Nachrichten
- System „Frühe Hilfen“ des Rhein-Sieg-Kreises
- Traditionelles Opferfest Kurban Bayrami
- Berufsbörse für Mädchen in der „Matchboxx“
- Landrat bedauert die Entscheidung der Benediktiner-Mönche

 

 

System „Frühe Hilfen“ des Rhein-Sieg-Kreises um zwei Familienhebammen ergänzt
Seit dem 1. September Aufbau einer Begleitung von Schwangeren, Eltern und Neugeborenen bei Bedarf 

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Seit dem 1. September 2010 erfährt das System „Frühe Hilfen für Familien“ Unterstützung durch zwei Familienhebammen.

Die Familienhebammen bauen im Auftrag des Kreisjugendamtes ein Netzwerk für  Schwangere und Eltern mit Neugeborenen in Notlagen auf. Damit erfüllt der Kreis eine so genannte freiwillige Aufgabe, was angesichts der sehr schwierigen kommunalen Finanzausstattung nicht selbstverständlich ist. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Aufgabe der Familienhebammen im Netzwerk der „Frühen Hilfen“.

„Ich bin sehr froh über den Einsatz der Familienhebammen im Rahmen des Systems  `Frühe Hilfen`, weil Müttern und Familien in Notlagen zum frühestmöglichen Zeitpunkt geholfen werden sollte - zu einem Zeitpunkt, wo noch präventiv viel für die Familien zur Unterstützung geleistet werden kann“, sagt Jugenddezernent Thomas Wagner. 

Der Jugendhilfeausschuss des Rhein-Sieg-Kreises hatte am 16.8.2007 den Beschluss gefasst, Familienhebammen einzusetzen. Seit dem 1. September 2010 arbeiten zwei Familienhebammen mit jeweils einer halben Stelle im Auftrag des Kreisjugendamtes. Eine der beiden Familienhebammen ist im Team des Sozialdienstes Katholischer Frauen Bonn Rhein-Sieg e.V. in Siegburg (für den rechtsrheinischen Teil des Zuständigkeitsbereiches des Kreisjugendamtes Eitorf, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth, Windeck) und eine Familienhebamme ist im Team der Diakonie in Bonn Bad Godesberg (für den linksrheinischen Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Alfter, Swisttal, Wachtberg) eingebunden.

Eine Hebamme ist erst nach einer Zusatzausbildung durch den Bund deutscher Hebammen dazu berechtigt, den Titel „Familienhebamme“ zu tragen. Zu ihren speziellen Aufgaben gehören unter anderem Gesprächsführung, familiensystemische Kenntnisse und Kenntnisse über die Leistungen der Sozialversicherungssysteme.

Die Arbeit der beiden Familienhebammen, die im Auftrag des Kreisjugendamtes arbeiten, ist eingegliedert in ein engmaschiges Netzwerk des so genannten Systems „Frühe Hilfen“. Das setzt sich zusammen aus Erzieherinnen der örtlichen Kindertagesstätten, Lehrerinnen und Lehrern der örtlichen Schulen, Gynäkologen,  Beratungsstellen für die unterschiedlichen Problemlagen in Familien, den in der Region tätigen Wohlfahrtsverbänden, Krankenhäusern, Ärzten und (Familien-)Hebammen in der Region, dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises.

Grundsätzlich sind drei Aufgabenstränge der beiden Familienhebammen zu benennen: die Beratung der Mutter beziehungsweise der Eltern mit Bezug auf das Neugeborene beziehungsweise den Säugling, die strukturell – organisatorische Einbindung in ein regionales Netzwerk und die Vermittlung geeigneter Unterstützung; das heißt, die Familienhebamme kennt die Stellen, die im Sozialraum von Mutter und Kind für diese von Bedeutung sind, begleitet Mutter und Kind oder stellt bei Bedarf die notwendigen Vernetzungen her.

Das Netzwerk ist zurzeit im Aufbau, sobald die Sprechstunden feststehen, werden die Träger hierüber noch detailliert berichten.

 

 

Traditionelles Opferfest Kurban Bayrami - Kreisveterinäramt überwacht Schlachtungen

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – Vom 16. bis 18. November 2010 feiern Mitbürger muslimischen Glaubens Kurban Bayrami, das Fest der Brüderlichkeit. An diesen hohen Festtagen werden meist Schafe, aber auch Rinder geschlachtet und das Fleisch zum Teil an Verwandte und Freunde verschenkt.

Das Kreisveterinäramt weist aus diesem Anlass darauf hin, dass bei den Schlachtungen der Opfertiere das in Deutschland geltende Recht zu beachten ist. Jedes Schlachttier, auch ein Schaf- oder Ziegenlamm, muss vor der Schlachtung dem amtlichen Tierarzt oder Fleischkontrolleur des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes zur Schlachttieruntersuchung vorgestellt werden. Nach der Schlachtung muss das Fleisch auf seine Genusstauglichkeit untersucht werden. Die Schlachtung der Tiere darf nicht im Freien, sondern nur in amtlich registrierten oder zugelassenen Schlachtstätten erfolgen.

Schlachttiere müssen vor dem Schlachten betäubt werden. Die Betäubung vermeidet Schmerzen und Leiden der Tiere während der Tötung. Da die Betäubung weder zum Tod des Tieres führt  noch das Ausbluten verhindert, wird das Fleisch auf diese Weise geschlachteter Tiere von vielen islamischen Religionsgemeinschaften als „halal“, das bedeutet „erlaubt“, akzeptiert. Das so genannte „Schächten“, also das Töten der Tiere ohne vorherige Betäubung ist in Deutschland verboten.

