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Wildkatzen – auch ein Thema im Rhein-Sieg-Kreis!

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Sie stehen unter dem höchsten Schutz, der innerhalb der EU möglich ist: Die Wildkatzen. Kommen sie auch im Kreisgebiet vor und wenn ja, was macht der Rhein-Sieg-Kreis, um den Bestand zu schützen?
 
Bis 1960 etwa waren die Wildkatzen auch regelmäßig im Rheinland anzutreffen. Doch der Ausbau der Autobahnen und die intensive Forstwirtschaft verdrängten sie. Inzwischen ist das wichtigste Wildkatzengebiet in Nordrhein-Westfalen die Eifel mit geschätzten 200 bis 300 Tieren. Aber auch im Rhein-Sieg-Kreis wurde sie schon gesichtet, zum Beispiel im Kottenforst, in den Rheinbacher Wäldern und im Siebengebirge.
 
"Wildkatzen sind Einzelgänger. Wir gehen hier im Kreisgebiet von einem Bestand von ca. 50 Wildkatzen aus", erklärt Ralf Badtke, Projektbeauftragter chance7 des Rhein-Sieg-Kreises. "Um sie zu zählen, haben wir vor ein paar Jahren sogenannte Lockstäbe im Kreisgebiet aufgestellt. An den mit Baldrian bestrichenen Stäben reiben sich die Katzen. Anhand der DNA Rückstände an den Stäben können wir feststellen, ob es sich tatsächlich um Wildkatzen handelt. Eine weitere Möglichkeit den Bestand zu schätzen, sind die Angaben aus der Totfunddatenbank."
 

 

 



Anfang November wird es dann konkreter zum Schutz der Wildkatzen im Rhein-Sieg-Kreis. Fachleute, Expertinnen und Experten rund um das Thema kommen zusammen und besprechen mögliche – ganz praktische – Maßnahmen wie zum Beispiel Standards bei der Bewirtschaftung von Wäldern.
 
Wer meint eine Wildkatze gesehen zu haben, kann sich unter  www.wildkatze-nrw.de informieren; hier gibt es auch Hinweise und Kontaktadressen wie man mit Totfunden umgehen sollte. Weitere Fragen zum Artenschutz beantworten gerne die Fachleute am Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/13-2200.