Nachrichten

 

Winterquartier im Rhein-Sieg-Kreis: Der Kiebitz

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Kiebitzeier als Delikatesse – heute nicht mehr üblich, aber bis ins 20. Jahrhundert hinein waren diese Eier besonders nachgefragt. Sogar so sehr, dass man damals schon von einer Gefährdung der Art sprach. Die Kiebitze sind heutzutage immer noch gefährdet. Ihre Bestände haben sich in den letzten Jahrzehnten sogar halbiert. Die Hauptursache ist heutzutage jedoch eine andere: Die intensive Landwirtschaft.

 

 

 

 

 



 
Etwa 30 Brutpaare sind nur noch im gesamten Rhein-Sieg-Kreis zu finden. Kiebitze baden sehr gerne, daher kann man sie mit etwas Glück an den Ufern von Sieg und Agger entdecken. Auch jetzt, wenn es langsam kühler wird, denn die Kiebitze überwintern auch in Deutschland. Mit seiner auffälligen Haube und seinem leicht bunt schillernden Gefieder unterscheidet er sich  von anderen Vögeln. Brutplätze findet der Kiebitz aber nicht nur an der Sieg, sondern auch in den Feldern und Börden. Deshalb sind besonders Landwirtinnen und Landwirte beim Schutz des Kiebitzes gefragt. Sie schaffen für den Kiebitz und andere Vogelarten zusätzliche Lebensräume durch eine spätere Ernte und Aussaat, das Pflegen von Blühstreifen oder auch das Anlegen von Ackerbrachen, die dann den geschlüpften Küken Nahrung und auch Deckungsmöglichkeiten bieten. Doch nicht nur Landwirtinnen, Landwirte sowie Jägerinnen und Jäger sind beim Schutz des Kiebitz gefragt, auch jede und jeder kann helfen. "Privatpersonen sollten so weit wie möglich auf Pflanzenschutzmittel und Insektizide verzichten. Sie nehmen nicht nur dem  Kiebitz die Nahrungsgrundlage", so Rainer Kötterheinrich, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises.
 
Nähere Auskünfte rund um das Thema Kiebitz erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200.