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- Gemeinsam gegen multiresistente Erreger
- Neuer Bildungsgang „Berufliches Gymnasium für Technik
- Fachhochschulreife erwerben und eine kaufmännische Ausbildung erlernen   





Gemeinsam gegen multiresistente Erreger
Rhein-Sieg-Kreis ist Partner im MRE – Netzwerk Regio Rhein-Ahr

Rhein-Sieg-Kreis (dk) – Die Gefahr von Infektionen durch Bakterien, die gegen die meisten gängigen Antibiotika unempfindlich sind, hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Solche multiresistenten Erreger (MRE) kommen nicht nur in Kliniken und Altenheimen vor, sie breiten sich vielmehr auch in anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege aus. Deshalb können die Bekämpfung von MRE und die Verhütung von Infektionen damit nur dann erfolgreich sein, wenn Kliniken, Alten- und Pflegeheime, niedergelassene Ärzte, ambulante Pflegedienste, Laboratorien und der öffentliche Gesundheitsdienst regional koordiniert zusammen arbeiten und das möglichst über die kommunalen Grenzen hinweg.

Aus diesem Grund wurde am 01. September 2010 ein überkommunales Netzwerk, das mre-netz regio rhein-ahr gegründet. Gründungsmitglieder sind neben Universitätsklinik Bonn die Landkreise Rhein-Sieg-Kreis, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, die Bundesstadt Bonn sowie aus Rheinland Pfalz der Kreis Ahrweiler. Für die Entwicklung einheitlicher Konzepte und die Strukturierung der Netzwerkarbeit wurde am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit die Stelle eines ärztlichen Koordinators eingerichtet, die von den Partnerkommunen anteilig finanziert wird. Dieser Ansatz ist innovativ und bislang bundesweit einmalig. Seit August 2011 ist auch die Stadt Köln mit einer eigenen Koordinationsstelle Kooperationspartner in diesem Netzwerk. Damit umspannt das Netz ein Gebiet mit über drei Millionen Bürgerinnen und Bürgern.

Hauptziel des MRE Netzwerkes ist die Verbesserung des infektionshygienischen Managements multiresistenter Erreger in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen in den beteiligten Städten und Kreisen durch Information und Schulung.

Hierzu soll vor allem durch den Einsatz des Koordinators ein einheitliches, qualitätsgesichertes Vorgehen im Netzwerk sichergestellt werden, um die Verbreitung dieser Problemkeime in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Arztpraxen, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie in Rettungs- und Transportdiensten zu verhindern.

Wichtige Teilziele wurden bereits bis heute durch die gute Kooperation erreicht:
Auf der eigenen Homepage informiert das Netzwerk Regio Rhein-Ahr über gemeinsame Aktivitäten der beteiligten Netzwerkpartner rund um das Thema Netzwerkarbeit und MRE (www-mre-rhein-ahr.net). Um einheitliche und hohe Hygienestandards in Einrichtungen zu gewährleisten, wurde die Einführung eines Qualitätssiegels für Krankenhäuser, Reha-Kliniken sowie für Alten- und Pflegeheime beschlossen. Dieses soll nach einem Zertifizierungsverfahren vergeben werden, wenn bestimmte Hygieneanforderungen erfüllt werden.

„Nur durch ein abgestimmtes, einheitliches und transparentes Vorgehen aller im Netzwerk beteiligten Partner und die strikte Umsetzung von geeigneten Hygienemaßnahmen kann der weiteren Ausbreitung multiresistenter Erreger   Einhalt geboten  werden“, so Erich Klemme, Leiter des Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises und Mitglied in der Lenkungsgruppe des MRE-Netzes, „gelingt uns das nicht, werden wir in absehbarer Zeit zunehmend mit schweren Infektionserkrankungen konfrontiert sein, für die wir keine Antibiotika mehr haben. Erschwerend kommt hinzu, dass kaum noch neue Antibiotika auf den Markt kommen, da deren Entwicklung für die pharmazeutische Industrie wirtschaftlich nicht rentabel ist“.

Multiresistente Erreger (MRE) sind Bakterien, die unempfindlich sind gegenüber der Wirkweise der meisten Antibiotika. Diese Unempfindlichkeit ist eine biologische Eigenschaft, die im Erbgut vieler Bakterienstämme festgelegt ist und bei ihrer Vermehrung weitergegeben wird. Der in der Regel medizinisch begründete Einsatz von Antibiotika hat über Jahrzehnte hinweg zu einer Selektion (Überlebensvorteil) von Bakterienstämmen geführt, die gegen eine zunehmend größere Zahl von Wirkstoffen resistent sind und die empfindlicheren Bakterienstämme allmählich verdrängen.









Neuer Bildungsgang „Berufliches Gymnasium für Technik – Fachlicher Schwerpunkt Elektrotechnik“ am Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef geplant

Rhein-Sieg-Kreis (hei) –  Am Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef ist die Einrichtung eines neuen Bildungsganges „Berufliches Gymnasium für Technik mit dem fachlichen Schwerpunkt Elektrotechnik“ zum Schuljahr 2012 / 2013 geplant.

