Nachrichten



- Bürgereingaben aus Ruppichteroth und Königswinter (u.A. Haltestelle Winterscheider Mühle)
- „Auf den Spuren der Zisterzienser“
- „Historisches Industrieerbe und wertvoller Naturraum“
- „Das Siegtal lo(c)kt“

     
  
  
  
  
  
Nahverkehrsplan: Bürgereingaben aus Ruppichteroth und Königswinter zur Beratung in Planungs- und Verkehrsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises
Kreisverwaltung sichert Gespräch mit Initiativen zu
   

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – In der aktuellen Sitzung des Kreisausschuss des Rhein-Sieg-Kreises beschlossen die Ausschussmitglieder einstimmig, Bürgereingaben aus Ruppichteroth  und Königswinter zum Nahverkehrsplan zur weiteren Beratung in den Planungs- und Verkehrsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises zu verweisen.

Die Beratung hat freilich keine aufschiebende Wirkung; der am 1. Juli 2010 im Kreistag, nach eingehender Beratung, beschlossene Nahverkehrsplan tritt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wie verabschiedet in Kraft.

Im Einzelnen handelt es sich bei den Bürgereingaben um sechs Anregungen beziehungsweise Beschwerden nach Paragraf 21 Kreisordnung NRW gegen den Wegfall der Haltestelle Winterscheider Mühle auf der bisherigen Buslinie 531. Des Weiteren wurde eine Bürgereingabe für den Erhalt der Buslinie 537 für Rauschendorf, Bockeroth, Uthweiler zur Beratung an den Planungs- und Verkehrsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises verwiesen. 

Erst vor kurzem, am 01.07.2010, hatte der Kreistag die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes mit großer Mehrheit beschlossen. Nicht alle Wünsche aus den Kommunen konnten erfüllt werden. In einzelnen Ortsteilen von Ruppichteroth wurden Bürgerproteste laut, die sich für den Erhalt der Haltestelle „Winterscheider Mühle“ (Buslinie 531) einsetzten. In Königswinter setzt sich der Bürgerverein Rauschendorf dafür ein, dass die Buslinie 537 auf ihrem Weg von Oberpleis nach Bonn weiterhin die Ortschaften Rauschendorf, Bockeroth, Uthweiler anfährt. Beide Initiativen wandten sich mit Bürgerbeschwerden nach Paragraf 21 Kreisordnung (KrO) an den Kreis. Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am 06.09.2010 die Bürgereingaben zur weiteren Beratung in den Planungs- und Verkehrsausschuss verwiesen.
Zugleich sicherte Landrat Frithjof Kühn den Bürgerinnen und Bürgern zu, dass das Kreisplanungsamt Kontakt mit den Initiativen aufnehmen werde, um das persönliche Gespräch mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu suchen.

Wie in der Aussprache während des Kreisausschusses deutlich wurde, wird sich an den neuen Fahrplangestaltungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 bereits aus „technischen“ Gründen nichts mehr ändern können: Durch die Einbindung und Vertaktung der Linienverläufe im Verkehrsverbund besteht eine so lange Vorlaufzeit  für die Umstellung und den Druck der Fahrpläne, dass sie bereits Anfang September dieses Jahres „festliegen“.

Die Kreisverwaltung versprach jedoch, dass die Auswirkungen der im neuen Nahverkehrsplan enthaltenen Umstellungen sehr aufmerksam beobachtet werden, um bei nicht erwarteten Fehlentwicklungen gegenzusteuern. Darauf hatten auch die Kreistagsabgeordneten der Fraktionen bei der Verabschiedung des Nahverkehrsplanes großen Wert gelegt. Im Rahmen des Begleitbeschlusses zum Nahverkehrsplan hatte der Kreistag ohnehin eine Evaluation der beschlossenen Maßnahmen gefordert.

