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Schiffsverkehr soll touristische Sehenswürdigkeiten besser verbinden
Remagen, Bad Honnef, Königswinter, Unkel und der Rhein-Sieg-Kreis wollen „kleinen Grenzverkehr“ zwischen den Rheinseiten

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – Die bestehenden und geplanten Sehenswürdigkeiten der beiden Rheinseiten besser mit einander zu verbinden, das ist das Ziel der Städte Remagen, Bad Honnef,  Königswinter, der Verbandsgemeinde Unkel sowie des Rhein-Sieg-Kreises. In einem gemeinsamen Gespräch vereinbarten sie am vergangenen Mittwoch hierzu die touristischen Fachleute an einen Tisch zu bringen um ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten.

„Unsere Region am „Romantischen Rhein“ zwischen dem Drachenfels und der Erpeler Ley auf der einen Rheinseite sowie dem Rolandsbogen und dem Friedensmuseum in der „Brücke von Remagen“ auf der anderen Seite hat bereits sehr viele touristische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir beobachten zudem mit großem Interesse, was sich aktuell auf der anderen Rheinseite beispielsweise mit den Regionale-2010-Projekten, der Nationalparkplanung und dem Willy-Brandt-Forum in Unkel  so tut. Ich bin der festen Überzeugung, dass die großen Investitionen der letzten Jahre diesseits und jenseits des Rheines im Paket für die Besucher eine zusätzliche Anziehungskraft entfalten. Dafür müssen sie aber über den Rhein hinweg besser mit einander verbunden werden“, so die Einschätzung des Bürgermeisters der Stadt Remagen, Herbert Georgi. Er hatte Rhein-Sieg-Kreis Landrat Frithjof Kühn, die technischen Beigeordneten der Städte Bad Honnef und Königswinter, Bernd-Josef Vedders und Hubert Kofferath, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, Werner Zimmermann, sowie Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz ins Rathaus nach Remagen eingeladen.

  

 

 

 

„Ich begrüße diese Initiative der Stadt Remagen sehr“, sagte Landrat Frithjof Kühn, „unsere Region hat in der Tat ein enormes touristisches Potential, und es ist unser gemeinsamer Auftrag für die Region, und vor allem für die weitere Entwicklung unserer regionalen Wirtschaft, dieses Potential optimal zu nutzen und uns somit für die Zukunft gut aufzustellen“.

Hubert Kofferath schloss sich dieser Aussage an: „Wir müssen uns auf das besinnen, was wir haben und das optimal nutzen. Dabei müssen wir erkennen, dass  keine Gemeinde mehr alleine agieren kann. Wir müssen über den Tellerrand schauen und uns eng mit einander verknüpfen“.

Bernd-Josef Vedders begrüßte die Initiative ebenfalls: „Die Stadt Bad Honnef hat mit dem Konrad-Adenauer-Haus, seiner Grabstelle, den schönen Ortslagen von Rhöndorf und Rommersdorf sowie der Insel Grafenwerth mit dem Freibad bereits attraktive Ziele. Zudem haben wir vor kurzem bei Rhöndorf einen Schiffsanleger erworben, der, sollte es so kommen, ein mögliches Nationalparkzentrum anbinden könnte.“

Auch in der Verbandsgemeinde Unkel sei man an einer besseren Anbindung über den Rhein hinweg interessiert. „Die Fähre Unkel – Unkelstein wurde bedauerlicherweise bereits vor vielen Jahren eingestellt. Seither fehlt eine entsprechende Verbindung. Als besondere Sehenswürdigkeit wird zudem im kommenden Jahr das Willy-Brandt-Forum eröffnet, das wir natürlich gerne touristisch mit Anbinden wollen“, sagte Verbandsbürgermeister Werner Zimmermann.

„Wir stellen uns einen flexible „kleinen Grenzverkehr“ über den Rhein mit kurzen Wartezeiten vor“, sagte Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz, „die Idee ist, dass Besucher bei einer Sehenswürdigkeit starten und dann, statt mit dem Auto weiter zu fahren, per Boot die anderen Ziele erreichen können. Auch ein mögliches Nationalparkzentrum in Rhöndorf, an der engsten Verbindungsstelle zwischen Rhein und dem Siebengebirge, wäre dann nicht nur mit dem Auto und der Bahn, sondern auch mit dem Schiff erreichbar. Denkbar wäre es beispielsweise Kombitickets für das Arp-Museum, das Konrad-Adenauer-Haus, Drachenfelsbahn und so weiter anzubieten. Wichtig ist aber vor allem eine gemeinsame Vermarktung.“

Vereinbart wurde zunächst, die vorhandenen Angebote zu prüfen und unter Einbindung der Tourismusverbände zu prüfen, wie die Idee mit Leben gefüllt werden kann.