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Weitere Fälle von Amerika-Grippe im Rhein-Sieg-Kreis
Bisher 22 bestätigte Fälle

Rhein-Sieg-Kreis (kl) – Wie im gesamten Bundesgebiet ist auch im Rhein-Sieg-Kreis die Zahl der Personen, die sich mit dem neuen Influenza-Erreger A/H1N1 angesteckt haben stark angestiegen. In den vergangenen fünf Tagen sind hier 15 weitere Fälle der Amerika-Grippe – auch „Schweinegrippe“ genannt – hinzugekommen. Derzeit gibt es  im Rhein-Sieg-Kreis somit 22 bestätigte Fälle und drei Verdachtsfälle. Bei den neuen Fällen handelt es sich allesamt um heimkehrende Spanienurlauber.   




„Alle bisherigen Fälle im Rhein-Sieg-Kreis haben einen milden Krankheitsverlauf. Das H1N1-Virus ist offensichtlich zwar hoch ansteckend, scheint aber zurzeit bei uns noch nicht in der Lage zu sein, bei Personen ohne anderweitige Gesundheitsprobleme schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verursachen“, sagt Erich Klemme, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „Wir rechnen damit, dass die Zahl der Erkrankten bis zum Ende der Sommerferien durch den saisonalen Reiseverkehr weiter steigen wird, damit wächst dann natürlich auch die Gefahr, dass Menschen mit geschwächtem Immunsystem infiziert werden und ernsthafte Gesundheitsprobleme bekommen.“

Erich Klemme rät der Bevölkerung besonders auch für die jetzige Reisezeit: „Wie bei der saisonalen Grippe ist eine einfache, aber effektive Vorbeugungsmaßnahme das regelmäßige und gründliche Händewaschen insbesondere nach Aufenthalt im öffentlichen Raum. Unnötige Körperkontakte, wie Händeschütteln oder Umarmungen, sollten bei Menschen mit Zeichen eines Erkältungsinfektes ebenso vermieden werden.“

Der Erreger der neuen Grippe war erstmals Mitte April in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetreten, an dem inzwischen weltweit erwiesener Maßen rund 126.000 Personen in 129 Ländern, also rund um den Globus, erkrankt sind. Anfang Juni hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Warnstufe bei einer Pandemie ausgerufen, die so genannte Phase 6, die charakterisiert ist durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen. Laut Ärzteblatt hat die WHO es mittlerweile aufgegeben, die Zahl der bestätigten H1N1-Erkrankungen zu erfassen.

Weitere Informationen zur Amerika-Grippe sind dem Internetauftritt des Robert-Koch-Instituts zu entnehmen: www.rki.de und beim Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises während der Dienstzeiten unter der Rufnummer: 02241-132727 erhältlich.