 

 

 

„Auf den Spuren der Zisterzienser“

Seminar im Kloster Heisterbach anlässlich der Rheinischen Welt-Ausstellung
Rhein-Sieg-Kreis (al) – “Auf den Spuren der Zisterzienser“ heißt ein spannendes Seminar, das anlässlich der Rheinischen Welt-Ausstellung der Regionale 2010 am 19. September in der Zeit von 10 Uhr bis 16.30 Uhr im Kloster Heisterbach, Heisterbacher Straße in Königswinter angeboten wird.
Im Jahr 1192 gründeten Mönche der Abtei Himmerod am Fuße des Petersberges das Zisterzienserkloster Heisterbach. In einer Bauzeit von nur 35 Jahren entstand eine spätromanische Klosterkirche von „domhaften“ Ausmaßen. Sie war zur damaligen Zeit die größte Kirche des Erzbistums Köln und wurde erst durch die Grundsteinlegung des Kölner Doms als größte Kirche (1248) abgelöst. Nach der Säkularisation wurde sie  verkauft und nur der Chor konnte vor einer Sprengung bewahrt werden. Die mächtige Chorruine, die die Großartigkeit spätromanischer Architektur vermittelt, wurde zum Inbegriff der Rheinromantik. Das Areal um die Abteikirche wurde ab 1820 als Landschaftsgarten umgestaltet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarben die Cellitinnen das Klostergelände.
Im Rahmen der Regionale 2010 erfolgt die städtebauliche, freiraumplanerische und qualitative Aufwertung des ehemaligen Klostergeländes und der umgebenden Kulturlandschaft. Dabei geht es nicht zuletzt um die Inwertsetzung der Naherholungs- und Tourismusinfrastruktur am Standort Heisterbach.
Auf dem Seminartag erhalten Interessierte umfangreiche Informationen über das Heisterbacher Tal, die Entwicklung des Ortes, die Bedeutung des Klosters Heisterbach für die Region und für die umgebende Landschaft. Unter der Gesamtleitung von Anne Pesch und Dr. Wolfgang Isenberg von der Thomas-Morus-Akademie Bensberg stehen als Gesprächspartner die Bonner Kunsthistorikerin Dr. Verena Kessel, Elmar Scheuren vom Siebengebirgsmuseum Königswinter, Dr. Klaus-Dieter Kleefeld vom Geographischen Institut der Universität Bonn, Pfarrer Georg Kalckert von der Stiftung Abtei Heisterbach Königswinter, Christoph Keller vom Landschaftsverband Rheinland und Gisela Jacob vom Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung.
Speisen und Getränke können in der Klosterstube erworben werden. Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen beschränkt ist, bitten die Veranstalter um vorherige Anmeldung. Ansprechpartner ist die Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Overather Straße 51-53 in 51429 Bergisch Gladbach. Anmeldungen können auch telefonisch erfolgen unter den Rufnummern 02204/408472 oder 02204/408420.

Regionale 2010
Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst und anderen zu präsentieren. Dabei sollen die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Weiter Informationen über die Regionale 2010 und die Projekte gibt es auf der Internetseite http://www.regionale2010.de./

 

 

 

„Historisches Industrieerbe und wertvoller Naturraum“
Entdeckungstour in Sankt Augustin im Rahmen der Rheinischen Welt-Ausstellung