Die Mitglieder des Kreisausschusses des Rhein-Sieg-Kreises haben der Empfehlung des Ausschusses für Schule und Bildungskoordinierung zugestimmt; jetzt steht noch die Zustimmung der Bezirksregierung aus.

Der Bildungsgang ist vollzeitschulisch. Die Absolventen erwerben gleichzeitig die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) und berufliche Kenntnisse im Berufsfeld Elektro- / Informationstechnik. Erstes Leistungskursfach ist darum Elektrotechnik, zweites Leistungskursfach ist Mathematik. Voraussetzung für den Besuch des Beruflichen Gymnasiums ist die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, die neben den allgemein bildenden Schulen auch am Berufskolleg erworben werden kann. Der Unterricht ist in einen berufsbezogenen und einen berufsübergreifenden Bereich aufgeteilt und wird in der Regel nach drei Jahren abgeschlossen.

Der neue Bildungsgang kommt der Tatsache entgegen, dass in der Region Bonn / Rhein-Sieg viele, vor allem kleine und mittelständische Dienstleistungsunternehmen im Bereich ET / IT ansässig sind und teilweise schon heute einen Fachkräftemangel beklagen. Insofern will der neue Bildungsgang dem Bedarf der Unternehmen entgegenkommen, auf der anderen Seite besteht, laut einer Abfrage an 28 Real- und 8 Gesamtschulen in der Region Bonn / Rhein-Sieg-Kreis, bei den zukünftigen Schulabgängern reges Interesse an der Schulform und Fachrichtung.

An den Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg, Bonn-Duisdorf und am Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg in Troisdorf kann die Allgemeine Hochschulreife bereits in den Fachrichtungen Wirtschaft und Sozialpädagogik erworben werden.

Weitere Informationen zu den Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises und den Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises www.rhein-sieg-kreis.de, dann die Rubriken Bürgerservice – Servicebereiche - Bildung, Kultur & Sport - Bildung / Schule – Schulverwaltung, Berufskollegs & Förderschulen, anklicken.

Das Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
ist eine von vier berufsbildenden Schulen des Rhein-Sieg-Kreises. Die didaktischen Schwerpunkte der Schule liegen in der Berufsorientierung, der Berufsausbildung und der beruflichen Weiterbildung  in den Bereichen Elektro- und Metalltechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik (IT-Technik), Mechatronik, Holz- und Bautechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung sowie Lebensmittelgewerbe und Hauswirtschaft.
Zurzeit werden in fast 40 Bildungsgängen 3.019 Schülerinnen und Schüler qualifiziert.










Gleichzeitig die volle Fachhochschulreife erwerben und eine kaufmännische Ausbildung erlernen: Doppelqualifizierender Bildungsgang am Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg geplant

Rhein-Sieg-Kreis (hei) –  Am Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg soll zum Schuljahr 2012 /13 ein doppelqualifizierender Bildungsgang mit Erwerb der Fachhochschulreife für die Ausbildung zum Bürokaufmann beziehungsweise zur Bürokauffrau eingerichtet werden.

Diesem Vorschlag des Fachausschusses für Schule und Bildungskoordinierung des Rhein-Sieg-Kreises stimmten jetzt die Mitglieder des Kreisausschusses zu; nunmehr steht noch die Genehmigung der Bezirksregierung aus.

Mit dem geplanten Bildungsgang können Schülerinnen und Schüler, die einen mittleren Bildungsabschluss haben, die volle Fachhochschulreife erwerben. Diese befähigt entweder zu einem Studium an einer Fachhochschule / Gesamthochschule oder zu einer qualifizierten Berufstätigkeit. Für die Doppelqualifizierung muss einerseits der Ausbildungsbetrieb einverstanden sein, andererseits müssen die Schülerinnen und Schüler ein hohes Maß an Engagement, Motivation und Durchhaltevermögen aufbringen.

So erhalten zum einen leistungsstarke und hoch engagierte Auszubildende eine individuelle Förderung, zum anderen erhalten die Ausbildungsbetriebe Fachkräfte, die über die speziell geforderten Kenntnisse und Kompetenzen, auch allgemein bildende, berufsübergreifende Kenntnisse mitbringen.

Weitere Informationen zu den Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises und den Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auf der Homepage des Rhein-Sieg-Kreises www.rhein-sieg-kreis.de, dann die Rubriken Bürgerservice – Servicebereiche - Bildung, Kultur & Sport - Bildung / Schule – Schulverwaltung, Berufskollegs & Förderschulen, anklicken.

Das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreis in Siegburg ist eine von vier berufsbildenden Schulen des Rhein-Sieg-Kreises.
Das Berufskolleg Siegburg mit seinen drei Außenstellen Bad Honnef, Eitorf und Neunkirchen hat ein kaufmännisches Profil. Folgende Schulformen werden angeboten:
- Berufsschule (nur kaufmännische Berufe, wie z.B. Bankkaufmann, Industriekaufmann, Bürokaufmann, Kaufmann im Groß- u. Außenhandel, Einzelhandelsverkäufer, Kaufmann im Einzelhandel)
- Berufsfachschule (Handelsschule)
- Höhere Berufsfachschule (Höhere Handelsschule, Gymnasiale Oberstufe/hier: Wirtschaftsgymnasium). Zurzeit besuchen 2.795 Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg.