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- Fachkundiger Rat beim Zeugnistelefon des Rhein-Sieg-Kreises
- Die Sommerimpfung der Wildschweine beginnt
- Dritter Fall von Amerika-Grippe im Rhein-Sieg-Kreis   


Zeugnisse – und jetzt?
Fachkundiger Rat beim Zeugnistelefon des Rhein-Sieg-Kreises

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Zeugnisse – und jetzt? Wie in den vergangenen Jahren, bietet der Schulpsychologische Dienst des Rhein-Sieg-Kreises an den letzten Tagen des Schuljahres einen besonderen Service an: das „Zeugnistelefon“.

Eltern, Schülerinnen und Schüler erhalten hier unmittelbar Informationen oder einen fachkundigen Rat, wenn das Zeugnis zur „bösen Überraschung“ wird oder geworden ist. Zwar bereiten die Schulen Eltern und Schülerinnen und Schüler auf die zu erwartenden Noten vor, aber oft genug noch führt das Nichterreichen des Klassenziels oder des Schulabschlusses zu Enttäuschungen oder Konflikten in der Familie. Zudem müssen häufig kurzfristig Fragen zur weiteren Schullaufbahn geklärt werden, so zum Beispiel, ob eine Nachprüfung oder ein Schulformwechsel sinnvoll sein kann.

Bei all diesen Fragen bieten die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen ihre sachkundige Unterstützung an. Zudem beraten sie bei Lernproblemen,  geben Informationen über Bildungsangebote im Rhein-Sieg-Kreis und versuchen, Schülerinnen und Schülern in akuten Notsituationen zu helfen.

Zu erreichen sind die Fachkräfte des Schulpsychologischen Dienstes am Freitag, dem 26. Juni 2009, von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr und von Montag, dem 29. Juni, bis Mittwoch, dem 1. Juli 2009, jeweils von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr unter den zentralen Telefonnummern für das gesamte Kreisgebiet  02241 / 132366 oder 132701.





Die Sommerimpfung der Wildschweine beginnt
Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche greifen

Rhein-Sieg-Kreis (tw) –  –  Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis erhalten die Wildschweine in den nächsten Tagen und Wochen die Sommerimpfung gegen die Schweinepest. Der Erreger dieser nur für Schweine gefährlichen Erkrankung war erstmals am 23.01.2009 bei einem Wildschwein nachgewiesen worden, das in Hennef-Rott tot aufgefunden worden war. Seitdem ist das Virus inzwischen bei 23 Wildschweinen im Kreisgebiet nachgewiesen worden. Der letzte positive Fall datiert vom 17.05.2009. Das Kreisveterinäramt hatte nach und nach das rechtsrheinische Kreisgebiet zum „Wildschweinpest gefährdeten Bezirk“ erklärt und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche eingeleitet. Vor allem gilt es zu verhindern, dass die bislang nur bei den Wildschweinen grassierende Seuche auf Bestände mit Hausschweinen übergreift.

Ein wichtiger Baustein im Konzept zur Seuchenbekämpfung ist die Impfung der Wildschweine, die in einem ersten Durchgang bereits Ende Februar erfolgt ist. Seinerzeit waren insgesamt 25.000 Köder ausgelegt worden; ein zweiter Durchgang erfolgte Ende März. Am 19.06. und 20.06. und in der Zeit vom 17.07. bis 18.07. werden nunmehr erneut 25.000 Impfköder in den Revieren verteilt: Die Sommerimpfung der Tiere beginnt.

Je 100 Hektar Wald sind zwei Köderplätze mit insgesamt 80 Ködern einzurichten und regelmäßig mit Mais zu bestücken, damit die Wildschweine angelockt werden, die Köder aufzunehmen und sich so selbst zu impfen. Die Köder werden zusammen mit dem Mais in der Erde vergraben, damit anderes Wild nicht an diese Köder gelangt. Es werden deshalb so viele Köder ausgelegt, damit auch möglichst alle Tiere einer Rotte – und nicht nur die in der Rangordnung oben stehenden Tiere – die Köder aufnehmen.

