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- Ehrliche, emotionale Anteilnahme statt ritualisierter Betroffenheit
- Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises tagt  
- Krebs vorbeugen: gesund leben und regelmäßig untersuchen lassen
- Erfahrungsbericht der Zentralen Vergabestelle 2017: Vergaben für Bauleistungen stetig gestiegen
- Wenn Eltern sich trennen: Kindergruppenangebote der Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises in Eitorf starten bald
- Pädagogischer Fachtag: Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr
- Feuchtgebiete – mehr als Tümpel und Bäche
- Fotografische Schätze – zum 100. Geburtstag des Sieglarer Fotografen Peter Bouserath
- Nein heißt Nein! - Auch im Karneval
- Chatten, gamen, surfen – Kreis startet Workshops zur Mediennutzung von Jungen
- Ab jetzt den Ruhestand üben – Festakt für Schulleiter der Richard-Schirrmann-Schule
- Wie aus einem Haus ein Ort wurde – das Haus Orth in Niederwennerscheid

 

 

 

 

 

Ehrliche, emotionale Anteilnahme statt ritualisierter Betroffenheit

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Das Geschehene nicht vergessen, aber nicht, weil "man" das so macht, sondern weil es verstanden wird. Einen Beitrag zur Aufklärungsarbeit leistet hierzu jedes Jahr der Tag des Gedenkens am 27. Januar 2018.
 
Mehr als 40 Interessierte waren der Einladung der Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" in Windeck-Rosbach gefolgt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Armin Reschke verlieh der gesamten Veranstaltung mit seinen einfühlsamen Gitarrenklängen einen würdigen Rahmen.
 
Gleich zu Beginn stimmte der Filmbeitrag "Erna de Vries: Ich wollte noch einmal die Sonne sehen" die Anwesenden sehr nachdenklich, denn der 1923 geborenen Jüdin gelingt es, die Geschichte ihrer Mutter und ihre eigene Geschichte frei von Vorwürfen zu erzählen.
 
Dr. Holger Weitenhagen warf in seinem anschließenden Vortrag die Frage auf, ob all diese Ereignisse - die inzwischen über 70 Jahre zurückliegen - noch als Zeitgeschichte gewertet werden können. Der Pastor in Heisterbacherrott und Kirchenhistoriker im landeskirchlichen Bereich ordnet das Geschehene inzwischen dem Bereich Geschichte zu, denn die Zeitzeugen werden immer weniger, und rät daher zu einer soliden Quellenforschung, die die Opfer würdigt und gleichzeitig eine ritualisierte und im ungünstigsten Fall nur noch standarisierte Betroffenheit vermeidet. Der evangelische Pfarrer in Seelscheid, Carsten Schleef, ging dann die Fragestellung von der theologischen Seite an. In seiner Seelscheider Gemeinde wird dies am praktischen Beispiel zum Umgang mit zwei Tafeln für die Gefallenen der Weltkriege im Eingangsbereich der Kirche offen und kontrovers diskutiert. Den beiden Theologen wagen sich damit in das Spannungsfeld zwischen den beiden Polen der Erinnerungskultur und geben den Zuhörerinnen und Zuhörern neue Denkanstöße.
Kontakt:
Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg"
c/o Archiv des Rhein-Sieg-Kreises (Kreishaus) Kaiser-Wilhelm-Platz 1
53721 Siegburg
Tel.: 02241 / 13-2928
Fax: 02241 / 13-3271
E-Mail: gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de
Internet: www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette
 
BIS VORAUSSICHTLICH SOMMER 2019 IST DIE GEDENKSTÄTTE (MUSEUMSGEBÄUDE) WEGEN SANIERUNGSARBEITEN UND NEUKONZEPTION DER DAUERAUSSTELLUNG GESCHLOSSEN. DIE VERANSTALTUNGSREIHE IST HIERVON NICHT BETROFFEN UND FINDET WIE ANGEKÜNDIGT STATT.
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises tagt  

Rhein-Sieg-Kreis (hei) –  Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises tagt am 1. Februar 2018.
 
Zu Beginn der Sitzung wird der langjährige Amtsleiter, Dr. Hanns von den Driesch, die Arbeit der Tier- und Lebensmittelschützer der vergangenen Jahre in einem Bericht Revue passieren lassen.
 
Des Weiteren steht das Thema "Umweltfreundliche Mobilität" im Busverkehr auf der Tagesordnung. Hierzu wird zunächst von Seiten der EnergieAgentur. NRW berichtet, welche technischen Möglichkeiten inzwischen bestehen und bereits eingesetzt werden, und anschließend werden Vertreter der beiden im Kreisgebiet aktiven Verkehrsunternehmen RSVG (rechtsrheinisch) und RVK (linksrheinisch) ihre Strategie für die umweltfreundliche Umrüstung vorstellen.    
 
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises am Donnerstag, 01.02.2018, um 16.00 Uhr, im Siegburger Kreishaus, Großer Sitzungssaal A 1.16, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, eingeladen.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Krebs vorbeugen: gesund leben und regelmäßig untersuchen lassen

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Zum Weltkrebstag am 04. Februar 2018 erinnert das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises an die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 250.000 Männer und rund 230.000 Frauen an Krebs – mit steigender Tendenz. "Die Krankenkassen bieten kostenlose Vorsorgeuntersuchungen für Hautkrebs, Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs an", sagt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Rainer Meilicke. "Obwohl rund 80 Prozent der Bevölkerung davon wissen, nutzen deutlich weniger Frauen und Männer dieses Angebot."
 
Die häufigsten Krebsarten bei Frauen in Deutschland sind Brustdrüsen-, Darm-, Lungen- und Gebärmutterkörperkrebs. Bei Männern ist Prostatakrebs am häufigsten, gefolgt von Lungen-, Darm- und Harnblasenkrebs. Risikofaktoren für die Entstehung einer Krebserkrankung sind Tabakkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum und eine falsche Ernährung. Das bedeutet: zu wenig Obst, Gemüse und Ballaststoffe, und zu viel rotes Fleisch. Zu den wesentlichen vermeidbaren Risikofaktoren zählen dabei das Rauchen und zu häufiges Sonnenbaden.
 
"Für einige Krebsarten sind chronische Infektionen als Risikofaktoren bekannt", so Dr. Rainer Meilicke. "Hier können Impfungen zur Senkung des Krebsrisikos beitragen". Geimpft werden kann gegen Hepatitisviren als möglichem Auslöser für Leberkrebs und gegen humane Papillomaviren zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs.
 
Jede zweite Frau und jeder zweite Mann erkrankt nach derzeitigem Stand im Laufe seines Lebens an Krebs. "Unsere dringende Empfehlung lautet daher: gesund leben, impfen lassen und regelmäßige Checks", sagt Dr. Rainer Meilicke abschließend.
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Erfahrungsbericht der Zentralen Vergabestelle 2017: Vergaben für Bauleistungen stetig gestiegen

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Die zahlreichen Baumaßnahmen beim Rhein-Sieg-Kreis – rund um die Brandschutzsanierung im Siegburger Kreishaus, die Sanierung des Carl-Reuther-Berufskollegs sowie die Erweiterungen und Sanierungen an den kreiseigenen Förderschulen – haben sich in der Anzahl der Vergaben für Bauleistungen niedergeschlagen.
 
Dies geht aus dem Erfahrungsbericht der Zentralen Vergabestelle der Kreisverwaltung für das Jahr 2017 hervor, der jetzt dem Bau- und Vergabeausschuss vorgestellt wurde.  
 
Waren es in 2016 noch insgesamt 76 Vergaben  in dem Bereich wurden für 2017 101 Vergaben für Bauleistungen verzeichnet. Dabei folgen die Vergaben unterschiedlichen Kriterien, wie beispielsweise europaweiten, öffentlichen oder beschränkten Ausschreibungen oder freihändigen Vergaben. Zahlreiche Vorgaben und Regelungen müssen bei den Vergaben beachtet werden: so können sich beispielsweise Unternehmen mit Sitz in der EU um öffentliche Aufträge in anderen EU-Ländern bewerben, doch gelten ab einem bestimmtem Auftragsvolumen nicht mehr die nationalen Regelungen sondern das EU-Vergaberecht.         
 
Durch den "Dschungel" des Vergaberechts lotsen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralen Vergabestelle (ZVS) die Kolleginnen und Kollegen der Fachämter. Aufträge bis 500 Euro können von den Fachbereichen selbstständig erteilt werden.
 
Alle weiteren Vergaben, also die Beschaffung von sachlichen Mitteln und von Leistungen, werden durch die ZVS des Rhein-Sieg-Kreises durchgeführt. Auftragsvergaben ab einer Höhe von 40.000 Euro für Liefer- und Dienstleistungen beziehungsweise 50.000 Euro für Bauleistungen bedürfen vor Auftragserteilung der Zustimmung des Bau- und Vergabeausschusses des Rhein-Sieg-Kreises.  
 
Neben den Vergaben bei Bauleistungen wurden im abgelaufenen Jahr 276 Vergaben im Bereich der Dienst- und Lieferleistungen (2016: 291) getätigt. 139 Vergaben wurden federführend von den Fachämtern durchgeführt und von der ZVS begleitet.
 
"In 2018 wird es voraussichtlich im Zuge der Novellierung des Tariftreue- und Vergabegesetzes eine Vereinfachung im Vergaberecht geben", gibt Thomas Nitschke, Leiter des Amtes für Personal und Allgemeine Dienste, einen Ausblick auf das Vergabewesen.  

 

 

 

 

 

Wenn Eltern sich trennen: Kindergruppenangebote der Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises in Eitorf starten bald

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – "Ich wünschte, Mama und Papa wären wieder zusammen!" oder "Gut, dass die sich getrennt haben. Die haben immer so gestritten." oder "Jetzt habe ich zwei Zuhause." oder "Ich vermisse meinen Papa!" – diese Kommentare der Kinder aus ehemaligen Kindergruppen zeigen: wenn Eltern sich trennen beziehungsweise sich scheiden lassen, dann ist das für alle Familienmitglieder ein tiefer Einschnitt in ihr Leben. Die veränderte Lebenssituation stellt Kinder vor eine große Herausforderung.
 
"Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf die Trennung. Manche bleiben unauffällig, andere können sich zurückziehen oder haben Alpträume, Schulprobleme, oder anderes, das sie bewegt. Die Trennung der Eltern muss für Kinder nicht zwangsläufig zur Katastrophe werden", weiß Volker Neuhaus, Leiter Psychologischen Beratungsdienste des Rhein-Sieg-Kreises, aus der Praxis.
 
Dennoch kann Kinder die  räumliche Trennung von Mutter oder Vater vielleicht mit Trauer und Ängsten erfüllen. Sie können wütend und zornig sein,  sich manchmal schuldig an der Trennung fühlen. Vieles erscheint den Kindern undurchsichtig und unverständlich, Ängste und Unsicherheiten entstehen. Dann ist es gut, diese im Gespräch klären zu können.
 
Um die trennungs- und scheidungsbedingten Aufgaben und Anforderungen bewältigen zu können, bietet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises ab Montag, 5. März 2018, themenzentrierte Gruppen für betroffene Kinder an. Eine Gruppe richtet sich an Kinder zwischen 7-9 Jahren, eine zweite an die Altersgruppe von 10-12 Jahren.
 
Beide Gruppen finden montags nachmittags in den Räumen der Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Brückenstraße 25, 53783 Eitorf, unter Anleitung der Heilpädagogin Alexandra Hitzig und der Sozialarbeiterin Barbara Gellenbeck statt.
 
Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Kinder aus dem Zuständigkeitsbereich der Erziehungs- und Familienberatungsstelle, also Eitorf, Windeck und Ruppichteroth.
 
Interessierte Eltern können sich ab sofort unter Telefon 02243/92200 an die Erziehungs-und Familienberatungsstelle wenden.

 

 

 

 


Pädagogischer Fachtag: Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Die Entscheidung des Kreistags im Jahr 1977 für die Errichtung der ersten "Schule für Erziehungshilfe" im Rhein-Sieg-Kreis in Hennef-Bröl war ein wichtiger Meilenstein. Zunächst als Primarstufe konzipiert und mit 13 Schülerinnen und Schülern gestartet, wurde sie im folgenden Schuljahr bereits um die Orientierungsstufe Klassen 5/6 erweitert. Inzwischen werden dort 152 Kinder und Jugendliche unterrichtet.
 
In diesem Jahr feiert die Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung im Fachjargon schlicht "E-Schule" genannt, ihr 40jähriges Bestehen. Ein erster Höhepunkt der Feierlichkeiten war nun der Pädagogische Fachtag mit dem Thema
40 Jahre Richard-Schirrmann-Schule
40 Jahre Erziehen – Erleben – Entwickeln "Quo vadis E? - Quo Vadis schulische Erziehungshilfe?"
 
Notburga Kunert, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, begrüßte zu diesem Austausch mehr als 160 Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen aus Jugendämtern und Heimen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Medizinerinnen, Mediziner und Eltern. Sie machte deutlich, dass der Rhein-Sieg-Kreis die Förderschulen als wichtigen Teil der Schullandschaft sieht und daher auch weiter in deren Bestand investiert. "Wir wünschen uns doch alle, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf schon möglichst früh alle Möglichkeiten der Förderung erhalten, um gleichberechtigter Teil in unserer Gesellschaft zu sein", leitete sie die nachfolgenden Vorträge ein.
 
Die Anmeldezahlen an den Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis - vor allem an den Schulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung - steigen trotz inklusiven Unterrichts an vielen Schulen. In der abschließenden Podiumsdiskussion ging es dann um die Zukunft der "schulischen Entwicklungshilfe"; insbesondere im Spannungsfeld von flächendeckender Inklusion – Schließung von Förderschulen – und 2-stelligen Zuwachsraten im Bereich der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung.
 
Die Richard-Schirrmann-Schule in Hennef-Bröl ist eine von drei Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in der Trägerschaft des Rhein-Sieg-Kreises.
 
An der Richard-Schirrmann-Schule werden Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die infolge emotionaler, psychischer und/oder sozialer Probleme in allgemeinen Schulen nicht hinreichend gefördert werden können. Vorrangiges Ziel ist es, den hier geförderten Jungen und Mädchen möglichst zügig den Übergang in eine allgemeine Schule zu ermöglichen.
 
Zurzeit besuchen insgesamt 150 Schülerinnen und Schüler die Richard-Schirrmann-Schule, 45 davon den Teilstandort in Siegburg und 12 den Teilstandort in Eitorf-Irlenborn. 35 Lehrerinnen und Lehrer und eine Sozialarbeiterin unterrichten und fördern die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung.
 
32 Kinder besuchen die "fördernde offene Ganztagsschule" am Nachmittag. Sie werden dort von 5 pädagogischen Mitarbeiterinnen und 4 jungen Menschen im Rahmen der Freiwilligendienste (Bundesfreiwilligendienst und freiwilliges soziales Jahr) betreut und gefördert.
 
Weitere Informationen sind im Internet unter www.rss-hennef.de zu finden.
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Feuchtgebiete – mehr als Tümpel und Bäche

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Zum Welttag der Feuchtgebiete am 02. Februar 2018 erinnert der Rhein-Sieg-Kreis an deren Bedeutung. Im Kreisgebiet gibt es zahlreiche derartige Flächen – auch wenn nicht alle als besonders bedeutsam wahrgenommen werden.
 
"Feuchtgebiete sind nicht nur als Wasserspeicher von Bedeutung, sie sind auch Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Viele dieser Arten sind durch die Gefährdung dieser Flächen ebenfalls bedroht", sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich. Feuchtgebiete zeichnen sich teilweise durch ihre Nährstoffarmut aus und bestimmte Pflanzen- und Tierarten benötigen genau diese als Lebensgrundlage.
 
Feuchtgebiete sind beispielsweise Bäche und Flüsse mit ihren Auen, aber auch Seen, Teiche, Moore oder Abgrabungsgewässer. Dort finden sich Pflanzen wie Torfmoose, Sonnentauarten oder die Moorlilie genauso wie Tierarten. In Feuchtgebieten leben zum Beispiel Lachse, Libellen oder Lurche.
 
Einige der vielen Feuchtgebiete im Rhein-Sieg-Kreis stehen unter besonderem Schutz nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Dies sind beispielsweise die Wahner Heide, die Tongrube Niederpleis oder die Wiesen an der Ruine Tomburg.
 
Bedroht werden unsere Feuchtgebiete zum Beispiel durch Stickstoffeintrag über die Landwirtschaft, aber auch durch zunehmende Bebauung und den Verkehr. Auch invasive Neobiota, wie das Drüsige Springkraut, bedrohen die heimischen Feuchtgebiete. Diese Pflanzen- und Tierarten kommen von Natur aus nicht in Deutschland vor und wurden - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - importiert.
 
"Der Rhein-Sieg-Kreis versucht mit verschiedenen Maßnahmen die Feuchtgebiete zu schützen", so Rainer Kötterheinrich weiter. "Ausgewählte Gebiete, wie Flächen im Hoverbachtal, wurden bereits gekauft. Zudem pflegt der Kreis verschiedene Gebiete durch die Anlage von Flachwasserzonen oder auch den Umbau von Gewässern".
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Fotografische Schätze – zum 100. Geburtstag des Sieglarer Fotografen Peter Bouserath

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Das Troisdorfer Stadtarchiv beherbergt einen besonderen Schatz: den fotografischen Nachlass des Fotografen Peter Bouserath. Der 1983 verstorbene Sieglarer fertigte neben Familien- oder Portraitfotos auch zahlreiche Aufnahmen aus dem Alltagsleben in Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Oberlar, Sieglar oder Troisdorf an. So finden sich Fotos von Brauchtumsfeiern ebenso wie Aufnahmen des architektonischen Wandels von Troisdorf.
 
Anlässlich des 100. Geburtstages Peter Bouseraths im Oktober 2017 ist dem Sieglarer Chronisten ein Kapitel im neuen Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises gewidmet. Neben zahlreichen Fotos stellt Antje Winter dort auch die ganze Bandbreite der Arbeit des Fotografen vor. Peter Bouserath war zu Zeiten der Bonner Republik häufig als Hausfotograf für die CDU tätig. So entstanden auch Aufnahmen des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer.
 
Peter Bouserath fertigte zudem Fotos der Troisdorfer Unternehmen Reifenhäuser und Dynamit Nobel an. Für verschiedene Firmen erstellte der Sieglarer in seinen späten Berufsjahren auch Filme.
 
Das Jahrbuch 2018 ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Details zum Inhalt sind unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch abrufbar.  
 
 
Nach dem Jahrbuch ist vor dem Jahrbuch … – Das Jahrbuch 2019
 
Die 2019er-Ausgabe des Jahrbuches wird sich dem Thema "50 Jahre kommunale Neuordnung" und damit auch dem 50-jährigen Bestehen des Rhein-Sieg-Kreises und seiner Städte und Gemeinden in ihrer heutigen Form widmen. Dabei soll sich der Scheinwerfer nicht nur auf die 1969 geschaffene Struktur fokussieren, sondern die Entwicklung der Nachkriegszeit ebenso nachzeichnen wie die jüngere Geschichte mit ihren prominenten bundesrepublikanischen Entscheidungen.
 
Das Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises freut sich unter der Rufnummer 02241/13-3365 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de über Vorschläge für die neue Ausgabe.
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nein heißt Nein! - Auch im Karneval

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Die jecken Tage stehen vor der Tür! An Weiberfastnacht, Rosenmontag oder auch Veilchendienstag heißt es wieder: Die Närrinnen und Narren sind unterwegs! Auch wenn in der fünften Jahreszeit bekanntlich das eine oder andere "Gesetz" außer Kraft tritt, eins gilt auch an den "tollen Tagen": Nein heißt Nein!
 
Das unterstreicht auch Landrat Sebastian Schuster, selbst bekennender Anhänger des Karnevals und Prinz a.D.: "‘Nein heißt nein‘ ist ein klares Statement für einen respektvollen Umgang miteinander, der Grenzen kennt und vor allen Dingen berücksichtigt. Es liegt mir sehr am Herzen, dass auch an den närrischen Tagen Frauen und Mädchen unbeschwert und ohne Angst ausgehen und feiern können."
 
Die Frauenberatungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn hatten den Landrat um Unterstützung gebeten. "Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und habe die Tollitäten und Karnevalsvereine aufgerufen, sich in ihrer Vereinsarbeit für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und dies bei der Planung von Veranstaltungen und Umzügen besonders zu berücksichtigen", sagt Landrat Sebastian Schuster. Neben dem persönlichen Appell des Landrates haben die Jecken auch eine Empfehlung der Frauenberatungsstellen mit nützlichen Hinweisen und Hilfestellungen erhalten.
 
Zu den Tipps, die die Beratungsstellen den Karnevalsvereinen besonders ans Herz legen, gehört, das Thema K.O.-Tropfen "auf dem Schirm zu haben". Konkret heißt das: Wenn Frauen desorientiert oder alkoholisiert wirken, obwohl sie versichern, nichts oder nur wenig getrunken zu haben, besteht Anlass zu der Vermutung, dass ihnen etwas ins Glas gemischt oder geschüttet wurde. Weitere Symptome sind neben der Desorientierung starke Übelkeit/starkes Unwohlsein, Benommenheit oder auch Probleme, sich zu artikulieren. In diesen Fällen sollte unbedingt der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 gerufen werden.
 
Übrigens: Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ist unter der Rufnummer 08000 116 016 bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten hier sogar Tag und Nacht in 17 Fremdsprachen Rat.

 

 

 

 

 

Chatten, gamen, surfen – Kreis startet Workshops zur Mediennutzung von Jungen

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Die Workshop-Reihe des Rhein-Sieg-Kreises zur Mediennutzung von Jungen startet demnächst. Die Veranstaltungen sind Teil der Jungenförderung der Kreisverwaltung. Angesprochen sind sowohl Jungen, als auch Eltern oder pädagogische Fachkräfte.
 
In den Workshops geht es nicht nur um die Medienkompetenz der jungen Nutzer, sondern auch darum, Erwachsenen die Mediennutzung von Jugendlichen näher zu bringen.
 
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht der "Medienpass NRW" am 15. Februar 2018 im Jugendhilfezentrum in Meckenheim. In diesem Workshop geht es darum, den Medienpass aus schulischer Sicht zu erklären und zudem aufzuzeigen, wie er sich als Grundlage eines schulischen Medienkonzepts verwenden lässt.
 
Interaktiv wird es beim Workshop "Judo als Alternative zu ‚digitalem Kämpfen‘". Am 19. Februar 2018 können Jungen in der Dreifachturnhalle in Swisttal-Heimerzheim testen, wie sich richtiges Kämpfen anfühlt. Es geht darum, zu erleben, wie man mit vollem Einsatz dabei ist, aber dennoch weder sich selbst, noch jemand anderen verletzt. Mit dabei ist der international erfolgreiche Judoka Andreas Tölzer. Der Workshop ist in zwei Altersgruppen aufgeteilt.
 
An pädagogische Fachkräfte richtet sich ein Workshop zum "Freizeitverhalten von Jungen" am 27. Februar 2018 im Pössemer Treff in Wachtberg. Die Veranstaltung soll aufzeigen, dass die Neuen Medien für Jungen zwar eine zunehmend große Rolle spielen, aber längst nicht deren komplette Freizeit dominieren. Fachkräfte erfahren, wie die Lebenswelten und Bedarfe von Jungen aussehen und was ihnen die Jungenarbeit im Rahmen ihrer Tätigkeit bieten kann.
Die Veranstaltungen können miteinander kombiniert oder einzeln besucht werden. Alle Informationen zu den einzelnen Workshops gibt es unter:
 
www.rhein-sieg-kreis.de/jungenfoerderung
 
Dort können sich Interessierte auch anmelden.

 

 

 

 


Ab jetzt den Ruhestand üben – Festakt für Schulleiter der Richard-Schirrmann-Schule

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Jürgen Heinzer, Leiter der Richard-Schirrmann-Schule in Hennef-Bröl, trat gestern (1. Februar 2018) in den Ruhestand. Der langjährige Leiter der Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung hatte maßgeblichen Anteil daran, dass "seine" Schule sich zu einer modernen Schule entwickelt hat, die einen hervorragenden Ruf unter Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern genießt.
 
22 Jahre lang hatte Jürgen Heinzer die Schulleitung inne. Landrat Sebastian Schuster dankte ihm nun gemeinsam mit dem Schuldezernenten Thomas Wagner, dem Schulamtsleiter Hans Clasen und der Schulamtsdirektorin Birgitt Kreitz-Henn für sein besonderes Engagement zugunsten seiner Schülerinnen und Schüler. "Gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis als Schulträger haben Sie über 20 Jahre lang Ihren Schülerinnen und Schülern alle erdenklichen Hilfestellungen gegeben, die notwendig waren, um in ihrem späteren Leben bestmöglich zurecht zu kommen", sagte Landrat Sebastian Schuster.
 
Der Initiative Jürgen Heinzers ist maßgeblich die Einrichtung und die stetige Ausweitung der Fördernden Offenen Ganztagsschule (FOGS) zu verdanken, die auch am Nachmittag eine strukturierte Förderung für die Schülerinnen und Schüler anbietet, über eine "einfache" Betreuung hinausgeht und damit die Entwicklung der Kinder individuell und ganz gezielt unterstützt. Besonders hervorzuheben ist auch sein guter Kontakt und Austausch mit den Grundschulen, die immer gerne auf seine kompetente Beratung zurückkommen. "Wenn Sie nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen, können Sie mit Stolz auf Ihre eigene berufliche Laufbahn und auf den Erfolg "Ihrer" Schule zurückblicken. Sie haben sich ihr gesamtes Berufsleben lang mit aller Kraft und von ganzem Herzen im Interesse der Ihnen anvertrauten, liebevoll "verhaltensoriginell genannten Kinder eingesetzt", verabschiedete der Landrat schließlich den engagierten Schulleiter.
 
Die Richard-Schirrmann-Schule in Hennef-Bröl ist eine von drei Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in der Trägerschaft des Rhein-Sieg-Kreises.
 
An der Richard-Schirrmann-Schule werden Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die infolge emotionaler, psychischer und/oder sozialer Probleme in allgemeinen Schulen nicht hinreichend gefördert werden können. Vorrangiges Ziel ist es, den hier geförderten Jungen und Mädchen möglichst zügig den Übergang in eine allgemeine Schule zu ermöglichen.
 
Zurzeit besuchen insgesamt 150 Schülerinnen und Schüler die Richard-Schirrmann-Schule, 45 davon den Teilstandort in Siegburg und 12 den Teilstandort in Eitorf-Irlenborn. 35 Lehrerinnen und Lehrer und eine Sozialarbeiterin unterrichten und fördern die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung.
 
32 Kinder besuchen die "fördernde offene Ganztagsschule" am Nachmittag. Sie werden dort von 5 pädagogischen Mitarbeiterinnen und 4 jungen Menschen im Rahmen der Freiwilligendienste (Bundesfreiwilligendienst und freiwilliges soziales Jahr) betreut und gefördert.
 
Weitere Informationen sind im Internet unter www.rss-hennef.de zu finden.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Wie aus einem Haus ein Ort wurde – das Haus Orth in Niederwennerscheid

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Wie sich an einem einzigen Haus die Geschichte eines Dorfes ablesen lässt – dafür ist das Haus Orth in Niederwennerscheid ein herausragendes Beispiel. Das Dorf gehört zu Neunkirchen-Seelscheid. Dem historischen Gebäude ist ein Kapitel des neuen Jahrbuches des Rhein-Sieg-Kreises gewidmet.
 
Der Fachwerkbau wird von Experten auf das ausgehende 16. Jahrhundert datiert und ist somit eines der ältesten noch erhaltenen Fachwerkhäuser in Neunkirchen-Seelscheid. Ursprünglich wurde das historische Gebäude als sogenanntes Wohnspeicherhaus errichtet; im Lauf der Jahrhunderte wurde das Haus allerdings durch An- und Umbauten so verändert, dass heute nur noch wenig von seiner ursprünglichen Form zu sehen ist.
 
Dass das Haus Orth der Ursprung des heutigen Dorfes Niederwennerscheid ist, geht aus einer Urkarte aus dem Jahr 1828 hervor. Damals erschien das Gebäude auf dem höchsten Punkt des heutigen Ortes im Zentrum des "Hofes Wennerscheid".
 
Die von Dieter Siebert-Gasper erzählte Geschichte des ehemaligen Wohnspeicherhauses und seiner Bewohner im aktuellen Jahrbuch ist mit vielen Bildern und Kartenauszügen versehen.
 
Das Jahrbuch 2018 ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Details zum Inhalt sind unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch abrufbar.  
 
 
Nach dem Jahrbuch ist vor dem Jahrbuch … – Das Jahrbuch 2019
 
Die 2019er-Ausgabe des Jahrbuches wird sich dem Thema "50 Jahre kommunale Neuordnung" und damit auch dem 50-jährigen Bestehen des Rhein-Sieg-Kreises und seiner Städte und Gemeinden in ihrer heutigen Form widmen. Dabei soll sich der Scheinwerfer nicht nur auf die 1969 geschaffene Struktur fokussieren, sondern die Entwicklung der Nachkriegszeit ebenso nachzeichnen wie die jüngere Geschichte mit ihren prominenten bundesrepublikanischen Entscheidungen.
 
Das Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises freut sich unter der Rufnummer 02241/13-3365 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de über Vorschläge für die neue Ausgabe.