Die Mitarbeiter der Veterinärbehörde werden in den Tagen des Opferfestes verstärkt diesbezügliche Kontrollen durchführen. Für weitere Rückfragen steht das Kreisveterinäramt unter der Telefonnummer 02241/ 13-2603 oder 2610 zur Verfügung.

 

 


Elektrotechnikerin, Gärtnerin, Rettungsassistentin? – „Ich werde was ich will“
Berufsbörse für Mädchen in der „Matchboxx“, Sankt Augustin

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – „Ich werde was ich will“ – unter diesem Titel stand die alljährliche Berufsbörse für Mädchen in der „Matchboxx“, Sankt Augustin, auf rechtsrheinischem Kreisgebiet.

Die Berufsbörse war wieder sehr gut besucht: insgesamt 250 Schülerinnen der achten Klasse aus den Haupt- und Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis informierten sich rund um Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten. Die Berufsbörse möchte darüber hinaus Vorurteile gegenüber „frauenuntypischen“ Berufen abbauen.

Schließlich werden gerade junge Frauen bei ihrer Berufswahl „noch vom klassischen Rollenklischee oder dem Wunsch, irgendwann einmal Beruf und Familie `unter einen Hut´ bringen zu müssen, beeinflusst. Im Unterschied dazu übersehen junge Männer gerne ihren Part in der Verantwortung für Kinder und Haushalt. Hier hilft die Berufsbörse: sie will motivieren, neugierig machen und das Selbstbewusstsein stärken, damit es dann nach dem Schulabschluss leichter fällt, die richtige Berufsentscheidung zu treffen – getreu dem Motto: „Ich werde was ich will!“, betonte Kreisdirektorin Annerose Heinze in ihrem Grußwort zur Eröffnung der Berufsbörse.

Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher forderte dazu auf:
“Macht eine Ausbildung in dem Beruf, der Euren Neigungen entspricht – egal ob Junge oder Mädchen.“         

Die Berufsbörse wurde auch in diesem Jahr wieder von der Koordinationsstelle für Jugendberufshilfe des Rhein-Sieg-Kreises, Dagmar Richter – Körner, in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises, Irmgard Schillo und Brigitta Lindemann, sowie Bernd Naumann vom Sankt Augustiner Jugendzentrum Matchboxx, organisiert. 

Sie ermöglicht es den Schülerinnen auf dem Weg vom Schulabschluss zum Beruf, einen Tag lang in verschiedene Berufsfelder, von der Elektrotechnik über das Baugewerbe oder den Rettungsdienst bis hin beispielsweise zum Garten- und Landschaftsbau, „hineinzuschnuppern“. In diesem Jahr gab es Angebote aus den Berufen Metalltechnik, Holztechnik, Elektrotechnik, Kochen / Hauswirtschaft, Baugewerbe, Dachdecker, Farbtechnik / Raumgestaltung, Garten- und Landschaftsbau und Rettungsdienst, wie zum Beispiel Schieferarbeiten zum Kennenlernen oder Steinmetzarbeiten. Auch konnten sich die Schülerinnen beim „Style-Check“ über das richtige Outfit für ein Bewerbungsfoto informieren und mit Fragen zur richtigen Berufswahlplanung und zur Lebens- und Familienplanung auseinandersetzen.

Auch gab es in diesem Jahr wieder Angebote für die Berufs- und Lebensplanung für Jungen. Diese fanden parallel zur Mädchenberufsbörse im rechtsrheinischen Kreisgebiet in Eitorf, Königswinter, Neunkirchen – Seelscheid, Much und Sankt Augustin statt.  

Die an der Berufsbörse beteiligten Institutionen sind:
lernen fördern Kreisverband Rhein-Sieg e.V., Siegburg

Handwerkerinnenhaus Köln e.V., Köln

Berufskolleg St. Ansgar, Hennef

VESBE e.V., Hennef

VESBE e.V., Hennef

InBIT, Siegburg

pro familia, Troisdorf

Malteser Hilfsdienst, Sankt Augustin

Stadt  Sankt Augustin, Jugendberufshilfe

Mädchenarbeitskreis der Stadt Sankt Augustin

Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen in Sankt Augustin e.V.       

 

 

 

Landrat bedauert die Entscheidung der Benediktiner-Mönche zutiefst
„Der Michaelsberg ist unser Wahrzeichen – nicht nur als weithin sichtbares Baudenkmal“

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – „Die Entscheidung der Siegburger Benediktiner-Mönche, ihren Konvent auf dem Michaelsberg aufzugeben, ist ein schwerwiegender Schritt, den ich zutiefst bedaure. Es ist sehr schade, dass der Konvent keine andere Möglichkeit sieht, und wir bis jetzt keine Gelegenheit hatten, ihm bei der Lösung seiner Probleme weiterhelfen zu können“, so die Reaktion von Landrat Frithjof Kühn auf die heutige Mitteilung der Benediktiner-Mönche das klösterliche Leben auf dem Michaelsberg aufzugeben.

„Seit der Gründung der Abtei durch Anno II. im Jahr 1064 sind die Benediktiner – nur unterbrochen von 1803 bis 1914 – auf dem Michaelsberg zuhause. Sie gehören zu Stadt und Kreis. Der Michaelsberg ist unser Wahrzeichen – nicht nur als weithin sichtbares Baudenkmal, sondern auch durch die prägende Kraft klösterlichen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart. Dies zu erhalten muss das Ziel aller Beteiligten sein. Als Landrat des Rhein-Sieg-Kreises werde ich alles versuchen, damit der Michaelsberg als geistlich-religiöses und für die Region identitätsstiftendes Zentrum erhalten bleibt“,
sagte Landrat Kühn weiter.