Sieg-Kreises für die Feuerwehren im Kreisgebiet. Seit Mai 1982 wird sie am jetzigen Standort betrieben.

„Der Rhein-Sieg-Kreis hat nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung die Aufgabe, bei überörtlichem Bedarf Einrichtungen des Feuerwehrwesens zu unterhalten und Hilfeleistungen sicherzustellen; weiterhin obliegt dem Kreis die weitergehende Aus- und Fortbildung der Freiwilligen Feuerwehrleute. In dem Zusammenhang hat das Kreisfeuerwehrhaus eine koordinierende und unterstützende Aufgabe für die 19 Feuerwehren an 100 Standorten auf Kreisgebiet“, erläuterte Kreisdirektorin Annerose Heinze.   

Vier große Aufgaben erfüllt das Kreisfeuerwehrhaus für die Feuerwehren in den 19 Städten und Gemeinden auf Kreisgebiet: Ausbildungszentrum für die Lehrgänge der Freiwilligen Feuerwehren, Übungs- und Trainingszentrum für Freiwillige Feuerwehrleute, Zentralwerkstatt mit mobilem Prüfdienst und logistischer Unterstützungsdienst bei größeren Schadensereignissen und Großschadensereignissen.

Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg und Harald Pohlentz, Teamleiter der sieben Mitarbeiter des Kreisfeuerwehrhauses, starteten den Rundgang mit den Ausschussmitgliedern in den Schulungsräumen des Kreisfeuerwehrhauses. In diesen finden die Lehrgänge für die Freiwilligen Feuerwehrleute statt; mit diesen qualifizieren sie sich für spezielle Aufgaben beim (Brand-)einsatz vor Ort  und für Führungsaufgaben.

So konnten die Ausschussmitglieder die Zentralwerkstatt, sozusagen das „Herz“ des Kreisfeuerwehrhauses besichtigen. Hier wird die technische Ausstattung zu den turnusmäßigen Wartungsarbeiten inklusive Instandsetzung und Desinfektion der Atemschutzgeräte und Atemschutzmasken, Feuerwehrschläuche und Chemikalienschutzanzüge vorgehalten. Zugleich lagert hier eine Reserve an Atemschutzgeräten inklusive Sauerstoffflaschen, Feuerwehrschläuchen und anderes Material; schließlich kommt es bei größeren Brandereignissen darauf an, die Mitarbeiter des Kreisfeuerwehrhauses über Meldeempfänger zu Hause zu alarmieren, so dass sie zügig den logistischen Nachschub der wichtigen Atemschutzausrüstung, Schläuche und anderes mit dem Einsatzwagen von Siegburg zum Einsatz vor Ort bringen können. Für Schadens- und Großschadensereignisse werden Strahlenschutzausrüstungen, Sandsäcke zu Hochwasserbekämpfung, Desinfektionsmittel und anderes mehr vorgehalten.      

Zum Abschluss besuchten die Ausschussmitglieder die angemieteten Räume in der angrenzend liegenden Feuerwache der Stadt Siegburg am Neuenhof, wo sich die sogenannte Atemschutzübungsstrecke befindet. Unter realistischen Bedingungen und mit Kameraüberwachung absolvieren jährlich rund 1.900 Freiwillige Feuerwehrleute an etwa 190 Trainingsterminen die Strecke zu Übungszwecken.  

Des Weiteren stand auf der Tagesordnung des Ausschusses unter anderem auch die Vorstellung des Warnsirenenkonzepts des Rhein-Sieg-Kreis durch die Kreisverwaltung. Dieses ist eine Gesamtaufgabe des Kreises sowie der 19 Städte und Gemeinden; die Planungen hierzu werden mit den Städten und Gemeinden abgestimmt und in angemessener Form sowie entsprechend der technischen Möglichkeiten weiterentwickelt.