Nach der Köderauslage ist eine Jagdruhe von mindestens vier Tagen an den Köderplätzen einzuhalten, um den Wildschweinen eine ungestörte und vollständige Aufnahme der Köder zu ermöglichen.
Die speziell für diesen Zweck hergestellten Köder dürfen keinesfalls zur Impfung von Hausschweinebeständen genutzt werden.

Die Dauer der Impfkampagne beträgt mindestens zwei Jahre.

„Die ersten beiden Impfdurchgänge waren bereits sehr erfolgreich“, sagt Kreisveterinär Dr. Klaus Mann aus dem Siegburger Kreisveterinäramt. „Denn inzwischen ist schon jedes zweite Wildschwein im Rhein-Sieg-Kreis gegen eine Infektion mit der Tierseuche geschützt.“

In den Seuchengebieten des Kreises wurden von den Jägern seit Beginn des Seuchengeschehens fast 500 Wildschweine erlegt und damit eine deutliche Verringerung des Schwatzwildbestandes erreicht. Zur intensiven Bejagung waren die Jäger aufgerufen worden, weil dies eine erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahme ist. „Insbesondere konnte bislang die Ausbreitung auf Hausschweinebestände verhindert werden. Das ist der eigentlich größte Erfolg in der bisherigen Bekämpfungsaktion“ führt der Fachmann aus dem Veterinäramt weiter aus. Dies ist vor allem der guten Zusammenarbeit der Jägerschaft mit der Veterinärbehörde zu verdanken.

Die bisher gute Entwicklung gebe Hoffnung, dass die Seuche aus den hiesigen Schwarzwildbeständen bald verschwunden sei.





Dritter Fall von Amerika-Grippe im Rhein-Sieg-Kreis
Drei Verdachtsfälle haben sich nicht bestätigt

Rhein-Sieg-Kreis (mw) – Ein 21jähriger Mann aus Troisdorf hat sich bei einer USA-Reise mit dem neuen Influenza-Erreger A/H1N1 angesteckt. Damit gibt es im Rhein-Sieg-Kreis drei Personen, die nachweislich an der Amerika-Grippe – auch „Schweinegrippe“ genannt – erkrankt sind.

„Auch in diesem Fall scheint es glücklicherweise bei einer milden Form der Erkrankung zu bleiben. Das H1N1-Virus ist offensichtlich zwar sehr ansteckend, scheint aber zurzeit noch nicht in der Lage zu sein, bei Personen ohne anderweitige Gesundheitsprobleme schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verursachen“, sagt Erich Klemme, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.

Der neue Fall steht in keinem Zusammenhang mit dem erkrankten Schüler der  Sankt Augustiner Waldorfschule. Das Kreisgesundheitsamt hatte gestern vorsorglich die Schließung dieser Schule bis Ende der Woche verfügt, da es dort weitere Verdachtsfälle der Erkrankung gibt.

Von den gestern insgesamt fünf gemeldeten Verdachtsfällen im Rhein-Sieg-Kreis haben sich inzwischen drei nicht bestätigt. Die zwei Verdachtsfälle, die noch nicht abschließend untersucht sind, betreffen die Sankt Augustiner Waldorfschule. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in den nächsten Tagen erwartet.

Erich Klemme rät der Bevölkerung: „Wie bei der saisonalen Grippe ist eine einfache, aber effektive Vorbeugungsmaßnahme das regelmäßige und gründliche Händewaschen insbesondere nach Aufenthalt im öffentlichen Raum. Unnötige Körperkontakte, wie Händeschütteln oder Umarmungen, sollten bei Menschen mit Zeichen eines Erkältungsinfektes ebenso vermieden werden.“

Der Erreger der neuen Grippe war erstmals Mitte April in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetreten, an dem mittlerweile rund 36.000 Menschen erkrankt in 77 Ländern sind. Inzwischen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Warnstufe bei einer Pandemie ausgerufen, die so genannte Phase 6, die charakterisiert ist durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen.

Weitere Informationen zur Amerika-Grippe sind dem Internetauftritt des Robert-Koch-Instituts zu entnehmen: www.rki.de und beim Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises während der Dienstzeiten unter der Rufnummer: 02241-132727 erhältlich.