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Verkehrsüberwachung zum Schuljahresbeginn endet mit deprimierendem Ergebnis – 2.179 Geschwindigkeitsverstöße gemessen

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – 2.179 Verstöße gegen die Höchstgeschwindigkeit sind das deprimierende Ergebnis der verstärkten Geschwindigkeitskontrollen, die das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises zum Schuljahrsbeginn an Schulen und Kindergärten durchgeführt hat.

Immer wieder kommt es durch überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, insbesondere auf dem Schulweg, zu Unfällen mit Kindern – die intensiven Kontrollen des Straßenverkehrsamtes, die auch in den vergangenen Jahren bereits regelmäßig durchgeführt wurden, sollen solche Unglücksfälle verhindern.

Zwei mobile Messwagen der Kreisverwaltung kontrollierten vom 22. August 2012 bis 11. September 2012 in den besonders schutzwürdigen Bereichen an Schulen und Kindergärten das Geschwindigkeitsverhalten der Autofahrerinnen und Autofahrer. An 105 verschiedenen Messstellen wurden insgesamt 25.707 Kraftfahrzeuge überprüft, dabei wurden 2.179 Verstöße festgestellt. In einem Bereich, in dem 30 Stundenkilometer erlaubt sind, wurde eine Fahrgeschwindigkeit vom 67 km/h gemessen, in einem 50er-Bereich sogar 101 km/h.

 

  

 

 

2.093 Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer müssen aufgrund der Aktion mit einem Verwarnungsgeld, 86 sogar mit einem Bußgeldverfahren und Punkten rechnen. 16 Personen muss zusätzlich ein Fahrverbot erteilt werden.

„Dieses erschreckende Ergebnis gerade zu Schuljahresbeginn, wo besondere Rücksicht geboten ist, zeigt, wie wichtig und notwendig flächendeckende und kontinuierliche Geschwindigkeitsüberwachung ist. Nur so können wir gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer die Verkehrssicherheit erhöhen und den Rasern Einhalt gebieten“, sagt Dieter Siegberg, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. „Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer, sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Auch wenn durch Geschwindigkeitsüberschreitungen möglicherweise ein minimaler Zeitgewinn erzielt werden kann, gefährdet man damit sich und andere erheblich.“

Auch Kreisdirektorin Annerose Heinze wünscht sich von den Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmern mehr Rücksicht: „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr und eine Reduzierung der Unfallzahlen können wir nur erreichen, wenn alle die zulässige Höchstgeschwindigkeit beachten. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit insbesondere im Bereich von Schulen und Kindergärten an und helfen auch Sie mit, die Straßen für Kinder sicherer zu machen.“

Die aktuellen Messergebnisse nimmt der Leiter des Straßenverkehrsamtes zum Anlass, die Aktion nach den Herbstferien 2012 nochmals durchzuführen. Unabhängig davon wird die Überwachungsintensität im Bereich der Schulen und Kindergärten kontinuierlich erhöht, denn, so Siegberg, „unsere Kleinsten haben einen besonderen Anspruch darauf, im Straßenverkehr geschützt zu werden.“

Im Vorjahr wurden insgesamt 20.721 Fahrzeuge überprüft und 1.983 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen. Für 1.852 Fahrerinnen und Fahrer bedeutete dies ein Verwarnungsgeld, für 82 ein Bußgeldverfahren und Punkte. Für 13 Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer hatte die gemessene Fahrgeschwindigkeit sogar ein Fahrverbot zur Folge.