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- Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung
- Anmeldungen am Berufskolleg Siegburg
- Wenn der Amtsschimmel für den guten Zweck galoppiert
- Region im Landeswettbewerb StadtUmland.NRW erfolgreich
- Ein halbes Jahrhundert Kreisarchiv
- Tempo 70 und Überholverbot auf der B 478
- Feierliche Einbürgerung
- Workshops der Gründungsakademie
- Warnung vor dubiosen Altkleidersammlern
- Stop-Motions, Kurzfilme, Live-Präsentationen
- „Wir surfen auf der schnellen Welle“
- Wie lebe ich mit dem Maulwurf in meinem Garten?
- Im Stachelkleid auf der Jagd nach Winterspeck
- Auftakt der Haus- und Straßensammlung
- Wohnungsmarktanalyse für den Rhein-Sieg-Kreis
- Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2017
- Dualer Studiengang „Digitale Dentale Technologie (B. Sc.)“
- Frauen für Führung stärken
- „Zweipunkt“ und „Siebenpunkt“ rüsten sich für den Winter
- Der grüngelb gefärbte Ameisenfresser mit der klebrigen Zunge
- Keine Veranstaltungen mit Geflügel
- Eine Million Euro für Sanierung der Kreisstraßen
- Kreisjugendamt sucht Gastfamilien
- Interkulturelle Elternarbeit wird von Migrantenorganisationen unterstützt
- Kofinanzierung vom Land NRW für sein Breitbandprojekt
- Adventskalender für Unternehmen
- Fotomotive für den Kalender des Rhein-Sieg-Kreises gesucht
- Verlegung neuer Stromkabel in Windeck sorgt für Verkehrsbehinderungen

 

 

 

 

  

Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise – sie alle gehen auf die preußische „Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 zurück. So entstanden auch die Kreise Bonn, Rheinbach, Uckerath, Siegburg und Waldbröl: Kreise, die ganz oder in Teilen in den heutigen Rhein-Sieg-Kreis aufgegangen sind, der so auf stolze 200 Jahre Kreisgeschichte zurückblicken kann.

In Kooperation mit der Stadt Rheinbach zeigt der Rhein-Sieg-Kreis nun die Wanderausstellung „Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung“. Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz eröffnete die Rückschau auf zwei Jahrhunderte rheinische und westfälische Kreise. Mit dabei waren außerdem Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt, Rainer Land, Leiter des Kulturamtes des Rhein-Sieg-Kreises, sowie Dietmar Pertz, Archivar der Stadt Rheinbach. „Ich freue mich sehr, dass die Wanderausstellung hier in der ehemaligen Kreisstadt zu Gast ist und an die Geschichte des alten Kreises Rheinbach erinnert“, so Bürgermeister Stefan Raetz.

Die Wanderausstellung wurde vom Arbeitskreis der Kreisarchive beim Landkreistag NRW konzipiert und vom Kreisarchiv um sieben Roll-ups zu den Themen Landräte, Kreishäuser und historische Entwicklung individuell ergänzt: „Die Ausstellung legt den Fokus speziell auch auf die Geschichte des Rhein-Sieg-Kreises, indem sie die großen historischen Zusammenhänge ganz bewusst auf die lokale Ebene herunterbricht“, erläuterten Dr. Claudia Maria Arndt und Rainer Land.

Preußens Verwaltung wurde nach dem Wiener Kongress, bei dem man das Rheinland und Westfalen dem Königreich Preußen zugesprochen hatte, insgesamt neu geordnet; bewährte Strukturen wurden dabei auf die neuen Gebiete im Westen übertragen. Wie die übrigen Regierungsbezirke nahm auch die Königliche Regierung in Köln ihre Tätigkeit auf. Durch Verfügung vom 20. April 1816 bildeten die neuen Landesherren die Kreise als neue untere staatliche Verwaltungsbehörden. Drei Tage später wurde die genaue Einteilung bekanntgegeben.

Bereits 1820 wurde der Kreis Uckerath aufgelöst und mit dem Kreis Siegburg vereinigt, der 1825 die Bezeichnung Siegkreis erhielt. Nach weiteren Umstrukturierungen – u.a. schied 1887 die Stadt Bonn aus dem Kreis aus, wurde kreisfrei und der Kreis Bonn führte seitdem die Bezeichnung Landkreis Bonn – ging 1969 der Rhein-Sieg-Kreis aus dem Siegkreis und Teilen des Landkreises Bonn hervor.

Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung

In Kooperation mit den Städten Rheinbach und Siegburg zeigt der Rhein-Sieg-Kreis die Wanderausstellung zum Thema „200 Jahre rheinische und westfälische Kreise“ noch bis 3. November 2016 im Rathaus der Stadt Rheinbach und vom 9. November 2016 bis 24. November 2016 im Stadtmuseum Siegburg.

Die Begleitpublikation „Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung. 200 Jahre rheinische und westfälische Kreise“, herausgegeben vom Landkreistag Nordrhein-Westfalen, kann zum Preis von 10 Euro beim Kreisarchiv (Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Rufnummer 02241/13-2928, E-Mail: archiv@rhein-sieg-kreis.de) erworben werden. Übrigens: Auch das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2017 befasst sich mit dem 200-jährigen Jubiläum der Kreise.

 

 

 

 


Informationen und Anmeldungen am Berufskolleg Siegburg starten im Dezember

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Das Berufliche Gymnasium, die Höhere Handelsschule und die Handelsschule des Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg bereiten durch Informationsveranstaltungen auf die Anmeldungen für das Schuljahr 2017/2018 vor. Diese finden für die drei genannten Bildungsgänge vom 04.02.2017 bis zum 11.03.2017 statt.

Das dreijährige Berufliche Gymnasium am Berufskolleg Siegburg entlässt in diesem Schuljahr seinen 16. Abiturjahrgang und hat sich mit seinen vier Zügen zu einer festen Größe im Oberstufenangebot im Rhein-Sieg-Kreis entwickelt. Über Aufnahmevoraussetzungen, das Aufnahmeverfahren sowie über Unterrichtsorganisation, Fächerangebot und Abschlüsse wird am Mittwoch, 7. 12. 2016, 19.00 Uhr, und Mittwoch, 11.01.2017, 19.00 Uhr, informiert.

Die zweijährige Höhere Handelsschule am Berufskolleg Siegburg gehört mit ihren dreizehn Parallelklassen an den Standorten in Siegburg, Eitorf und Neunkirchen-Seelscheid zu den größten Bildungsgängen in Nordrhein-Westfalen. In jedem Jahr erwerben hier circa 350 Schülerinnen und Schüler den schulischen Teil der Fachhochschulreife und werden damit auf ein Studium oder eine Ausbildung in Wirtschaft- und Verwaltung vorbereitet. Seit dem Schuljahr 2015/2016 bietet die Höhere Handelsschule zusätzlich Klassen mit Profilbildung an, in denen sich die Schülerinnen und Schüler ihren Neigungen und Interessen entsprechend qualifizieren können. Über Aufnahmevoraussetzungen, das Aufnahmeverfahren sowie über Unterrichtsorganisation, Fächerangebot und Abschlüsse wird am Donnerstag, 8. 12. 2016, 19.00 Uhr, und am Donnerstag, 12.01.2017, 19.00 Uhr, informiert.

Die Handelsschule wird an den Standorten in Siegburg, Eitorf, Neunkirchen-Seelscheid und Bad Honnef angeboten. Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss können in diesem Bildungsgang kaufmännische Kenntnisse und den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erwerben. Über weitere Aufnahmevoraussetzungen, das Anmeldeverfahren sowie über Unterrichtsorganisation, Fächerangebot und Abschlüsse wird am Donnerstag, 8. 12. 2016, 19.00 Uhr und am Donnerstag, 12.01.2017, 19.00 Uhr, informiert.
Alle Veranstaltungen finden in der Aula des Berufskollegs (Gebäude B), Hochstr. 1 - 7, 53721 Siegburg statt.
Des Weiteren findet am 4. Februar 2017 ein Tag der Offenen Tür am Berufskolleg Siegburg statt.
Bei Fragen zu diesen Veranstaltungen oder zur Anmeldung können sich Interessierte telefonisch, 02241/96913-0, oder per E-Mail: info@bk-siegburg.de an das Berufskolleg wenden. www.berufskolleg-siegburg.de  

 

 

 

 


Wenn der Amtsschimmel für den guten Zweck galoppiert

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Wenn der Amtsschimmel für den guten Zweck galoppiert, hat das im Rhein-Sieg-Kreis Tradition. Bereits zum 30. Mal kämpften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden und Medien bei der beliebten Veranstaltung des Deutschen Beamten Bundes (dbb – Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg) in diesem Jahr für einen guten Zweck.

Die Sparda Bank West eG hat für das Tennisschleifchenturnier 2.500 Euro gespendet, die dem Verein kivi e.V. zu Gute kommen. kivi setzt von „KITA vital“ bis hin zu Konzepten für die „Generation 65 plus“ zahlreiche zertifizierte Programme um, um die Entwicklung und Förderung der Gesundheit der Menschen im Rhein-Sieg-Kreis bestmöglich zu unterstützen und gesunde Lebenswelten zu initiieren.

Landrat Sebastian Schuster, Gesundheitsdezernent Hermann Allroggen, Vorsitzender von kivi e.V., und Wilfried Müller, stv. kivi-Vorsitzender, dankten Schirmherr Bundesaußenminister a.D. Dr. Klaus Kinkel, Klaus Michel, Ehrenvorsitzender des dbb-Kreisverbandes Bonn-Rhein-Sieg, Rainer Schwierczinski, dbb-Kreisvorsitzender, und der Sparda-Bank für die großzügige Spende. „Ich freue mich sehr, dass der Deutsche Beamten Bund kivi und damit die Gesundheit der Menschen im Rhein-Sieg-Kreis so nachhaltig fördert“, sagte Landrat Sebastian Schuster. Das unterstrich auch Hermann Allroggen: „Die ‚Finanzspritze‘ ist ein wertvoller Beitrag für das vielfältige Vereinsengagement im Gesundheitssektor. Herzlichen Dank für die tatkräftige Unterstützung!“

Nur vier Schleifchen – eins weniger als Gewinner Jürgen Nüss – und damit den undankbaren vierten Platz konnte Landrat Sebastian Schuster nach einer unglücklich verlorenen letzten Partie in der Tennishalle auf Gut Buschhof/Thomasberg verbuchen. Aber wenn der „Galoppierende Amtsschimmel“ ruft, stehen schließlich der gute Zweck und das olympische Motto im Fokus. Und in diesem Fall ist der knapp verpasste Turniersieg auch Ansporn: Er werde solange teilnehmen, bis er Platz eins auf dem Siegertreppchen erobert habe, kündigte Landrat Sebastian Schuster an.

kivi e.V.

Seit März 2008 hat sich der Verein kivi e.V. die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger auf die Fahne geschrieben und zahlreiche innovative Entwicklungen initiiert. Durch gezielte Umsetzung spezifischer Programme und die Koordination verschiedener Aktivitäten zur Gesundheitsförderung im gesamten Rhein-Sieg-Kreis hat sich kivi e.V. zum zentralen Ansprechpartner für die Förderung der Gesundheit junger Menschen, ihrer Eltern und Erzieher sowie älterer Menschen ab 60 Jahren entwickelt. Fachveranstaltungen, Schulungen, Multiplikatorenfortbildungen und Einrichtungsentwicklungen gehören zum festen Programm des Vereins.

Etablierte „Marken“ der Gesundheitsförderung im Rhein-Sieg-Kreis sind JOBvital für Bildungsträger, GUT DRAUF für Schulen, Sportvereine und Jugendzentren, „Tutmirgut“ für Grundschulen, „KITA Vital“ für Kitas und „Mitten im Leben“ für ältere Menschen.

Bei seiner Arbeit hat der Verein vor allem die Gesundheit und die Chancengleichheit von Menschen in sozialen Notlagen oder in gesellschaftlichen Randlagen im Blick. Deshalb setzt er auf eine Gesundheitsförderung, die diese Menschen besonders berücksichtigt, ihnen Mut und Anerkennung entgegenbringt und so ihre Chancen auf ein erfolgreiches Leben stärkt.

Zweck des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und Jugendhilfe. Der Verein ist als Träger der Jugendhilfe anerkannt.

Folgende Ziele hat sich kivi e.V. zur Aufgabe gestellt:
-    Verbesserung der allgemeinen Entwicklungs-, Bildungs- und Berufschancen von Kindern und Jugendlichen im Rhein-Sieg-Kreis,
-    Intensivierung des Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung (Verhaltensprävention),
-    Stärkung eines gesundheitsförderlichen Lebensumfeldes (Verhältnisprävention)

 

 

 

 

Region im Landeswettbewerb StadtUmland.NRW erfolgreich - „BonnUmland - shareregion“ überzeugt

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – „BonnUmland – shareregion“ – unter diesem Projekttitel hat sich die Region Bonn/Rhein-Sieg erfolgreich beim Landesaufruf StadtUmland.NRW beworben. Das Land NRW hatte alle Großstädte und ihre Nachbarkommunen zur Eingabe von Projektvorschlägen eingeladen, um bis zum Sommer 2017 Zukunftskonzepte der interkommunalen Kooperation zu entwickeln. Dabei stehen die Themenschwerpunkte Wohnen  und Siedlungsentwicklung, Mobilität und Infrastruktur im Fokus.

13 sog. Stadtumlandverbünde, bestehend aus insgesamt 91 Kommunen und elf Kreisen, waren dem Aufruf gefolgt. Acht von ihnen wurden durch eine Fachjury ausgewählt. Ihnen stellt das Land eine Pauschale in Höhe von jeweils 200.000,- € zur Entwicklung eines Zukunftskonzepts zur Verfügung.

Aufbauend auf eine fast 25-jährige interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen des regionalen Arbeitskreises :rak hat die Bundesstadt Bonn sich gemeinsam mit den Städten und Gemeinden Alfter, Bad Honnef, Bornheim, Hennef, Königswinter, Meckenheim, Niederkassel, Rheinbach, Sankt Augustin, Siegburg, Swisttal, Troisdorf und Wachtberg unter der Beteiligung des Rhein-Sieg-Kreises erfolgreich beim Landesaufruf StadtUmland.NRW beworben.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Kooperation in der Region Bonn/Rhein-Sieg weiter vertiefen und entwickeln. Diese Wachstumsregion braucht – nicht nur vor der anstehenden Fortschreibung des Regionalplans - die Intensivierung der Zusammenarbeit“, betont Landrat Sebastian Schuster.

Ergänzend dazu Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn: „Insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderung des anhaltenden Wachstumsdrucks die Lebensqualität und die Attraktivität der Stadt Bonn und ihres Umlandes zukünftig zu erhalten bzw. zu erhöhen, ist ein gemeinsames Planen und Handeln unabdingbar.“

Das Motto der Bewerbung der Kooperation lautet „BonnUmland – sharegion: Teilen und Tauschen als Handlungsprinzip“. Dahinter steht die These, dass die Entwicklung der Region durch zielgerichtetes und koordiniertes Nutzen der unterschiedlichen Potenziale der Teilräume so beeinflusst werden kann, dass trotz des andauernden hohen Wachstumsdrucks die Lebensqualität bewahrt und weiter entwickelt werden kann. Durch einen regional abgestimmten, intelligenten und bewussten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen – insbesondere der Fläche – sollen Strategien und Projekte für den Umgang mit dem bestehenden Wachstumsdruck einerseits und den zunehmenden Flächenkonkurrenzen / der zunehmenden Flächenknappheit andererseits entwickelt werden.

In den nächsten Monaten werden die thematischen Arbeitsgruppen ihre Arbeit auf-nehmen und anhand von sog. Lupenräumen konkrete Vorschläge und Handlungsempfehlungen zu Instrumenten, Kriterien, Verfahren und Projektskizzen erarbeiten. Eine Lenkungsgruppe wird die Arbeit der AGs begleiten.

 

 

 

 


Ein halbes Jahrhundert Kreisarchiv – Jubiläumsfeier im Kreishaus

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Wenn das Archiv einer Kommune älter ist als diese selbst, ist das eher ungewöhnlich. Im Rhein-Sieg-Kreis aber kann das „Gedächtnis der Behörde“ das erste halbe Jahrhundert stolze drei Jahre vor dem eigentlichen Kreisjubiläum feiern, denn bereits 1966 wurde im damaligen Kreis Bonn ein hauptamtlich besetztes Kreisarchiv eingerichtet. Der Siegkreis, der im Zuge der kommunalen Neugliederung 1969 den Namen Rhein-Sieg-Kreis erhielt, übernahm Personal und Bestände.

Grund genug also für Landrat Sebastian Schuster, gemeinsam mit Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt auf die ersten 50 Jahre Kreisarchiv zurückzublicken. „Ich freue mich sehr, dass Archivarbeit im Rhein-Sieg-Kreis weit mehr ist als eine Pflichtaufgabe, denn Archive sind unsere Geschichte“, betonte Landrat Sebastian Schuster.

Nach dem offiziellen Startschuss zur Jubiläumsfeier plauderte Dr. Manfred van Rey ein wenig aus dem „Nähkästchen“ – schließlich hat er als erster wissenschaftlicher Archivar den Aufbau des Kreisarchivs hautnah mitgestaltet. Der promovierte Historiker blickte auf das Jahr 1861 zurück, in dem man im Kreis Bonn zur „Sicherung von Altertümern“ eine Kreisbibliothek gegründet habe. Dass es anfangs gar nicht so einfach gewesen sei, die Beamten von ihren Aktenbeständen zu trennen, wusste der Archivexperte ebenfalls zu berichten. Was mit 16 Urkunden und 250 Büchern begann, kann sich heute sehen lassen: Hunderte von Metern Akten und Sammlungsgut wie Fotos, Grafiken oder Ansichtskarten füllen inzwischen die Regale des Kreisarchivs.

Dr. Manfred von Rey übernahm auch den Vorsitz des im Rahmen der Jubiläumsfeier frisch gegründeten Fördervereins. „Die Gründung des Vereins  ist ein wichtiger Schritt, um die Archivarbeit weiter fördern und noch besser gestalten zu können“, freute sich Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt. Wer Mitglied des Fördervereins werden möchte, kann sich unter der Rufnummer 02241/13-2928 bzw. per Mail an archiv@rhein-sieg-kreis.de an das Kreisarchiv wenden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Tempo 70 und Überholverbot auf der B 478 von Hennef bis Ruppichteroth-Oeleroth

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – 774 Verkehrsunfälle in den letzten fünf Jahren, das ist die traurige Bilanz für den Teil der B 478, der im Rhein-Sieg-Kreis von Hennef bis nach Ruppichteroth-Oeleroth verläuft. Auf der 21 Kilometer langen, unfallträchtigen Strecke kamen in diesem Zeitraum fünf Menschen ums Leben, 32 wurden schwer verletzt. 197 Personen kamen mit leichten Verletzungen davon. Ursache der Verkehrsunfälle sind in den überwiegenden Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit in und vor Kurvenbereichen, so die Analyse der Kreispolizeibehörde Siegburg. Als Auslöser konnte hier ein vorangegangenes Überholmanöver auf den geraden Streckenabschnitten beobachtet oder angenommen werden.

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises hat daher für alle außerhalb der geschlossenen Ortschaften verlaufenden Streckenabschnitte die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt und Überholverbote angeordnet. Lediglich auf einigen Streckenabschnitten mit geradem Straßenverlauf dürfen Kraftfahrzeuge,  die – wie z.B. landwirtschaftliche Fahrzeuge – nicht schneller als 25 km/h fahren können oder dürfen, überholt werden.

 „Die große Zahl an Verkehrsunfällen, die auf unangepasste und damit erhöhte Geschwindigkeiten zurückzuführen sind, machen ein Eingreifen unerlässlich“, erläutert Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. „Nur so können wir das Unfallrisiko senken und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erhöhen.“ Bislang durfte die B 478 in einigen Bereichen mit bis zu 100 km/h befahren werden.

Das neue Maßnahmenpaket wurde in enger Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW beschlossen. Umgesetzt wird es voraussichtlich ab der  45. Kalenderwoche durch den Landesbetrieb.

Die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote sind zunächst auf ein Jahr befristet. „In diesem Erprobungszeitraum werden wir die Auswirkungen auf die Unfalllage ständig überwachen und anschließend entscheiden, ob wir die Beschränkungen dauerhaft installieren“, kündigt Harald Pütz an.

 

 

 


Feierliche Einbürgerung im Kreishaus
87 Personen erhalten die deutsche Staatsbürgerschaft  

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Im Rahmen einer Feierstunde haben jetzt 87 Personen, davon 46 Frauen, 35 Männer sowie sechs Kinder und Jugendliche die deutsche Staatsbürgerschaft im Wege der Einbürgerung erhalten. Kreisdirektorin Annerose Heinze händigte gemeinsam mit dem Neubürgerbeauftragten des Rhein-Sieg-Kreises, Ludwig Neuber, im Großen Sitzungssaal des Siegburger Kreishauses den Neubürgerinnen und Neubürgern die Einbürgerungsurkunden aus.

„Ich freue mich, dass Sie sich entschlossen haben, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu werden. Gerade in den heutigen Zeiten ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt. Beteiligen Sie sich aktiv, gehen Sie wählen und auch durch die Übernahme eines Ehrenamtes können Sie viel Gutes für unsere Gesellschaft tun. Gerade auch durch Ihre Mehrsprachigkeit können Sie zum Beispiel bei der Begleitung und Integration vieler Schutzsuchender mithelfen!“, sagte Kreisdirektorin Annerose Heinze bei ihrer Begrüßung der zukünftigen Neubürgerinnen und Neubürger.

Die Einbürgerungsbewerberinnen und Einbürgerungsbewerber besaßen bisher die Staatsangehörigkeit nachfolgender Staaten:

Brasilien (1), Bulgarien (1), Finnland (1), Frankreich (3), Griechenland (10), Großbritannien (5), Indien (2), dem Irak (1), dem Iran (4), Italien (4), der Demokratischen Republik Kongo (2),  der Republik Kosovo (4), Kroatien (3), Marokko (4), Österreich (2), Nigeria (2), Peru (1), Polen (3), Portugal (2), Rumänien (2),   Spanien (1), Südafrika (1), Syrien (7), Thailand (1), Türkei (14),  Tunesien (1), Ukraine (1), Ungarn (1) Vietnam (2) und Weißrussland (1).

Die Einbürgerungsbewerber wohnen derzeit in den nachfolgend genannten Gemeinden:
5 in Alfter , 2  in Bad Honnef, 5 in Bornheim, 2 in Eitorf, 7 in Hennef, 4 in Königswinter, 5 in Lohmar, 3 in Meckenheim, 2 in Much, 9 in Niederkassel, 2 in Rheinbach,  16 in Sankt Augustin, 11 in Siegburg, 8 in Swisttal und 6 in Wachtberg.

Von den 87 Einbürgerungskandidatinnen und Einbürgerungskandidaten wurden 32 bereits  in der Bundesrepublik Deutschland geboren.

Vor der eigentlichen Einbürgerung gaben die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ein Bekenntnis auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab; dieses lautet: „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“

Dieses Bekenntnis wurde mit dem Singen der deutschen Nationalhymne bekräftigt.

Persönlicher Ansprechpartner für alle Zugewanderten ist der Neubürgerbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises, Ludwig Neuber. Er bietet nach telefonischer Vereinbarung Sprechstunden an. Termine können mit ihm telefonisch unter der Rufnummer 02295/902318 oder 0160/8230810 oder per E-Mail an ludwig@neuber.de vereinbart werden. Der Kontakt kann auch über das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises, - Der Landrat -, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Telefon 02241 /13-3066, E-Mail: integration@rhein-sieg-kreis.de hergestellt werden.          

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

Selbstmanagement und Kontakte knüpfen: Workshops der Gründungsakademie Rhein-Sieg für Selbstständige

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Bei den Workshops der Gründungsakademie Rhein-Sieg im November und Dezember geht es um Zeit- und Selbstmanagement und um das Knüpfen persönlicher Kontakte für Selbstständige.

Schließlich sind mit der Gründung, dem Aufbau und der Führung eines Unternehmens viele Managementfähigkeiten verbunden. Vor allem müssen sich Selbständige selbst managen: den Tag strukturieren, auf ein angemessenes Zeitmanagement achten, Aufgaben in eine Zeitachse bringen. Gerade in der Zeit der Unternehmensgründung und des Unternehmensaufbaus funktioniert eine Prioritätensetzung nicht immer reibungslos. Im Workshop am Mittwoch, 30.11.2016, gibt es hilfreiche Tipps für das richtige Zeit- und Selbstmanagement.

Im Workshop am Mittwoch, 07.12.2016, geht es um Business-Speed-Dating. Dabei besteht innerhalb einer kurzen Zeit die Gelegenheit, sich und das eigene Angebot möglichst vielen anderen Personen vorzustellen – aber auch von Angeboten Anderer zu erfahren. In dem Workshop gibt es zunächst nützliche Hinweise und Tipps für die Speed-Dating-Runde, die danach startet. Dann können die Netzwerke geknüpft und im Anschluss bei einem kleinen Imbiss die persönlichen Kontakte vertieft werden.

Beide Workshops beginnen um 17.00 Uhr. Eine verbindliche Anmeldung an die E-Mail info@gruendungsakademie-rhein-sieg.de ist notwendig. Veranstaltungsort ist der BusinessCampus der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, Grantham-Allee 2-8, 53757 Sankt Augustin.

Die Gründungsakademie Rhein-Sieg ist ein gemeinsames Projekt des Referats Wirtschaftsförderung und strategische Kreisentwicklung und der Kreissparkasse Köln. www.gruendungsakademie-rhein-sieg.de.

 

 

 

 

 

Warnung vor dubiosen Altkleidersammlern – Deutsche Textilrecycling-Werke (DTRW) dürfen im Rhein-Sieg-Kreis keine Sammlungen mehr durchführen

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – „Die Deutschen Textilrecycling-Werke sowie die von ihr beauftragten Subunternehmer dürfen im Rhein-Sieg-Kreis nicht mehr Altkleider sammeln und müssen innerhalb von drei Monaten sämtliche Container entfernen“, informiert Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises.

Die Deutschen Textilrecycling-Werke hatten in den vergangenen Jahren unzählige Altkleidercontainer ohne die erforderlichen Sondernutzungserlaubnisse auf öffentlichen Flächen sowie ohne vertragliche Vereinbarungen auf privaten Grundstücken aufgestellt. Durch diese „illegale“ Sammlung hat sich das Unternehmen zudem einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen, seriösen Altkleidersammlern verschafft.
Das Amt für Technischen Umweltschutz hatte deshalb im August die weitere Sammlung untersagt. Eine Klage des Unternehmens dagegen wurde vom Verwaltungsgericht Köln nun rechtskräftig abgewiesen. Die Untersagung betrifft auch die von den Deutschen Textilrecycling-Werken (DTRW) beauftragten Subunternehmen Content KG, Kontainer Service Berlin und FKK.

Christoph Schwarz klärt weiter auf: „Mit Altkleidern lassen sich gute Geschäfte machen. Daher ist die Konkurrenz groß und legale Stellplätze für Container sind gefragt. Vermehrt tauchen in den Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises Container auf, die nicht einmal mehr einen Hinweis auf den Eigentümer tragen. Häufig ist nur noch eine Handy-Nummer angegeben, unter der niemand zu erreichen ist. Ich empfehle den Bürgerinnen und Bürgern daher, Sammelangebote von etablierten Organisationen zu nutzen. Ob eine Sammlung ordnungsgemäß angezeigt wurde, kann in der Kreisverwaltung unter der Rufnummer 02241/13-3003 erfragt werden.“

 

 

 

 

 

„Abgedreht!“: Stop-Motions, Kurzfilme, Live-Präsentationen am 23. November im Kinder- und Jugendtreff Heimerzheim

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Stop-Motions, Kurzfilme und Live-Präsentationen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Alfter, Swisttal und Wachtberg werden dem interessierten Publikum am Mittwoch, 23. November, ab 17.00 Uhr, im Kinder- und Jugendtrefftreff Heimerzheim (Altes Kloster Heimerzheim, Kölner Straße 23, 53913 Swisttal) vorgeführt.

Rund 20 Kids aus den Offenen Türen (OT) haben sich in verschiedenen Rollen rund ums Filmen ausprobiert: filmen, schneiden, vertonen, animieren – all ´ dies kann zum Einsatz kommen, um einen klassischen Film, eine verspielte Animation, ein Stop-Motion oder eine Live-Präsentation zu erstellen. Dabei entstanden nicht nur verschiedene Stilrichtungen sondern es wurden auch Situationen oder Orte aus dem Leben der Kids vorgestellt. So gibt es einen Image-Film von einer Jugendeinrichtung zu sehen oder eine „etwas andere“ Wegerkundung zu einer OT: einmal mit dem Long-Board, dem Fahrrad oder dem Bus.

Unterstützung erhielten die Kids von den Fachkräften der offenen Kinder- und Jugendarbeit, des Jugendhilfezentrums des Kreisjugendamtes für Alfter, Swisttal und Wachtberg und der UPLOAD Medienwerkstatt des jfc Medienzentrums e.V., Köln.  Mit dem Projekt „UPLOAD – Wir bringen Medien in die Jugendarbeit“ des jfc Medienzentrums konnten die vielfältigen Film- und Videoprojekte gestartet werden.  Die Ergebnisse zeigen nicht nur, wie wichtig den Kindern und Jugendlichen „ihre“ Offene Tür ist, sondern machen auch klar, was offene Kinder- und Jugendarbeit für die Gesellschaft bedeutet und leistet.

Mit dem Projekt – das in drei Regionen in NRW stattfand – wurden, bevor es in die praktische Arbeit mit den Kids ging, auf den jeweiligen Standort zugeschnittene medienpädagogische Fortbildungsmodule für die Fachkräfte durchgeführt. Ziel der Vermittlung praktischer Medien-Kompetenz war es, den Fachkräften zu ermöglichen, bestehende Kenntnisse praxisorientiert zu erweitern und konkrete Medienprojekte umzusetzen.

Im Anschluss an die Präsentationen gibt es Gelegenheit zu einem lebendigen Austausch mit den Fachkräften der offenen Kinder- und Jugendarbeit und mit Fachleuten aus der medienpädagogischen Praxis.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

„Wir surfen auf der schnellen Welle“ – Der Sessionsorden des Rhein-Sieg-Kreises 2017

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – „Surfin´ USA“ – die Beach Boys wussten es schon Anfang der 60er Jahre und weltweit werden ganze Staaten mit dem Sport der „coolen Typen“ in Verbindung gebracht.

So weit, so gut – doch was hat das Surfen bitte schön mit unserem Rhein-Sieg-Kreis zu tun? Sollen die Surfer dieser Welt in Zukunft an Rhein und Sieg zusammen kommen oder frönt unser sportlicher Landrat gar einem neuen Hobby?

Weit gefehlt! Die Rede ist vom Breitbandausbau – eines der Leuchtturmprojekte von Landrat Sebastian Schuster, das ihm sehr am Herzen liegt. Ab 2017 wird das gesamte Kreisgebiet mit Bandbreiten von mindestens 50 MBit/s versorgt. Für den Rhein-Sieg-Kreis ein Riesengewinn, da eine schnelle Internetverbindung ein wichtiger Standortvor-teil ist. „Da bin ich schon auch etwas stolz drauf, da die Menschen in der Region die Vorteile hautnah erleben werden“, so Landrat Schuster.

Grund genug also, der „schnellen Welle“ eine ganze Session zu widmen!

 

 

 

 

Wie lebe ich mit dem Maulwurf in meinem Garten?  
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Seit ein paar Wochen sind sie nicht mehr zu übersehen: Maulwurfshügel in den Gärten. Denn der unterirdisch arbeitende Maulwurf braucht Platz zum Verstauen der gesammelten Vorräte.  Der „Erdwerfer“, wie er auch genannt wird, schaufelt die Erde nach oben weg, damit durch das gelockerte Erdreich lebensnotwendige Lüftung in seine unterirdischen Gänge strömen kann. In Tiefen bis ungefähr 40 Zentimetern gräbt er Gänge von über zwanzig Metern.   

20 bis 50 Gramm Nahrung muss der Maulwurf täglich aufnehmen; das entspricht annähernd der Hälfte seines eigenen Körpergewichts. Wenn er länger als 12 bis 24 Stunden ohne Nahrung auskommen muss, verhungert er. Im Herbst durchwühlt der Insektenfresser den Boden nach Regenwürmern, die er mit einem Biss lähmt und anschließend als Winternahrung in seine Vorratshöhle bringt. Neben dem Regenwurm stehen auf dem Speiseplan Gartenschädlinge wie die Larven von Dickmaulrüsslern. Maikäfern oder Wiesenschnaken sowie Raupen, Engerlinge oder Schnecken.

Damit vertilgt der Maulwurf Schädlinge und nützt dem Garten und Pflanzenwachstum.

Auch zeigt die Anwesenheit eines Maulwurfs dem eifrigen Gärtner: der Erdhumus ist gesund, gut durchlüftet und von zahlreichen Kleintieren bevölkert. Wen die Hügel jetzt stören, sei auf den Winter, Frühling, Sommer vertröstet, dann kehrt Ruhe ein und die Erdhügel verschwinden wieder.

Schließlich lebt der 14 bis 17 Zentimeter lange Maulwurf vorwiegend unter der Erde in seinen Gängen und ist hervorragend an seinen Lebensraum angepasst. Die schaufelförmigen Vorderpfoten sind ideale Grabwerkzeuge und für die Arbeit des Maulwurfs unter der Erde unerlässlich. Seine sensiblen Ohren sowie die kleinen Auge sind meist im grauschwarzen Fell verborgen. Entgegen einer im Volksmund weit verbreiteten Meinung kann der Maulwurf zwar sehen, aber vermutlich nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Höher entwickelt als die Augen ist seine Schnauze, in der sehr feine Geruchssinne und Tasthaare untergebracht sind. Gleichzeitig dient ihre rüsselartige Ausbildung als „Schmutzschutz“ für den Mund.

Obwohl der „Erdwerfer“ viel Zeit unter der Erde verbringt, hat er in freier Natur manche Feinde, wie beispielsweise Füchse, Bussarde, Eulen Wildschweine und den Storch. Aber auch wir Menschen schränken zunehmend den Lebensraum der geschützten Art ein.

„Es lohnt sich, die Art des Maulwurfs zu schützen“, wirbt Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, für den Erhalt des selten oberirdisch zu erblickenden Säugetiers. „Tolerieren Sie den Maulwurf als natürlichen Schädlingsbekämpfer im Garten. Der lockere Humus kann hervorragend als Gartenerde für ein Gemüse- oder Blumenbeet gebraucht werden; Pflanzen gedeihen damit gut“,  rät Christoph Schwarz.

Noch ein Hinweis: Da der Maulwurf unter Artenschutz steht, sind sämtliche Bekämpfungen, die zum Tod des Maulwurfs führen können, verboten.

Nähere Auskünfte und Tipps zum Umgang mit dem Maulwurf im Garten gibt es beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises, - Der Landrat -, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Frank Hoffmann, Telefon 02241 / 13-2200.

 

 

 

 

Im Stachelkleid auf der Jagd nach Winterspeck
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Zur Zeit sieht man die Igel durch Gärten und Parks streifen – sie sind auf der Jagd nach Winterspeck, um gut gerüstet in die kalte Jahreszeit gehen zu können. Die Säugetiere, aus denen bei Gefahr eine kleine, stachelige Kugel wird, gehören zu den mehr als 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Für die stacheligen Gesellen naht jetzt die Zeit des Winterschlafs. Anfang Oktober sind bereits die Männchen verschwunden, jetzt folgen ihnen die Weibchen und zum Schluss der Nachwuchs ins Winterquartier. Damit sie den Winterschlaf durchhalten, müssen die Igel nun futtern, was das Zeug hält. Auf dem Speiseplan der Outdoor-Profis stehen Würmer, Schnecken, Asseln, Raupen, Käfer und andere Insekten.

Igel stehen unter strengem Artenschutz. Ihre Hauptfeinde sind heutzutage aber weniger Füchse oder Greifvögel, sondern die Menschen, die durch Insektizide, Monokulturen und Besiedelung die Lebensräume des Wildtieres des Jahres 2009 einschränken.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für den Igel folgende Artenschutztipps:
„Igelgärten“ sollten offen gestaltet sein – in Zäunen oder Mauern sollten Schlupflöcher für die stacheligen Gesellen angelegt sein. Empfehlenswert ist eine reich strukturierte Bepflanzung, z.B. mit einer Wildhecke, heimischen Gehölzen und Wildkräutern. Wenn im Garten Holzhaufen vorhanden sind, sollten diese ausreichend Hohlräume für ein „Igel-Versteck“ bzw. ein „Igel-Winterdomizil“ besitzen.

Auch Laub- und Reisighaufen können über den Winter im Garten liegen gelassen werden, sie bieten Schutz für Kleintiere – nicht nur für Igel. Die stacheligen Wildtiere können zwar geschickt schwimmen und klettern, durch ihre kurzen Beine sind ihre Möglichkeiten aber begrenzt. Vorhandene Teiche sollten daher flache Ufer haben, anderweitige Wasserbecken sollten mit Ausstiegshilfen versehen sein – das bewahrt nicht nur Igel vor dem Tod durch Ertrinken. Kellerschächte, Gruben und Ähnliches sollten abgedeckt und gelegentlich auf hineingefallene Stacheltiere kontrolliert werden.

Reisighaufen sollten in keinem Fall abgebrannt werden. Bei Aufräum- und Rodungsarbeiten wie beim Mähen oder beim Umgraben des Komposts im Herbst und Winter sollten Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer aus Rücksicht auf die schlafenden „Mitbewohner“ äußerste Vorsicht walten lassen.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Igel erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/132200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auftakt der Haus- und Straßensammlung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Siegburger Marktplatz

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Eltern verloren ihre Kinder, Kinder ihre Eltern. Die blutigen Kriege des 20. Jahrhunderts kosteten Abermillionen Menschen das Leben. Mahnmale dieser sinnlosen Tode sind die Kriegsgräber. Mit dem traditionellen Platzkonzert des Musikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling am Siegburger Marktplatz startete die diesjährige Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die alljährliche Sammelaktion endet am 18. November 2016.

Die Kriegsgräber der 2,7 Millionen deutschen Kriegstoten auf 832 Gräberfeldern in 45 Staaten Europas erinnern und mahnen gleichzeitig die Lebenden zu Frieden, Versöhnung und Völkerverständigung. Um sie erhalten und pflegen, aber auch erfassen zu können, ist die humanitäre Organisation neben ihren Mitgliedsbeiträgen auf Spenden angewiesen.

Notburga Kunert, 1. stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, für den Kreisverband des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. sowie Uta Gräfin Strachwitz, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Köln/Aachen, ließen es sich nicht nehmen, selbst die Sammelbüchse in die Hand zu nehmen und um Spenden für die wichtige Arbeit des Volksbundes im Zeichen von Frieden und Verständigung zu bitten. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Bürgermeistern aus den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises sowie einer Vielzahl hochrangiger Persönlichkeiten von Bundeswehr, Reservistenkameradschaften, Polizei und Bundesgrenzschutz. „Das bewusste Wachhalten der Erinnerung schafft die politische und gesellschaftliche Sensibilität, die notwendig ist, um einem neuerlichen Aufflammen von Rechtsextremismus, von Antisemitismus und Rassismus mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaates entgegenzutreten“, so Vizelandrätin Notburga Kunert.

Informationen zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.:

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (gegründet 1919) ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich der Erfassung, Erhaltung und Pflege der Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland. Der Volksbund betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, berät öffentliche und private Stellen, unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

In den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises befinden sich 85 Grabstätten auf denen insgesamt 6.841 Kriegstote ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die größte Anlage im Rhein-Sieg-Kreis ist die Kriegsgräberstätte in Königswinter Ittenbach - hier ruhen 1.871 Kriegstote unterschiedlichster Nationalität.

Mit der Anlage und Erhaltung der Friedhöfe will der Volksbund das Gedenken an die Kriegstoten bewahren. Die Lebenden sollen angesichts der zum Teil riesigen Gräberfelder an die Vergangenheit erinnert und mit den Folgen von Krieg und Gewalt konfrontiert werden.

Organisation des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.:

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gliedert sich in Orts-, Kreis- und Bezirksverbände. Darüber hinaus gibt es die Landesverbände und den Bundesverband.

Es ist lange Tradition, dass sich die Bürgermeister für das Amt des Vorsitzenden des Ortsverbandes zur Verfügung stellen und aus den Reihen ihrer Mitarbeiter die Geschäftsführung bilden. Auf Kreisebene übernehmen den Vorsitz die Landräte beziehungsweise die Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten.

Mit rund 1.000 Mitgliedern ist der Kreisverband Rhein-Sieg der mitgliedstärkste unter den 11 Kreisverbänden im Regierungsbezirk Köln.

 

 

 

 


Wohnungsmarktanalyse für den Rhein-Sieg-Kreis liegt vor
Ohne verstärkten Neubau werden sich Immobilienpreise und Mieten im Rhein-Sieg-Kreis weiter erhöhen - Wirtschaftswachstum und zunehmende Überschwappeffekte aus Bonn und Köln lassen den Wohnungsbaubedarf steigen

Kreissparkasse Köln/Rhein-Sieg-Kreis – Die vom empirica-Institut Bonn im Auftrag der Kreissparkasse Köln erstellte „Regionale Wohnraumbedarfsanalyse für den Rhein-Sieg-Kreis“ bescheinigt dem Kreis eine hohe Attraktivität als Wohnstandort wie auch als Wirtschaftsstandort; vorgestellt wurde sie jetzt vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Josef Hastrich, Landrat Sebastian Schuster und Dr. Hermann Tengler, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung.

Seit 2007 wächst die Beschäftigtenzahl im Rhein-Sieg-Kreis nahezu doppelt so stark wie im Durchschnitt Nordrhein-Westfalens. Die günstige Wirtschaftsstruktur und die guten Standortbedingungen lassen für die nächsten Jahre eine Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der damit verbundenen Arbeitskräftenachfrage im Kreisgebiet erwarten.

Auch Bonn und Köln mit ihrem hohen Dienstleistungsanteil sind wirtschaftlich wachsende Städte, die in Zukunft zusätzliche Arbeitsplätze anbieten werden. Da die Wohnungsmärkte dort die zusätzlichen Arbeitskräfte vermutlich nicht alle werden aufnehmen können, wird ein immer größerer Teil der Wohnraumnachfrage unter anderem in den angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis gehen.

Es sind also zwei Effekte, die die zukünftige Wohnraumnachfrage im Kreisgebiet bestimmen und diese verstärken: der zusätzliche Bedarf aus dem eigenen wirtschaftlichen Wachstum und die zunehmenden Überschwappeffekte aus Bonn und Köln.

Schon in der Vergangenheit hat der Wohnungsbau im Rhein-Sieg-Kreis mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt gehalten. Als Folge davon sind die Kaufpreise für Immobilien und die Mieten spürbar gestiegen: die Kaufpreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser (EFZH) seit 2012 um 21 Prozent und für neue EFZH sogar um 24 Prozent, die Kaufpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen um 30 Prozent und für neue um 23 Prozent, die Mieten für gebrauchte Wohnungen um 10 Prozent und für Neubauwohnungen um 14 Prozent.

Sollte die Bautätigkeit auch in Zukunft hinter der zu erwartenden expandierenden Nachfrage zurückbleiben, ist mit weiteren Kaufpreis- und Mietsteigerungen zu rechnen.

Die Studie macht allerdings auch deutlich, dass es einen einheitlichen Wohnungsmarkt in der Region nicht gibt. Es besteht vielmehr ein deutliches Preis- und Mietgebirge, das vom Gipfel Bonn ausgehend in alle Richtungen abfällt. Mit zunehmender Entfernung von Bonn sinken Preise und Mieten. Am niedrigsten sind sie am weit entfernten östlichen Rand des Kreisgebiets.

Die Gutachter unterscheiden den Wohnungsmarkt im Rhein-Sieg-Kreis in insgesamt vier Teilräume:

•    das Zentrale Kreisgebiet entlang der Rheinschiene mit den Kommunen Alfter, Bornheim, Niederkassel, Siegburg, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef und Wachtberg; die mittleren Kaufpreise für EZFH liegen hier über 2.000 Euro/qm und die mittleren Mieten bei mehr als 7 Euro/qm;
•    das Westliche Kreisgebiet mit Swisttal, Rheinbach und Meckenheim und Kaufpreisen von 1.500 bis 2.000 Euro/qm sowie Mieten von 6 bis 7 Euro/qm;
•    das Östliche Kreisgebiet mit Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid und Hennef mit ähnlichem Preisniveau wie im Westlichen Kreisgebiet und
•    das Ländliche Kreisgebiet mit Much, Ruppichteroth, Eitorf und Windeck; die mittleren Kaufpreise liegen hier unter 1.500 Euro/qm und die mittleren Mieten unter 6 Euro/qm.

Zur Ermittlung des zukünftigen Neubaubedarfs bis zum Jahre 2030 werden in der Studie verschiedene Modellrechnungen durchgeführt. Damit wird der aktuell großen Unsicherheit über das Ausmaß der weiteren Zuwanderungen Rechnung getragen. Die Bandbreite, in der sich die Wohnungsnachfrage in den einzelnen Teilräumen entwickeln könnte, ist groß. Als derzeit wahrscheinlichster Entwicklungspfad wird ein sogenanntes „Trendszenario“ berechnet; seine wesentliche Annahmen bestehen darin, dass es sich bei dem Flüchtlingszustrom aus dem Jahre 2015 um einen weitgehend einmaligen Effekt handelt, aber die Überschwappeffekte aus Bonn und Köln zunehmen. Dies verstärkt die Wohnraumnachfrage vor allem im Zentralen Kreisgebiet (erster Ring), abgeschwächt auch im Westlichen und Östlichen Kreisgebiet (zweiter Ring), aber kaum noch  im Ländlichen Kreisgebiet.

Unter den gemachten Annahmen liegt die Neubaunachfrage im gesamten Rhein-Sieg-Kreis bis 2030 bei rd. 20.000 Wohneinheiten (WE) in EZFH. Hiervon entfallen knapp 12.000 WE (60 Prozent) auf das Zentrale, knapp 2.000 WE (10 Prozent) auf das Westliche, 4.000 (20 Prozent) auf das Östliche und gut 2.000 WE (10 Prozent) auf das Ländliche Kreisgebiet. An zentralen Standorten können eigenheimähnliche Qualitäten alternativ auch im Geschosswohnungsbau erreicht werden.

Für den Geschosswohnungsbau ergibt sich ein Neubaubedarf von rd. 10.000 WE bis 2030; davon partizipiert das Zentrale Kreisgebiet mit rd. 8.000 WE (80 Prozent) weit überproportional, gefolgt vom Östlichen Kreisgebiet (gut 1.000 WE, 10 Prozent) und dem Westlichen Kreisgebiet (knapp 1.000 WE, 10 Prozent) . Im Ländlichen Kreisgebiet gibt es nur noch vorübergehend einen leichten Neubaubedarf von Geschosswohnungen.

Die Wohnungsnachfrage aus dem Flüchtlingszustrom 2015 wird, wenn es bei dem Einmalereignis bleibt, vom Wohnungsmarkt leicht zu absorbieren sein: Bis zum Jahre 2030 wird die Zahl der EZFH-Nachfrage durch sie „nur“ um rd. 2.000 WE und die Zahl der Wohnungsnachfrage im Geschosswohnungsbau „nur“ um rd. 1.000 WE gestiegen sein.

Am stärksten ist die Neubaunachfrage mit jährlich 1.580 WE in EZFH und 920 WE in Mehrfamilienhäusern in den nächsten fünf Jahren; gegenüber der Bauleistung in den vergangenen Jahren bedeutet dies eine Steigerung um rd. 50 Prozent. Hintergrund ist zum einen die Erstversorgung der in 2015 gekommenen Flüchtlinge, die bisher noch keine eigene Wohnung haben. Zum anderen schwächt sich in den nachfolgenden Jahren der Neubaudruck ab, wenn durch die demografische Entwicklung verstärkt Wohnungen von Älteren auf den Markt kommen und diese auch wiedergenutzt werden (statt neue zu bauen). Ein Teil der EZFH-Neubaunachfrage könnte bis 2030 durch attraktiven, hochwertigen, seniorengerechten Geschosswohnungsbau ersetzt werden, soweit dies Babyboomer nach ihrer Familienphase zu einem frühzeitigen Umzug aus ihrem Eigenheim animiert.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Köln Josef Hastrich bewertet das Gutachten als einen „Beleg für die Attraktivität, die der Rhein-Sieg-Kreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort aufweist.“ Die Studie mache zugleich deutlich, über welches Steigerungspotenzial und welchen Steigerungsbedarf der Wohnungsbau im Kreisgebiet verfüge.

Landrat Sebastian Schuster dankte der Kreissparkasse für die Beauftragung der Studie und den Gutachtern für die geleistete Arbeit. „Das Gutachten liefert wichtige Erkenntnisse zur richtigen Zeit“, so der Landrat in einer ersten Stellungnahme. Für die Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises, denen die Studie nun unmittelbar zugeleitet werde, seien die Ergebnisse eine wertvolle Orientierung für ihre zukünftige Wohnungsmarktpolitik.

Für Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler, der die Erstellung des Gutachtens koordiniert hatte, „ist die nachfragegerechte Bereitstellung von Wohnraum eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich der Rhein-Sieg-Kreis weiterhin positiv entwickelt. Gerade im demografischen Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel wird die Fähigkeit einer Region, junge und qualifizierte Menschen anzuziehen und dauerhaft zu binden, zu einem Schlüsselfaktor für ihre Entwicklung.“

Die Studie ist als Download abrufbar unter:
http://www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/wirtschaft/veroeffentlichungen/

 

 

 

 


„200 Jahre Kreisgeschichte“ - Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2017 veröffentlicht

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Vor 200 Jahren hat die preußische Regierung mit der Einführung der Kreise im Rheinland und in Westfalen Strukturen geschaffen, die bis heute fortwirken. Aus den damals in unserer Region gegründeten Kreisen Siegburg, Uckerath, Bonn, Rheinbach und Waldbröl ist der heutige Rhein-Sieg-Kreis hervorgegangen, der somit auf eine 200-jährige Geschichte zurückblicken kann.

Aus diesem Anlass befasst sich die 32. Ausgabe des Jahrbuches des Rhein-Sieg-Kreises 2017 schwerpunktmäßig mit der Kreisgeschichte. Das Buch spannt einen weiten Bogen von der Zeit des Wiener Kongresses, als die politischen Grundentscheidungen für die späteren Strukturen getroffen wurden, bis heute. Der Schwerpunkt der historischen Beiträge liegt dabei auf dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der jüngeren Kreisgeschichte soll ein eigener Band im Jahr 2019 gewidmet werden, wenn der Rhein-Sieg-Kreis in der heutigen Form sein 50-jähriges Bestehen feiern kann. Wie immer enthält das Jahrbuch auch einen umfangreichen Teil, in dem über das aktuellen Geschehen im Kreis berichtet wird.

Viele der 22 Autorinnen und Autoren waren dabei, als das neue Jahrbuch im Stadtmuseum Siegburg vorgestellt wurde. Den Rahmen dafür bildete die zeitgleich eröffnete Ausstellung „Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung“, die in rund zwanzig Schautafeln die Entstehung und Entwicklung der Kreise in Nordrhein-Westfalen erläutert. Sie wurde beim Landkreistag Nordrhein-Westfalen unter maßgeblicher Mitwirkung der Kreisarchivarin, Dr. Claudia Maria Arndt, erarbeitet und vom Kreisarchiv um Aspekte der regionalen Kreisgeschichte ergänzt.

„Der Rhein-Sieg-Kreis, so wie wir ihn heute kennen, ist vor bald fünfzig Jahren gegründet worden. Aber er hat eine dreimal so lange Vorgeschichte. Ich freue mich sehr, dass unser neues Jahrbuch sich dieser Vorgeschichte widmet“, sagte Landrat Sebastian Schuster in seiner Begrüßung.
„An Überblicken und konkreten Beispielen wird der Weg von den obrigkeitsstaatlich geprägten Anfängen der Kreisstrukturen in unserem Raum bis zu den demokratisch verfassten Gebietskörperschaften unserer Tage deutlich, ohne dass das Jahrbuch den Anspruch erhebt, diesen langen Weg lückenlos nachzuzeichnen“, erläutert Rainer Land, der sich als Leiter des Kultur- und Sportamtes des Kreises auch für das Jahrbuch verantwortlich zeichnet. „Dabei zeigt sich, wie sich politische und administrative Entscheidungen vor Ort konkret auswirken.“

Über sechzig Landräte und Oberkreisdirektoren haben in 200 Jahren Verantwortung für den Rhein-Sieg-Kreis und seine fünf Vorgängerkreise getragen. Ihre Biografien hat Kreisarchivarin Dr. Claudia-Maria Arndt sowohl für die Ausstellung als auch für das Jahrbuch erstmals zusammengetragen.

Kulturdezernent Thomas Wagner nannte das Jahrbuch eine „reichhaltige Quelle mit vielen lesenswerten Informationen“ und dankte allen Beteiligten.

Das Jahrbuch ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und im Buchhandel für 13,50 € erhältlich.

Die Ausstellung ist noch bis 24. November 2016 im Stadtmuseum Siegburg zu sehen.

 

 

 

 

Deutschlandweit erster Dualer Studiengang „Digitale Dentale Technologie (B. Sc.)“ im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Die Informationstechnologie revolutioniert auch den Prozess der Herstellung von Zahnersatz. Das Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises und die Praxishochschule Köln haben die Zeichen der Zeit erkannt, wollen Synergien nutzen und in Zukunft kooperieren. Den Vertrag, der die Zusammenarbeit amtlich besiegelte, unterzeichneten Hans Clasen, Amtsleiter für Schule und Bildungskoordinierung des Rhein-Sieg-Kreises, Günter Schmidt, Schulleiter des Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs und Professor Dr. Karsten Kamm von der Praxishochschule Köln am 9. November 2016 im Berufskolleg.

Der neue duale Studiengang „Digitale Dentale Technologie (B. Sc.)“ kombiniert erstmals auf akademischem Niveau die traditionelle handwerkliche Fertigung von Brücken, Kronen und anderem Zahnersatz mit moderneren computergestützten Planungs- und Fertigungsmethoden. „Mit dem Kooperationsvertrag schaffen der Rhein-Sieg-Kreis und die Praxishochschule Köln die besten Voraussetzungen für die künftigen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker,“ so Hans Clasen, Amtsleiter für Schule und Bildungskoordinierung des Rhein-Sieg-Kreises. Er führt weiter aus: „Wir sind sehr stolz darauf, mit diesem Angebot der Vorreiter für das gesamte Bundesgebiet zu sein.“

Neue Technologien sind aus dem Zahntechnikeralltag kaum noch wegzudenken und finden sich in nahezu allen Bereichen: Dies beginnt bei der Erfassung der Ausgangssituationen, geht über das Designen bis hin zur abschließenden Fertigung durch 3D-Drucker oder Fräsmaschinen. Dennoch stand bisher zu Beginn der Lehrzeit die Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium an. Eine Wahl, die für viele Berufsanfänger ein Dilemma darstellte. Durch die Kooperation zwischen dem Berufskolleg und der Hochschule ist nun die Kombination möglich. Der Wechsel nach der 2,5 jährigen Lehre auf die Praxishochschule erfolgt nahtlos und die Inhalte aus der schulischen Ausbildung werden für das Studium anerkannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frauen für Führung stärken: Feierliche Auftaktveranstaltung von „mentoring4women“

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – „mentoring4women“ geht in die zweite Runde. Initiiert und koordiniert wird das Programm für mehr weibliche Führungskräfte in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn / Rhein-Sieg; unterstützt wird es von der Beratungsfirma „die jobwerker“.  Jetzt fand in Bonn die Auftaktveranstaltung des Mentoring-Programms mit Geschäftsleitungen und Personalverantwortlichen beteiligter Unternehmen sowie mit Michaela Balansky, stellv. Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Dr. Hermann Tengler, Leiter des Referats Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises, dem Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Ashok Sridharan und der Wirtschaftsförderin der Bundesstadt Bonn, Victoria Appelbe, statt.

„Ich gratuliere den beteiligten Unternehmen dazu, dass sie die Chance ergriffen haben, das Potential ihrer Mitarbeiterinnen zu nutzen und weiter zu entwickeln“, sagte stellv. Landrätin Michaela Balansky bei der Eröffnung. Dr. Herman Tengler zeigte sich davon „überzeugt, dass mit mehr Frauen in Führungspositionen eine höhere Produktivität erreicht werden kann. Das Mentoring-Programm kann ich somit nur begrüßen.“

Hauptbestandteil des Programms „mentoring4women“ – ein hochwertiges Instrument der Personalentwicklung – ist die Bildung von Tandems aus Mentees (in der Karriere zu fördernde Führungskraft) und ehrenamtlichen Mentorinnen oder Mentoren (erfahrene Führungspersönlichkeiten). Das Programm beinhaltet die Reflexion von Führungskompetenzen, die Planung der unternehmensinternen Karriere sowie ein Rahmenprogramm mit Netzwerktreffen, Fachinput und Austausch mit dem Projektteam. „mentoring4women“ ist auf die Dauer eines Jahres angelegt.

Insofern bildete die Zusammenführung der elf Tandems den Höhepunkt der Auftaktveranstaltung zur zweiten Auflage des Programms. Die Initiatoren erhoffen sich davon, angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels, mehr weibliche Führungskräfte zur Stärkung der Unternehmen in der Region. Wiewohl, so eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin, Frauen in den Jahren 2001 bis 2014 knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten darstellen, besetzen sie dennoch nur ein Drittel der Führungsjobs. Frauen sind also in den Chefetagen deutscher Betriebe nach wie vor seltener vertreten, als es ihrem Anteil an der Beschäftigung entspricht.

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn / Rhein-Sieg ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsförderungen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises; es wird durch das Land NRW und durch die EU gefördert. www.competentia.nrw.de/kompetenzzentren/kompetenzzentrum_Bonn_Rhein-Sieg/ .
        

        
        
        
        
        
        
        
        
        
 „Zweipunkt“ und „Siebenpunkt“ rüsten sich für den Winter
Das Amt für Natur– und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ps) – Jetzt wo es kühler wird, versuchen sie wieder in großen Massen in die warmen Häuser zu gelangen, um dort zu überwintern und sich zu paaren: die Rede ist vom Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) oder auch Harlekinkäfer. Gegen sein Eindringen hilft in der Regel ein Fliegengitter. Da der Harlekinkäfer auch ein gefräßiger Geselle ist,  leiden darunter unsere einheimischen Marienkäfer, vor allem der Zweipunkt (Adelia bipunctata), aber auch unser bekanntester, der Siebenpunkt (Coccinella septempunctata). Nicht nur, dass diese Marienkäfer selbst Opfer des nimmersatten Harlekinkäfers werden – ihnen wird auch vermehrt Nahrung wie beispielsweise Blattläuse durch den Harlekinkäfer entzogen.

Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps, wie man mit einfachen Maßnahmen dem einheimischen Marienkäfer helfen kann:

Als Unterschlupf dienen dem Siebenpunkt Laubhaufen oder Grasbüschel im Garten ebenso wie modrige Baumstümpfe oder Spalten in Mauern und Dachböden. Kleine Blätterhaufen und modrige Baumstämme sollen ruhig sich selbst bzw. dem kleinen Käfer überlassen werden, denn diese bieten sich als Winterquartier an. Die einheimischen Marienkäfer können die kalten Winter überleben, da sie von der Natur mit einem  körpereigenen „Frostschutzmittel“ in Form von Glyzerin und verschiedene Zuckerarten ausgestattet worden sind.

Weitere Informationen zum Artenschutz erhalten Interessierte auf der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps oder über das Umwelttelefon der Kreisverwaltung in Siegburg ? 02241-13 22 00.

Informationen Harlekinkäfer und Marienkäfer:

Seinen Namen verdankt der Harlekinkäfer seiner vielfältig auftretenden Buntheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Insekten variiert er in seiner optischen Erscheinungsform: Entweder gar keine oder aber bis zu 19 Punkte können auf gelben, orangen, roten oder schwarzen Flügeldecken erscheinen. Von der Größe entspricht er mit etwa sechs bis acht Millimetern in etwa unserem heimischen Marienkäfer. Der Hauptunterschied liegt in oder besser auf dem Kopfschild: Während unser heimischer Siebenpunkt zum Beispiel ein schwarzes Kopfschild mit kleinen weißen Feldern an der Außenseite aufweist, prangt beim Harlekin ein schwarzes „W“ oder „M“, wobei dieses auch aufgetrennt erscheinen kann oder zusammenläuft. Auf jeden Fall sind die äußeren weißen Felder deutlich größer und beulen das Schild sogar etwas aus.

 

 

 

 

 


Der grüngelb gefärbte Ameisenfresser mit der klebrigen Zunge
Das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises gibt Tipps zum Artenschutz

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – Mit seinem grüngelb gefärbten Gefieder, seiner roten Haube und dem schwarzen Gesicht ist der Grünspecht einer der farbenprächtigsten einheimischen Vögel. Der „Vogel des Jahres 2014“ gehört zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Jetzt ist der bis zu 30 cm große Vogel besonders gut auf den Rasenflächen zu beobachten. Aber was macht ein Specht überhaupt auf dem Boden? Er sucht nach Ameisen. Auf die kleinen Insekten ist er spezialisiert, andere Nahrung interessiert ihn dagegen kaum. Mit seinem kräftigen Schnabel hackt er in die Baue der Wiesenameisen und der Roten Waldameise – mit seiner langen, klebrigen Zunge schleckt er anschließend die Beute auf.

Einerseits ist der Grünspecht anpassungsfähig, andererseits wegen seiner einseitigen Nahrung sehr von gemäßigten Wintern abhängig. Nach strengen und schneereichen Wintern starben in den Jahren 1962/63 und 1978/79 zahlreiche Grünspecht-Bestände aus. Derzeit befindet sich der grüngelb gefärbte Ameisenfresser aber wieder im Aufwind. Hierzu trug wahrscheinlich auch eine Verringerung des Pestizideinsatzes in Gärten und Parks bei, da gerade im Siedlungsbereich eine Zunahme bemerkt wurde. Im Rhein-Sieg-Kreis sind aktuell 350 – 400 Brutpaare aktiv. Einzig der Bereich um Hennef-Ort ist auffällig schwach besiedelt. Troisdorf und Lohmar besitzen dagegen einen recht hohen Brutvogelbestand.

Das für viele Spechte typische Trommeln ist beim Grünspecht nur selten zu hören. Charakteristisch sind seine Rufe zur Balzzeit im Frühjahr, die häufig als „Lachen“ bezeichnet werden.

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für den Grünspecht folgende Artenschutztipps:
Ameisen sind seine Hauptnahrung, deswegen sollten die Wiesenameisennester im Rasen erhalten bleiben. Der Gifteinsatz gegen die Insekten ist für den Grünspecht bedrohend. Waldsäume sowie extensiv genutzte oder gepflegte Grünlandbereiche locken dagegen Ameisen an und erhöhen das Nahrungsangebot. Über den Bauten der Roten Waldameise sollten im Winter keine Metallgeflechte errichtet werden. Stehendes Totholz in Wäldern, Parks und Gärten ist für den Grünspecht existenziell wichtig, denn er zimmert seine Höhle in toten Stammabschnitten von Buchen und anderen Laubhölzern.

Nähere Auskünfte rund um das Thema Grünspecht erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon  des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241/132200. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Land verfügt: Keine Veranstaltungen mit Geflügel
Im Rhein-Sieg-Kreis besteht keine Stallpflicht

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Ab sofort sind Ausstellungen, Märkte und andere Veranstaltungen mit Geflügel verboten – dies hat das zuständige Landesministerium am heutigen Tage (17.11.2016) erlassen.

Anlass ist das erneute Auftreten der Vogelgrippe bei Wildvögeln in verschiedenen Regionen Deutschlands. Am 08.11.2016 war zunächst bei einer verendeten Reiherente am Plöner See in Schleswig-Holstein das Influenzavirus H5N8 festgestellt worden. Inzwischen liegen weitere Nachweise aus verschiedenen Bundesländern vor.

Als Sofortmaßnahme wurde eine bundesweite Stallpflicht für Hühner, Enten, Gänse, Wachteln, Truthühner, Fasane und Laufvögel erlassen, die in sogenannten Risikogebieten gehalten werden. Risikogebiete stellen insbesondere Flussniederungen und Feuchtgebiete dar, in denen Zugvögel zu Tausenden rasten und insofern ein Infektionspotenzial für die Hausgeflügelbestände darstellen. Ein weiteres Kriterium ist eine generell hohe Hausgeflügeldichte in der Region.

Der Rhein-Sieg-Kreis zählt nicht zu den Risikogebieten, so dass die Stallpflicht für Geflügel hier in der Region derzeit nicht besteht. Dennoch sind die üblichen Hygienemaßnahmen weiter streng zu beachten, die den Eintrag bzw. die Weiterverschleppung von Tierseuchenerregern erschweren. Hierzu zählen insbesondere Zugangsrestriktionen zu den Geflügelbeständen, das Tragen geeigneter Schutzkleidung sowie Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen. Weiter ist sicher zu stellen, dass Geflügel nur an Stellen gefüttert wird, die für Wildvögel nicht zugänglich sind. Auch Tränkewasser darf ebenfalls nicht in Kontakt zu Wildvögeln stehen.

Die Übertragung von Influenza-Viren erfolgt in der Regel weniger über die Luft, sondern durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder indirekt z.B. über verschmutztes Schuhwerk oder andere kontaminierte Materialien. Anhaltspunkte für eine mögliche Influenzainfektion im Hausgeflügelbestand sind verminderte Legeleistung, Gewichtsverlust oder eine erhöhte Sterblichkeitsrate. Bei Auffälligkeiten im Bestand ist sofort das Veterinäramt zu informieren.

Bisher sind keine Fälle von H5N8 Infektionen beim Menschen bekannt.

Abschließend weist Dr. Hanns von den Driesch, Leiter des Kreisveterinäramtes, darauf hin, dass jeder Geflügelhalter verpflichtet ist, seinen Geflügelbestand unter Angaben der Art, der Anzahl und der Haltungsart dem hiesigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse NRW in Münster anzuzeigen. Entsprechende Anmeldeformulare können über das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises, Telefon 02241/13-2335, angefordert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Million Euro für Sanierung der Kreisstraßen im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Eine Million Euro investiert der Rhein-Sieg-Kreis in die anstehende Sanierung seiner Kreisstraßen. Dies hat jetzt der Bau– und Vergabeausschuss des Landkreises in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

„Die Sanierung der Kreisstraßen dient der Verkehrssicherheit und der Bausubstanz. Die Investition in den Erhalt der guten Infrastruktur im Kreis ist gut angelegt“, erläutert Dieter Dettke, Leiter der Abteilung Kreisstraßenbau.

Die umfangreichste Maßnahme – mit veranschlagten Kosten von 167.000 Euro -  ist auf der Kreisstraße (K 61) Rheinbach-Oberdrees/Niederdrees vorgesehen. Hier wird der vorhandene Asphalt auf einer Strecke von 1,2 Kilometern vollständig weggefräst, und es wird eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Eine solche Deckenerneuerung im Tiefeinbau - auf Strecken zwischen 500 Metern bis 1,2 Kilometern - ist ebenfalls für die Kreisstraßen in Windeck-Rosbach (K 32), Lohmar-Höffen (K 34), Much-Niederdreisbach/Oberdreisbach (K 35), Meckenheim-Lüftelberg (K 53) sowie Rheinbach-Oberdrees (K 65) vorgesehen.

Weitere Sanierungsmaßnahmen betreffen die K 34 bei Lohmar-Höffen; hier wird ebenfalls punktuell der Kanal in Stand gesetzt. In Lohmar-Schiffarth (K 39) wird ein Stück des Gehwegs wieder in einen intakten Zustand versetzt. Bei Rheinbach-Berscheid, an der K 56, werden Sicherheitseinrichtungen erneuert. Zur Geschwindigkeitsreduzierung werden auf der K 61, in Rheinbach-Oberdrees, ebenfalls zwei Fahrbahnkanzeln eingebaut. Diese Einzelmaßnahmen betragen insgesamt rund 73.000 Euro.

Das Straßennetz im Rhein-Sieg-Kreis umfasst rund 260 Kilometer Kreisstraßen. Zu ihrer Erhaltung wird jährlich ein Instandsetzungsprogramm aufgestellt.    

Das Straßennetz im Rhein-Sieg-Kreis umfasst 81 Kilometer Bundesautobahnen, 136 Kilometer Bundesstraßen und 523 Kilometer Landstraßen sowie rund 260 Kilometer Kreisstraßen mit 83 Bauwerken, sprich 56 Brücken und 27 Stützwänden.

Im Rahmen des beschlossenen Bau- und Investitionsprogramms für Kreisstraßen wird der Rhein-Sieg-Kreis bis zum Jahre 2026 voraussichtlich insgesamt 62,1 Millionen Euro in den Ausbau von Kreisstraßen investieren.

 

 

 

 

Kreisjugendamt sucht Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Die Jugendhilfezentren des Kreisjugendamtes für Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth sowie für Eitorf und Windeck suchen Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

„In den vergangenen Monaten sind viele Jugendliche aus den Krisenregionen ohne ihre Eltern oder Verwandten zu uns nach Deutschland gekommen. Aufgabe des Jugendamtes ist es dann, sich um sie zu kümmern, für Unterkunft und Erziehung zu sorgen. Wir haben viele der Jugendlichen in Gastfamilien vermittelt und gute Erfahrungen damit gemacht“, erklärt Ulla Schrödl, Leiterin des Kreisjugendamtes des Rhein-Sieg-Kreises.

In den Gastfamilien gelingt die soziale und sprachliche Integration der jungen Menschen besonders gut. Da weiterhin unbegleitete Minderjährige in die Gemeinden im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes kommen, werden geeignete Familien, Paare oder Einzelpersonen gesucht. Sie sollten finanziell abgesichert, fremden Kulturen gegenüber offen sowie bereit und fähig sein, einem jungen Menschen für befristete Zeit ein „zu Hause“ geben zu können.

Die Jugendlichen sind überwiegend zwischen 14 und 17 Jahren alt und kommen aus arabischen oder afrikanischen Ländern.

Das Kreisjugendamt stellt ihren Lebensunterhalt sicher. Die Gastfamilien erhalten ein Pflegegeld. Zudem erhalten sie fachliche Beratung und Begleitung. Es werden auch Themenabende und Austauschmöglichkeiten mit anderen Gastfamilien angeboten. Ein Vormund übernimmt die Rechtsangelegenheiten der Jugendlichen, wie beispielsweise alle Formalitäten rund um das Asylverfahren.

Wer an näheren Informationen interessiert ist, kann sich an Gisela Gräf, Jugendhilfezentrum des Rhein-Sieg-Kreises für Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth, Telefon 02247/9215-5520, E-Mail gisela.graef@rhein-sieg-kreis.de oder an Ute Krämer-Bönisch, Jugendhilfezentrum des Rhein-Sieg-Kreises für Eitorf und Windeck, Telefon 02243/8443-5230, E-Mail ute.kraemer-boenisch@rhein-sieg-kreis.de wenden.         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolg für die Kooperation des Kommunalen Integrationszentrums mit der KAUSA Servicestelle: Interkulturelle Elternarbeit wird von Migrantenorganisationen unterstützt

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Wie und durch wen können Kinder mit Migrationshintergrund bei der Berufsorientierung am besten unterstützt werden? Das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises (KI) und die KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg in Trägerschaft der Otto Benecke Stiftung e.V. haben sich dieser Fragestellung angenommen und  interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus Migrantenorganisationen und Moscheevereinen zu einem ersten Forum ins Kreishaus eingeladen.

„Diese Zusammenkunft ist der nächste logische Schritt nachdem wir im vergangenen Jahr die Steuerungsgruppe zur interkulturellen ausbildungs- und arbeitsmarktorientierten Elternarbeit im Rhein-Sieg-Kreis ins Leben gerufen haben“, so Antje Dinstühler, Leiterin der Stabsstelle Kommunales Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises.

Dreizehn im Rhein-Sieg-Kreis vertretene Organisationen waren der Einladung der Steuerungsgruppe gefolgt. Frau Prof. Dr. Boos-Nünning eröffnete die Veranstaltung. „Es gilt den Versuch zu unternehmen, neue Formen der Zusammenarbeit mit Eltern durch die Einbeziehung von Migrationsorganisationen zu erproben.“ Die renommierte Migrationsforscherin leitete damit einen intensiven Austausch zwischen allen Beteiligten ein. Am Ende des Abends waren die Bedarfe der vertretenen Organisationen im Bereich Elternarbeit abgefragt und klare Handlungsfelder definiert, wie und durch wen Eltern mit Zuwanderungsgeschichte künftig Unterstützung erhalten könnten, um wiederum ihre Kinder gut auf die Berufswahl vorbereiten zu können.

Antje Dinstühler blickt zufrieden auf das erste Forum zurück: „Wir arbeiten zurzeit auf eine mehrsprachige Ausbildungsbörse hin, die aktuell von der Steuerungsgruppe für den Herbst 2107 geplant wird. Ich bin froh, dass wir auch hierfür heute Abend die Unterstützung von vier Migrantenorganisationen gewinnen konnten. Das ist ein großer Erfolg!“

Steuerungsgruppe Interkulturelle ausbildungs- und arbeitsmarktorientierte Elternarbeit:

Die Steuerungsgruppe hat sich zum Ziel die gemeinsame Arbeit aller Institutionen im Übergang Schule/Beruf im Partnerverbund gesetzt und besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Kommunales Integrationszentrums des Rhein-Sieg-Kreises, der KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg, dem Regionalen Bildungsbüro des Rhein-Sieg-Kreises, der Handwerkskammer zu Köln, der Bundesagentur für Arbeit Bonn/ Rhein-Sieg und der Jugendmigrationsdienste.

Kommunales Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises:

Der Rhein-Sieg-Kreis hat mit Beschluss des Kreistages und durch Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen ein Kommunales Integrationszentrum eingerichtet.
Zu den Kernaufgaben des Kommunalen Integrationszentrums gehören die Verbesserung der Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte und Integration als Querschnitt. Erster Arbeitsansatz ist hier die interkulturelle Öffnung der gesundheitlichen Versorgung. Darüber hinaus ist das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises Anlaufstelle für alle, die dazu beitragen wollen, dass Integration gelingt. Am 06.11.2014 hat das Kommunale Integrationszentrum Rhein-Sieg-Kreis unter Leitung von Antje Dinstühler seine Arbeit aufgenommen.
Das Integrationszentrum ist telefonisch unter der Rufnummer 02241/13-3066 oder per Mail an integration@rhein-sieg-kreis.de zu erreichen.

 

 

 

 

 

Rhein-Sieg-Kreis erhält Kofinanzierung vom Land NRW für sein Breitbandprojekt

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Die Freude ist ihm anzusehen! Landrat Sebastian Schuster hat heute (22.11.2016) von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 9,364 Mio € für sein Breitbandausbauprojekt in Empfang nehmen können.

„Das ist heute wieder ein Riesenschritt für den Rhein-Sieg-Kreis“, so Landrat Schuster. Mit dem Geld kofinanziert das Land NRW den bereits vom Bund im April bewilligten Breitbandausbau, so dass nun über 90 % des Projektes durch Fördergelder finanziert werden können.

Ab dem Jahr 2017 soll dann das gesamte Kreisgebiet mit mindestens 50 MBit/s ausgebaut werden. Damit gehört der Rhein-Sieg-Kreis zu den ersten Kreisen in NRW die von dem neuen Förderprogramm profitieren können. „Darauf können wir wirklich stolz sein; zeigt es doch, dass wir vorausschauend und zukunftsorientiert planen“, erläutert der Landrat weiter.

Der Teilnehmerwettbewerb, bei dem sich Telekommunikationsunternehmen für eine Teilnahme an der Ausschreibung bewerben konnten, ist bereits am 27.10.2016 abgelaufen. Die Unternehmen erhalten nun in den nächsten Tagen das Leistungsverzeichnis für den Ausbau zugesandt. Auf dieser Grundlage können sie dann ihr Angebot zum Ausbau abgeben. Mit einer Vergabe wird Mitte April 2017 gerechnet. Der Ausbau soll dann bis Ende 2018 abgeschlossen werden.

 

 

 

 


Rhein-Sieg-Kreis (ps) – Jeden Tag eine Idee, eine Anregung für eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik. Die finden Unternehmen ab dem 1. Dezember hinter den Türchen eines eigens für sie geschaffenen Adventskalenders.

„Damit erfüllt sich ein langgehegter Wunsch“, so Anita Halft, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf, das den Adventskalender konzipiert hat. Ob flexible Arbeitszeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, die Bereitstellung von Informationen oder die Organisation eines Elternstammtischs: es gibt jede Menge Anregungen um Beschäftigte ans Unternehmen zu binden. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist für Erwerbstätige ein immer wichtigeres Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers“, so Anita Halft weiter.

Auf der Website www.familienbewussteUnternehmen.de gibt es jeden Tag wertvolle Hinweise, wie mit kleinen und auch größeren Schritten Unternehmen ihre Personalpolitik weiterentwickeln können.

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsförderungen Rhein-Sieg-Kreis und Stadt Bonn und wird von der EU und dem Land NRW gefördert.

 

 

 

 

Faszinierende Fotomotive für den Kalender im Jubiläumsjahr des Rhein-Sieg-Kreises gesucht!

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – 1.153,20 Quadratkilometer Fläche, über 595.000 Einwohner, 990 Quadratkilometer Naturpark- und 33.000 Hektar Wasserschutzfläche bieten unendlich viele Fotomotive im gesamten Kreisgebiet. In den 19 Städten und Gemeinden  wartet zu jeder Jahreszeiten besondere Motive. Welches ist Ihres?

Der Rhein-Sieg-Kreis ruft in diesem Jahr zum Wettbewerb „Meine Schönste KREIS-ECKE“ auf und richtet sich damit an alle Hobby-Fotografinnen und Hobby-Fotografen. Die gelungensten Beiträge werden prämiert, in den Kalender zum Jubiläumsjahr 2019 des Rhein-Sieg-Kreises aufgenommen und in künftigen Publikationen der Kreisverwaltung verwendet.

Ob ein aktuelles Bild von dem orangeroten Morgenhimmel über der Rheinaue, unvergessliche Momente im Sommer oder den ersten Krokusblüten im Frühjahr - Sie sind völlig frei in der Wahl Ihres Fotomotivs. Vielleicht schlummert sogar in Ihren persönlichen Archiven noch der ein oder andere passende Beitrag!

Eingereicht werden können bis zu drei Bilder. Einzige Bedingungen: ausschließlich aus dem Rhein-Sieg-Kreis, von Gebäuden über Landschaften bis hin zu Personen und bisher noch nicht veröffentlicht und/oder prämiert. Teilnehmen kann Jeder - egal, ob wohnhaft im Rhein-Sieg-Kreis oder nicht. Ausgeschlossen sind nur Jurymitglieder sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises.

Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31.12.2016.

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie in dem Flyer, der in den Rathäusern der Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises ausliegt sowie online unter www.rhein-sieg-kreis.de/Bürgerservice/Aktuelles.

 

 

 

 

Neue Stromkabel in Windeck-Hurst und Windeck-Irsen sorgen für Verkehrsbehinderungen

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Die Arbeiten zur Verlegung der Stromkabel im Gemeindegebiet Windeck beginnen am 28. November 2016 und werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern.

Die Leitungen werden im Auftrag der Westnetz GmbH durchgeführt und betreffen folgende Straßen:
-    Ortsteil Hurst auf der „Hohe Straße“ ( L 333) zwischen Ortseingang aus Fahrtrichtung Windeck-Rosbach kommend bis zur Straße „Zum Lungert“ und
-    Ortsteil Irsen
o    auf der „Irsertalstraße“ (L 120) zwischen Ortseingang aus Rheinland-Pfalz kommend bis zum Einmündungsbereich der Straße „Eisenhof“ sowie
o    auf der Straße „Eisenhof“ zwischen den Hausnummern 1-3.
Mobile Ampeln regeln während der Bauzeit den Straßenverkehr.

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises bittet um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen.

Details zu den Arbeiten und den damit verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen sowie sonstige aktuelle Verkehrsmeldungen zu Straßenbauarbeiten, Sperrungen oder Staus im Rhein-Sieg-Kreis sind auch unter www.mobil-im-rheinland.de im Bereich ‚Aktuelle Störungsmeldungen‘ abrufbar.