Rhein-Sieg-Kreis (al) – Zu einer spannenden Entdeckungsreise lädt die Tour „Historisches Industrieerbe und wertvoller Naturraum“ ein, die im Zuge der Rheinischen Welt-Ausstellung der Regionale 2010 am Samstag, den 18. September in der Zeit von 10 bis 18 Uhr angeboten wird. Die Route führt durch die Hangelarer Heide, den Birlinghovener Wald sowie das Pleisbachtal und die Siegauen.
Als Bestandteil des Masterplans Grün mit seinem Netz der Kulturlandschaften schafft das Regionale 2010-Projekt Grünes C zwischen Bonn, Alfter, Bornheim, Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin über den Rhein hinweg eine Freiraumverbindung zwischen Kottenforst, Waldville, Rheinaue, Siegmündung, Siebengebirge und Pleiser Hügelland.
Das Grüne C stellt Erholung, Natur- und Landschaftsschutz sowie den respektvollen Umgang mit Naturlandschaft und kulturellem Erbe in einen Zusammenhang mit der Siedlungsentwicklung. Ziel ist es dabei, die verbliebenen regionalen Freiräume am Nordrand Bonns zu stärken und den Städten notwendige und stabile Konturen zu verleihen.
In diesem Zusammenhang führt  die Tour „Historisches Kulturerbe und wertvoller Naturraum“ durch den dritten Projektraum des Grünen C auf das Stadtgebiet von Sankt Augustin. Unterwegs lassen sich Naturlandschaften, seltene Tierarten, Klöster, Rittersitze und Mühlen und somit eine reiche Kulturlandschaft entdecken.
Interessierte können während der Tour mit Fachkundigen ins Gespräch kommen. Unter der Gesamtleitung von Anne Pesch von der Thomas-Morus-Akademie Bensberg stehen zum Beispiel Thomas Pätzold vom Amt für Grünplanung und Baumschutz der Stadt Sankt Augustin und Dr. Joachim Kranz vom NABU Rhein-Sieg ebenso als Ansprechpartner zur Verfügung wie auch jeweils ein Vertreter des Pfarrgemeinderates der Pfarrgemeinde Sankt Martinus und des Klosters der Steyler Missionare.
Für die Wanderung wird wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen. Die Reise in die Heimat wird wetterunabhängig durchgeführt. Speisen und Getränke können im Landgasthaus Wanderstübchen erworben werden. Die Länge der Strecke beträgt etwa 12 Kilometer. Die Tour beginnt am Steyler Missionare Missionspriesterseminar St. Augustin, Arnold-Janssen-Straße 30, 53757 St. Augustin.
Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt ist, bitten die Veranstalter um vorherige Anmeldung. Ansprechpartner hierfür ist die Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Overather Straße 51-53 in 51429 Bergisch Gladbach. Anmeldungen können auch telefonisch erfolgen unter den Rufnummer 02204/408472 oder 02204/408420.

Regionale 2010
Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst und anderen zu präsentieren. Dabei sollen die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Weiter Informationen über die Regionale 2010 und die Projekte gibt es auf der Internetseite http://www.regionale2010.de/.

 

 


„Das Siegtal lo(c)kt“
Start Kartenvorverkauf für Dampflokfahrt am Projekttag „Natur und Kultur quer zur Sieg“

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – Am 10.Oktober sind alle Bewohnern der Region und alle Gäste herzlich eingeladen, das Siegtal von seiner schönsten Seite und auf eine einzigartige Weise kennen zu lernen. Im Rahmen des Regionale 2010 – Projektes „Natur und Kultur quer zur Sieg“ findet unter dem Motto „Das Siegtal lo(c)kt“ in allen vier beteiligten Kommunen – Hennef, Eitorf, Windeck und Siegburg – ein bunter Projekttag statt. Highlight und verbindendes Element ist die Fahrt mit einer historischen Dampflok auf der Siegtalstrecke von Windeck-Rosbach nach Siegburg. Den Start des Kartenvorverkaufs nahmen nun Landrat Frithjof Kühn sowie die Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Rüdiger Storch, Jürgen Funke und Franz Huhn zum Anlass, den Projekttag und das Programm auf dem Bahnhof Hennef - Blankenberg vorzustellen.

„Das Siegtal Projekt ist auf einem sehr guten Weg. Überall werden einzelne Projektbausteine realisiert oder sind sogar schon fertig, sei es am Siegtalradweg, als verbindendes Element, oder die Einzelprojekte in den Kulturlandschaftsschleifen der Kommunen“, zog Landrat Frithjof Kühn eine Zwischenbilanz, „wir freuen uns darauf, all dies und die noch ausstehenden Bausteine nun in einem unterhaltsamen Rahmen am Projekttag präsentieren zu können.“  Bereits jetzt merke man die ersten positiven Auswirkungen der gemeinsamen Bemühungen: Das Siegtal ist deutlicher in die öffentliche Wahrnehmung gerückt und wird immer öfter als Ausflugsziel genannt. „Ich bin davon überzeugt, dass von dem Projekt wichtige Impulse für den Tourismus und die Wirtschaft im Siegtal und damit für den gesamten östlichen Rhein-Sieg-Kreis ausgehen werden“, sagte Kühn weiter.

Eitorfs Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch ist begeistert: „In Eitorf, dem ‚Mittelpunkt im schönen Siegtal’ freuen wir uns, dass wir in dem gemeinsamen Projekt mit vier Kommunen am Sonntag unsere Vorhaben einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Projekte, die uns in Eitorf städtebaulich nach vorne bringen und durch ihre Öffnung zur Sieg und Einbindung der Sieg dauerhaft gesteigerte Lebensqualität für unsere Bewohner und Gäste bringen wird.

Haben wir doch gerade in Eitorf mit der soeben vollendeten Schließung von größeren Lücken im Fahrradwegenetz entlang der Sieg sehr viel positive Resonanz erfahren; auch hier das Ergebnis einer Gemeinschaftsaktion der Siegtal - Kommunen im Rahmen der „Regionale 2010 Natur und Kultur quer zur Sieg“. Die touristische Erschließung des Siegtals nimmt Fahrt auf. Hoffentlich die Fahrt, die seinerzeit vor 150 Jahren die Eisenbahn aufnahm, als durch sie das Siegtal erschlossen und geprägt wurde und zu dem machte, was wir heute am Siegtal schätzen und lieben. Der Schulterschluss mit den Nachbarkommunen macht mich und uns in Eitorf zuversichtlich, ganz nach dem Motto: ‚Wir alle leben an einer Sieg’.“

Das Regionale 2010 Projekt „Natur und Kultur quer zur Sieg“ präsentiert sich mit einem umfassenden Programm: An den Bahnhöfen in Siegburg, Hennef, Eitorf und Windeck erwarten die Besucher  Führungen zu den Projektbaustellen, Kinderunterhaltung, Musik, Aktion und Information rund um die Regionale 2010 und das Siegtal. „Lassen Sie sich vom den Charme der historischen Dampflok verzaubern!“ wirbt das Plakat zum Projekttag. Sie befährt die Strecke zwischen Windeck-Au und Siegburg viermal an diesem Tag. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

„Wir freuen uns", so Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke, „anlässlich des Projekttages unsere Hennefer Regionale - Projekte vorstellen zu können. Der Haltepunkt Blankenberg befindet sich mitten in unserer Hennefer Kulturlandschaft und an zentraler Stelle in der gesamten Kulturlandschaft des Siegtals. Zu dieser Landschaft gehört seit 1860 auch die Bahnlinie. Die Fahrt einer historischen Dampflokomotive ruft auch diesen Teil der Geschichte im Siegtal wieder ins Bewusstsein."

Fahrkarten für die Dampflok gibt es in den Touristinformationen Siegburg, Hennef, Eitorf und Windeck. Eine Fahrt in eine Richtung wird zum Festpreis von 3,00 Euro  angeboten, für Kinder werden 1,50 Euro berechnet. Zu- und Aussteigen  ist an allen Bahnhöfen entlang der Strecke möglich. Für Rückfahrten muss ein neues Ticket gelöst oder aber der reguläre ÖPNV genutzt werden.

Mehr Informationen und das vorläufige Rahmenprogramm sowie die Abfahrtzeiten der Dampflok gibt es unter http://www.siegtal.com/.